
Ausgewählte Gedenktage bedeutender Persönlichkeiten und wichtiger Ereignisse 2021 in Sachsen-Anhalt
Kurzfassung
Zusammenstellung: Walter Müller | 17. Dezember 2020 | Ausgabe 4-2020
Zusammenstellung: Walter Müller | 17. Dezember 2020 | Ausgabe 4-2020
Martin Beitz | 14. Dezember 2020 | Ausgabe 4-2020
Im Jahr 2020 jährt sich der Geburtstag von Friedrich August Ritter (1795 – 1869) zum 225. Mal. Dies ist Anlass genug, seine Bedeutung für die Architektur Sachsen-Anhalts kurz zu betrachten. Ritter wurde 1842 Landbaumeister in Merseburg und starb dort fast drei Jahrzehnte später. Merseburg war seit dem Wiener Kongress (1815) preußisch und Hauptort des gleichnamigen Regierungsbezirkes, der den heutigen Burgenlandkreis, den Saalekreis, den Landkreis Mansfeld-Südharz und den Kreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt sowie angrenzende Gebiete der heutigen Landkreise Nordsachsen, Elbe-Elster und des Kyffhäuserkreises umfasste. Dies entspricht Ritters Wirkungsgebiet, in dem er trotz knapper Mittel einige bedeutsame Bauwerke hinterließ.
Benny Berger | 9. Oktober 2020 | Ausgabe 3-2020
Der „Bund Heimat und Umwelt in Deutschland“ (BHU) benennt für jedes Jahr ein Kulturdenkmal, mit dessen Wahl er auf die Vielfalt des kulturellen Erbes hinweisen und für gefährdete Elemente der Kulturlandschaft sensibilisieren will. 2020 stehen „historische Orte der Heilung und Gesundheit“ im Mittelpunkt.
Mit dem 2019 vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld geförderten und Anfang 2020 herausgegebenen Buch „Carlsfeld bei Brehna – ein historischer Abriss“ wurde die Geschichte von Carlsfeld zusammengetragen, die eindeutig in die Kategorie für das Kulturdenkmal 2020 fällt.
Wolfram Friedrich | 9. Oktober 2020 | Ausgabe 3-2020
An das Ende des 2. Weltkrieges wird in diesem Jahr an vielen Orten erinnert. Anders als Magdeburg und Dessau ist Halle von größeren Kriegsschäden weitgehend verschont geblieben. Dies gilt auch für das heutige Krankenhaus Martha-Maria am Rande der Dölauer Heide, das damals als Luftwaffenlazarett diente. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Lazarett zunächst in ein sowjetisches Militärhospital umgewandelt, aus dem dann das Waldkrankenhaus als städtisches Krankenhaus hervor ging. Die Zeit als Stadt- und Bezirkskrankenhaus wird bei Richter recht ausführlich dargestellt. 1997 wurde daraus das „Städtische Krankenhaus Martha-Maria“ in gemeinsamer Trägerschaft der Stadt Halle und des Diakoniewerkes Martha-Maria aus Nürnberg. 10 Jahre später ging das Krankenhaus dann in die alleinige Trägerschaft von Martha-Maria über.
Helmut Menzel | 4. August 2020 | Ausgabe 2-2020
Mit Beginn des Jahres 1945 stand Deutschland vor seiner totalen Niederlage. Die „Ardennen-Offensive“ war vom Dezember 1944 bis Januar 1945 zusammengebrochen. Schwere Verluste erlitt die Deutsche Wehrmacht durch die „Weichsel-Oder-Offensive“ der Sowjetarmee, die auf die eindringlichste Bitte Winston Churchills terminlich vorverlegt wurde. Noch kampffähige Verbände der Wehrmacht wurden in aller Eile von der Westfront in Richtung Osten und Südosten abgezogen. Immer wieder rollten auch durch Magdeburg Truppentransporte. Doch die starken Verluste des Feldheeres an der Ostfront durch die Sowjetarmee konnten nicht mehr ersetzt werden. Während an der Ostfront die deutschen Truppen den vorrückenden sowjetischen Einheiten erbitterten Widerstand leisteten, ließ dieser an den westlichen Frontabschnitten im Frühjahr 1945 merklich nach. Die Front verlief hier Ende März an der Rheinlinie. Durch den massierten Einsatz ihrer weit überlegenen Luftstreitkräfte gelang es den kampfstarken Verbänden der britischen und amerikanischen Armee Anfang April, schnell in den mitteldeutschen Raum vorzudringen. Im Vorfeld, am 16. Januar 1945, wurde Magdeburg in einem der schwersten Luftangriffe zu 60 Prozent zerstört. Tausende Tote waren zu beklagen. Bis zum Kriegsende sollten noch 14 weitere Luftangriffe folgen.
