
Der Löbejüner Tondichter Carl Gottfried Loewe (1796 – 1869)
Ein Kürzestporträt aus Anlass des 150. Todestages
von Christian Kuhlmann | 23. September 2019 | Ausgabe 3-2019
In seiner Schrift Über naive und sentimentalische Dichtung (1795) bestimmt Schiller den neuen, modernen und sentimentalischen Dichter als denjenigen, der nicht mehr Natur ist, sondern Natur sucht. Weil die „sinnliche Harmonie“, die dem „reinen Menschen“ zu eigen sei, in der Gegenwart aufgehoben sei, könne sich der Dichter „nur noch als moralische Einheit, d.h. als nach Einheit strebend, äußern. Die Übereinstimmung zwischen seinem Empfinden und Denken […] existiert jetzt bloß idealisch.“