Christian Marlow | 4. August 2020 | Ausgabe 2-2020
Albrecht der Bär (um 1100 – 18. November 1170) aus dem Geschlecht der Askanier war Sohn Ottos des Reichen von Ballenstedt und Eilika Billung von Sachsen. Deren Schwester Wulfhild heiratete um 1100 den bayerischen Herzog und Welfen Heinrich den Schwarzen (um 1075 – 13. Dezember 1126). Aus dieser Konstellation entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten sukzessive die scharfe Konkurrenz zwischen den Askaniern und den Welfen um das Erbe der Billunger.
Ralf Regener | 31. Juli 2020 | Ausgabe 2-2020
Der Große Krieg war seit über einem Jahr beendet. Die politischen Rahmenbedingungen Deutschlands wurden einmal komplett auf den Kopf gestellt. Es gab keinen Kaiser mehr, das erst vor einem halben Jahrhundert gegründete Reich war untergegangen, alte Verbindungen brachen auf und bekannte Strukturen verschwanden. Die Zeit nach der Niederlage des Deutschen Kaiserreichs im Herbst 1918 war deshalb nicht nur davon geprägt, die unmittelbaren Kriegshinterlassenschaften, wie Nahrungsmittelmangel, Unterversorgung und Demobilisierung der Soldaten, zu bewältigen, sondern auch nach neuer Struktur und Orientierung für die künftige politische und gesellschaftliche Zusammensetzung des Staates zu suchen.
Dieter Horst Steinmetz | 31. Juli 2020 | Ausgabe 2-2020
Ende 1848 war die Kamarilla um den preußischen König dabei, weitere vollendete Tatsachen zu Ungunsten der Revolutionäre zu schaffen. Ludwig Schneider aus Schönebeck an der Elbe, der demokratische Abgeordnete der Preußischen Nationalversammlung zu Berlin, hatte sich mit anderen Abgeordneten nach der Vertreibung aus dem Berliner Mielentz’schen Saal nach Brandenburg in den Dom, die aufgezwungene neue Parlaments-Tagungsstätte, begeben. Dort brachte er zusammen mit 75 linken Abgeordneten am 1. Dezember die Erklärung ein, dass sie „der Krone die Befugnis bestreiten, die National-Versammlung wider ihren Willen zu verlegen, zu vertagen oder aufzulösen.“
Johanna Keller | 13. März 2020 | Ausgabe 1-2020
Im Frühjahr 2015 entstand im Stadtgebiet Wittenberg zwischen den Ortschaften Apollensdorf und Griebo ein Mahnmal, das an das ehemalige Strafgefangenenlager „Elberegulierung“ Griebo erinnert. Das Lager wurde bereits ein Jahr nach seiner Errichtung 1936 in Coswig (Anhalt) nach Roßlau und schließlich im August 1939 auf das Haldengelände der Bayerischen Stickstoffwerke Piesteritz nach Griebo verlegt.
Heidi Ritter | 10. März 2020 | Ausgabe 1-2020
Als am 13. Oktober 1940 die Schornsteine der Papierfabrik in Halle-Kröllwitz durch eine Sprengung zusammenfielen, war das das Ende des Unternehmens. Seit fast 225 Jahren war an diesem Ort Papier hergestellt worden. Zwei Wochen vor der Sprengung hatte die Stadt die Fabrik offiziell stillgelegt. Geplant war, das gesamte Areal am Ufer der Saale abzureißen, bis auf zwei Gebäude vom Beginn des 19. Jahrhunderts. Doch es herrschte Krieg und so blieben Gebäude stehen.
Zusammenstellung: Walter Müller (Stand: 11.2.2020) | 12. Februar 2020 | Ausgabe 4-2019
Eine Zusammenstellung verschiedener Gedenktage 2020 – bedeutende und kuriose.
von Gudrun Braune | 11. Dezember 2019 | Ausgabe 4-2019
Die gemeinsame Tagung zum Thema Mittelaltersehnsucht von Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. und Heimatbund Thüringen e. V. fand am 14. Juni 2019 in Eisenach statt. Ihr schloss sich am nächsten Tag eine Exkursion zur Wartburg, zum Schloss Beichlingen und zur Neuenburg an.
„Jeder hat noch in den Alten gefunden, was er brauchte oder wünschte; vorzüglich sich selbst“, so Friedrich Schlegel. Diesem Gedanken galt es mit der Tagung nachzugehen, die ein interessiertes und diskussionsfreudiges Publikum, darunter auch viele junge Leute, angezogen hatte.
Von Uwe Wolfradt und Moritz Waitschies | 11. Dezember 2019 | Ausgabe 4-2019
Vor 170 Jahren am 6. 12. 1849 wurde August von Mackensen in Leipnitz (Sachsen) geboren. 1899 als Adjutant Kaisers Wilhelms II. geadelt, war er eine der schillerndsten und politisch umstrittensten Persönlichkeiten Mitteldeutschlands im 20. Jahrhundert. Besonders seine politische Haltung während der NS-Zeit bestimmt noch heute die zeithistorische Stellung des militärischen „Helden“ und Generalfeldmarschalls des 1. Weltkrieges.
Von Ralf Regener | 2. Dezember 2019 | Ausgabe 4-2019
Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund der republikanischen Kriegsteilnehmer wurde 1924 in Magdeburg gegründet und war der größte Wehrverband in der Zeit der Weimarer Republik. Neben vielen anderen Aktivitäten, die bis zum Verbot der Organisation im Zuge der nationalsozialistischen Machtergreifung prägend waren, ist eine wichtige Errungenschaft der Bau und der Betrieb des Stadions Neue Welt in Magdeburg.
von Andreas Porsche | 23. September 2019 | Ausgabe 3-2019
Richard Wagner (1813 – 1883), ein überzeugter Bewunderer Carl Loewes, sprach hochachtungsvoll über den Komponisten: „Ja das ist ein ernster, mit Bedeutung, die schöne Musik und Sprache behandelnder, nicht hoch genug zu ehrender Meister echt und wahr …!“
von Christian Kuhlmann | 23. September 2019 | Ausgabe 3-2019
In seiner Schrift Über naive und sentimentalische Dichtung (1795) bestimmt Schiller den neuen, modernen und sentimentalischen Dichter als denjenigen, der nicht mehr Natur ist, sondern Natur sucht. Weil die „sinnliche Harmonie“, die dem „reinen Menschen“ zu eigen sei, in der Gegenwart aufgehoben sei, könne sich der Dichter „nur noch als moralische Einheit, d.h. als nach Einheit strebend, äußern. Die Übereinstimmung zwischen seinem Empfinden und Denken […] existiert jetzt bloß idealisch.“
von Christian Marlow | 19. September 2019 | Ausgabe 3-2019
„Die Herrin Mathilde, Reichsäbtissin, Ottos, des hochbedeutenden Kaisers, einzigartige Tochter, blütengeschmückt durch den vierfältigen Tugendkranz, die Kaiser Otto, dessen Enkel, als er sich anschickte nach Italien zu ziehen, an seiner statt als Reichsverweserin an die Spitze Sachsens stellte, gab im 44. Lebensjahr den ihren teurer als das Licht, – dem Irdischen, oh Schmerz! Enthoben, am 6. Tag vor den Iden des Februars ihre Seele Christus zurück.“
19. September 2019 | Ausgabe 3-2019
Der Herbst 1989 in privaten Erinnerungen.
von Christian Kuhlmann | 21. Juni 2019 | Ausgabe 2-2019
An künstlerische Leistungen als Artefakte einer „Kulturnation“ zu erinnern, gehört zum gelehrten, deutschen Nationaldiskurs im 19. Jahrhundert. So erscheint etwa 1836 in den Franckeschen Stiftungen zu Halle eine Auswahl deutscher Gedichte für die unteren und mittleren Classen gelehrter Schulen, die in die „geistige Welt [eines] Volkes“ einführen möchte und die Lyrik als diejenige Kunst betrachtet, „in der sich das innere Leben der Völker am unmittelbarsten und vernehmlichsten dem jugendlichen Gemüthe offenbart.“
Zusammenstellung: Walter Müller | 20. Dezember 2018 | Ausgabe 4-2018
von John Palatini | 14. Dezember 2018 | Ausgabe 4-2018
Die Wanderausstellung „Heimat im Krieg“ gastierte zu Beginn des Jahres in Merseburg. Der Schwerpunkt dieser sechzehnten Station der Ausstellung waren die Kriegsgefangenenlager des Ersten Weltkriegs, von denen es zwischen 1914 und 1921 zwölf auf dem Territorium Sachsen-Anhalts gab.
von Christian Marlow | 10. Dezember 2018 | Ausgabe 4-2018
„Wollte ich alle ihre Tugenden aufzählen, so würde die Zeit dafür nicht reichen, und wenn ich Homers und Maros Beredsamkeit besäße, so würde auch das nicht genügen.“ Diese empathische Würdigung fand Königin Mathilde beim sächsischen Chronisten Widukind von Corvey, der um 973 seine berühmte Sachsengeschichte vollendete und ihre zeitgenössische Bedeutung unterstreicht.
von Dieter Horst Steinmetz | 26. November 2018 | Ausgabe 4-2018
Ähnlich wie andere mitteldeutsche Städte wurde die seit dem Hochmittelalter blühende Fernhandels- und fürstliche Zweitresidenz-Stadt Calbe an der Saale im Dreißigjährigen Krieg wirtschaftlich und politisch schwer geschädigt.
von John Palatini und Günther Schönfelder | 26. Oktober 2018 | Ausgabe 3-2018
Insbesondere seit Beginn des ‚Denkmaljahrhunderts‘ um 1800 wird die Kulturlandschaft beständig mit Gedenkorten, die sich auf unterschiedliche Phasen der lokalen und regionalen sowie deutschen und internationalen Geschichte beziehen und zumeist (oft kriegerischen) Ereignissen und Personen gewidmet sind, angereichert. Diese Gedenkorte zeugen zum einen von der jeweiligen Erinnerungskultur, welche zu deren Errichtung geführt hat.
von Christian Kuhlmann | 27. September 2018 | Ausgabe 3-2018
von Axel Stäubert und Claudia Hacker | 7. August 2018 | Ausgabe 2-2018
Die seit 1920 bestehende Besucherhöhle Heimkehle liegt in den FFH-Gebieten[1] „Reesberg“ (Thüringen) und „Alter Stolberg und Heimkehle im Südharz“ (Sachsen-Anhalt) sowie im Naturschutzgebiet „Gipskarstlandschaft Heimkehle“ und in der Karstlandschaft Südharz. Die seit 1357 urkundlich belegte Heimkehle ist mit 2.136 m Gesamtganglänge eine der größten Gipshöhlen und die größte Gipsschauhöhle Deutschlands.
von Martin Beitz | 7. August 2018 | Ausgabe 2-2018
Egal ob in Anhalt (Dessau-Alten 1905/1906) oder dem Burgenlandkreis (Zeitz 1891), dem Mansfelder Land (Burgörner 1892 – 94) oder der Börde (Oschersleben 1867 – 1869), Magdeburg (Kirchen in Sudenburg und Ottersleben) oder Halle (Propsteikirche 1894 – 1896), dem Fläming (Wittenberg 1868 / 1869) oder dem Harzgebiet (Wernigerode 1905): überall hat er seine Spuren hinterlassen. Insgesamt mehr als zwanzig Kirchen lassen sich in Sachsen-Anhalt sicher auf ihn zurückführen, bei weiteren ist es zumindest wahrscheinlich, dass er deren Urheber war.
von Heinz A. Behrens | 28. Juni 2018 | Ausgabe 2-2018
Zusammengestellt von Walter Müller | 20. März 2018 | Ausgabe 4-2017
von Dieter Horst Steinmetz | 19. März 2018 | Ausgabe 1-2018
Im Mai 1848 waren der 34-jährige demokratisch gesinnte Arzt Dr. Wilhelm Löwe aus Calbe/Saale und sein Gesinnungsgenosse, der 39-jährige Bürgermeister von Schönebeck / Elbe Ludwig Schneider, als Abgeordnete in die neu geschaffenen „verfassunggebenden National-Versammlungen“ gewählt worden, Loewe in die gesamtdeutsche in Frankfurt am Main, Schneider in die preußische in Berlin. Als im Sommer 1848 die fürstliche Konterrevolution durch militärische Aktionen der Welt die Machtlosigkeit des Frankfurter Parlaments vorzuführen begann und die unteren Volkschichten aufbegehrten, erinnerte Wilhelm Loewe in einer seiner Reden die Abgeordneten daran, dass sie ohne eine breite Massenbasis hilflos wären.
von Christian Kuhlmann | 27. Februar 2018 | Ausgabe 4-2017
Der aktuelle Erfolg einer Serien-Saga wie Game of Thrones mag verwundern: Feuerspeiende Drachen, eine bedrohliche Armee von Toten, Riesen, Hexen und übernatürliche Ereignisse – Figuren und Motive der sogenannten Fantasy. Dieser Begriff scheint nicht nur ein Filmgenre zu bezeichnen, sondern auch eine spezifische Rezeption zu erfordern: Der Betrachter muss eine besondere Vorstellungs- und Einbildungskraft betätigen, wenn er die Grundsätze einer völlig ‚anderen‘ Wirklichkeit akzeptieren und auch genießen möchte. Er befindet sich in der Phantasie. Dennoch gilt es hierbei zwischen der Vorstellungs- und der Einbildungskraft zu unterscheiden: Während jene sich das Dargestellte zur Anschauung bringt, muss man bei dieser immer noch etwas hinzutun bzw. ‚hinzubilden‘, vorzüglich natürlich sich selbst. Eine solche Betätigung der Imaginationsfähigkeit ist im Hinblick auf die Literatur herausfordernder, da das ‚Bild im Kopf‘ nicht schon durch das Visuelle des Films festgelegt wird.
von Walter Müller | 14. Dezember 2017 | Ausgabe 4-2017
Der Erste Weltkrieg begann am 28. Juli 1914 mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien und endete am 11. November 1918 mit dem Sieg der aus der Triple-Entente hervorgegangenen Kriegskoalition. Deutschland trat mit der Kriegserklärung am 1. August 1914 an Russland und am 3. August an Frankreich in den Krieg ein und gehörte zu den Kriegsverlierern. Bis Ende 1917 befand sich Deutschland im Zweifrontenkrieg und schon ab 1915 wurden die Versorgungsmängel im deutschen Reich vor allem durch die britische Seeblockade in der Nordsee für die Zivilbevölkerung immer spürbarer. Am Beispiel des Weihnachtsfestes soll dies für Halle und den Saalkreis für die Jahre 1915 bis 1918 untersucht werden.
von Walter Müller | 10. Oktober 2017 | Ausgabe 3-2017
Heute spricht alle Welt von Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung. Politiker rund um den Globus fordern ein Umdenken für die Zukunft, damit unsere Nachkommen ebenfalls die Chance besitzen, ihre Bedürfnisse auf der Erde zu befriedigen und ihren eigenen Lebensstil zu wählen. In aller Munde ist heute die Erkenntnis: „Es ist gewiß, daß kein Mensch bloß für sich, sondern auch für andere und für die Nachkommenschaft leben muß“. Kaum aber einer weiß, dass dieser Satz von Hans Dietrich von Zanthier, Vater der Idee nachhaltiger Entwicklung in der Forstwirtschaft und um 1765 Begründer der ersten Forstakademie der Welt in Ilsenburg im Harz, stammt.
von Dieter Horst Steinmetz | 14. September 2017 | Ausgabe 3-2017
Am 17. November 1517 öffneten die erzbischöflichen Hofräte im Schloss zu Calbe einen Brief des Augustiner-Mönchs und Universitätslehrers Doktor Martin Luther aus Wittenberg, abgesandt am 31. Oktober 1517. Das taten die Räte stellvertretend, weil Albrecht von Brandenburg 1514 entgegen allen kirchlichen Gesetzlichkeiten auch noch die Würde des Erzbischofs von Mainz erlangt hatte und in diese Metropole abgereist war. In dem Punkt aber verquickte sich das Ganze, denn Albrecht hatte sich bei den Fuggern enorme Geldsummen für die Bestechung des Papstes leihen müssen und um die Schulden zurückzahlen zu können, den berüchtigten Ablasshändler Johann Tetzel in das Magdeburger Land geholt.
von Hubertus Sommerfeld | 15. August 2017 | Ausgabe 2-2017
Das kleine, knapp 300 Seelen zählende Dorf Röglitz, heute ein Ortsteil der Gemeinde Schkopau im Saalekreis, feiert in diesem Jahr das 1000jährige Jubiläum seiner urkundlichen Ersterwähnung. Die seit Anfang 1990 entwickelten vielfältigen Aktivitäten der Röglitzer Dorfgemeinschaft zum Erhalt und zur Pflege des kulturellen Erbes, insbesondere in Vorbereitung des 1000jährigen Jubiläums, will dieser Beitrag würdigen. Dabei spielt die schon legendäre, bis in die jüngere Vergangenheit des 19. Jahrhunderts reichende Verbindung des Dorfes mit dem Weinbau, eine wichtige Rolle. Diese alte Weinbautradition will das Dorf neu beleben.
von Christian Kuhlmann | 6. Juni 2017 | Ausgabe 2-2017
„Der einzige Weg für uns, groß, ja, wenn es möglich ist, unnachahmlich zu werden, ist die Nachahmung der Alten“ – 2017 ist nicht nur das Jahr des Reformationsjubiläums, auch an den 300. Geburtstag des in der Altmark geborenen Johann Joachim Winckelmann gilt es zu erinnern.
von Martin Beitz | 3. April 2017 | Ausgabe 1-2017
In der letzten Ausgabe des „Sachsen-Anhalt-Journals“ war zu lesen, dass die Kirche von Eisdorf (Gemeinde Teutschenthal, Saalekreis) zusammen mit denen der Nachbarorte Bennstedt und Köchstedt „eine Sonderstellung gegenüber dem regional vorherrschenden Westturmkirchentypus“ genieße, da sie einen Ostturm besitzt. Zudem heißt es dort: „In einer sonst durch slawische Ortsnamen bestimmten Gegend weisen die drei Ortschaften mit den Endungen -stedt und -dorf auf deutsche Gründungen hin.“ Auf diesen Vorannahmen aufbauend mutmaßt der Autor, dass die genannten Orte ihre kirchenbauliche „Sonderstellung“ der Gründung durch deutsche Ostsiedler im Hochmittelalter verdanken.
von Hubertus Sommerfeld | 12. Januar 2017 | Ausgabe 4-2016
Karl IV., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und Böhmischer König, erwarb sich um die Entwicklung des Weinbaus in Böhmen nach dem Vorbild Italiens und Burgunds große Verdienste.
von Lutz Miehe | 15. Dezember 2016 | Ausgabe 3-2016
von Dieter Horst Steinmetz | 15. Dezember 2016 | Ausgabe 3-2016
von Walter Müller | 29. September 2016 | Ausgabe 2-2016
Der 150. Geburtstag am 15. Juli diesen Jahres bietet den Anlass, sich mit dem Leben und Werk des unverdienterweise leider nahezu völlig in Vergessenheit geratenen Brachstedter Pfarrers und Heimatforschers sowie langjährigen Herausgebers des „Kalender(s) für Ortsgeschichte und Heimat(s)kunde von Halle und dem Saalkreise“ erstmals näher zu beschäftigen. Dieser von 1897 – 1934 erschienene Heimatkalender gehört – trotz des anders strukturierten Aufbaus – zu den unmittelbaren Vorläufern des heutigen Heimatjahrbuches des Saalekreises.
von Peter Hertner | 30. Mai 2016 | Ausgabe 1-2016
Der Abbau von Stein- und Braunkohle war und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Sachsen-Anhalt. Er hat die Menschen und die Landschaft geprägt.