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1000 Jahre Merseburger Dom – 1000 Jahre Glockengeschichte

Mathias Köhler | 7. April 2022 | Ausgabe 1-2022

Nicht nur architektonisch und baugeschichtlich ist der Merseburger Dom St. Laurentius und Johannes der Täufer, dessen 1000-jähriges Weihejubiläum vergangenes Jahr gefeiert wurde, ein bedeutendes Bauwerk. Innerhalb der reichen Ausstattung bildet das Geläut einen nicht unwesentlichen Bestandteil. Kaum anderswo dokumentieren Glocken derart eindrucksvoll Bau- und Liturgiegeschichte des Gotteshauses.

„Ein unnatürlicher Zustand“*

Die Regierung Willy Knorr in Anhalt im Jahr 1924

Ralf Regener | 6. April 2022 | Ausgabe 1-2022

Der Freistaat Anhalt wurde fast die gesamte Zeit der Weimarer Republik (1918-1933) von einer Koalition aus Sozialdemokraten (MSPD bzw. SPD) und der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) regiert. Nach den ersten demokratischen Landtagswahlen im Dezember 1918 wurde zunächst eine Übergangsregierung unter Wolfgang Heine (1861 – 1944) gebildet. Ab Mitte des Jahres 1919 übernahm Heinrich Deist (1874 – 1963), wie sein Vorgänger Sozialdemokrat, das Amt des Präsidenten des Staatsrates von Anhalt. Später hieß der Regierungschef Ministerpräsident von Anhalt. Deist übte dieses Amt bis 1932 nur mit einer kurzen Unterbrechung im Jahr 1924 sehr erfolgreich aus. Letztendlich musste er und seine Koalitionsregierung nach einer Wahlniederlage Platz für die erste NSDAP-geführte Landesregierung machen.

30 Jahre Archäologische Gesellschaft in Sachsen-Anhalt e. V.

Thomas Weber | 9. März 2022 | Ausgabe 4-2021

Am 15. Juni 2021 beging die Archäologische Gesellschaft in Sachsen-Anhalt e. V. pandemiebedingt „in aller Stille“ den 30. Jahrestag ihrer Gründung. Entstanden als erster Verein dieser Art in den „neuen Bundesländern“, macht die Gesellschaft nach der damals verabschiedeten Satzung „es sich zur Aufgabe, auf wissenschaftlicher Grundlage und in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen amtlichen Stellen in Sachsen- Anhalt die archäologische Denkmalpflege sowie die Erforschung der Ur- und Frühgeschichte zu fördern und deren Ergebnisse an breite Bevölkerungskreise zu vermitteln.“

20 Jahre Arbeitskreis Döllnitz e. V. (AKD)*

Johannes Stadermann | 9. März 2022 | Ausgabe 4-2021

Er ist noch immer mehr ein Geheimtipp für Heimatfreunde und agiert am Rande der Regionalpolitik.

Auf Empfehlung des Geschäftsführers der Stadtwerke Halle (SWH) und der Deponie Halle-Lochau wurde der AKD am 20. Juni 2001 im Brückenraum der Deponie gegründet. Ziele waren: die vom Bergbau geschundene Landschaft um Döllnitz mittels förderfähiger Projekte entwickeln zu helfen sowie Traditionen und regionalgeschichtliches Bewusstsein zu pflegen und zu fördern.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen. Was hat der AKD in den Jahren geleistet? Hier ein kleiner Exkurs in die Anfangsjahre.

Die Lehre Sebastian Kneipps als Immaterielles Kulturerbe

Christian Marlow | 17. Februar 2022 | Ausgabe 4-2021

Sebastian Kneipp (1821 – 1897) konnte sicher nicht ahnen, dass seine ganzheitliche Gesundheits- und Heillehre im Jahre 2015 durch die Deutsche UNESCO-Kommission auf die Bundesliste „Immaterielles Kulturerbe“ gesetzt wird. Denn bis ins hohe Alter sah sich der römisch-katholische Priester Kritik aus Teilen der hiesigen Ärzte- und Apothekerschaft ausgesetzt, die ihn immer wieder der Kurpfuscherei bezichtigten.

Planetenweg Radis

Antje Möbius | 17. Februar 2022 | Ausgabe 4-2021

Einer von derzeit ca. 100 Planetenwegen in Deutschland ist in Radis zu finden. Der 4,5 km lange Weg wurde am 24.September 2016 eröffnet und ist mit dem Namen des Astronomen Johann Gottfried Galle verbunden, der 1812 in Radis geboren wurde. Idee und Ausführung oblagen dem Heimatverein Radis e. V.

Vom Denkmal der Rechtspflege zum Museumsstück

Der Strafmantel von 1742 aus Groß Salze

Thomas Schindler | 4. Oktober 2021 | Ausgabe 3-2021

Die Rechtskultur der Vormoderne kannte die sogenannten Schandstrafen. Hierbei wurden Straftäterinnen und Straftäter öffentlich bloßgestellt, um ihnen temporär die Ehre und Würde als Mitglieder ihrer Gemeinde zu nehmen. Es kamen einige, teilweise auch heute noch durch den Sprachgebrauch tradierte Geräte zum Einsatz, vor allem Pranger. Dabei handelte es sich zumeist um eine Art Pfahl, an den Verurteilte eine bestimmte Zeit lang angekettet waren. Weniger bekannt sind hingegen lächerlich machende Aufzüge, mit denen Verurteilte durch die Gassen geführt wurden oder sich an öffentlichen Plätzen aufstellen mussten. Hierzu gehören etwa Strohkränze und Halsgeigen für Frauen, die eine außer- oder voreheliche Verbindung eingingen. Männer mussten hingegen mantelartig gestaltete Holztonnen in der Art eines Kleidungsstücks tragen, sogenannte Schand- oder Strafmäntel: „Dieses Werkzeug war nämlich so gemacht, daß der Verurtheilte den Kopf durchstecken konnte, und es ihm dann auf den Schultern lag; er hatte also nur den Kopf frei. Er mußte nun mit diesem hölzernen schweren Mantel, der bis zum Knie reichte, eine oder ein Paar Stunden auf öffentlicher Straße vor dem Rathhause, oder wenn es Schiffer betraf, die eigentlich mit dieser Strafe belegt wurden, vor dem Packhofe stehen“, wie es in Johann Georg Krünitz’ „Oekonomisch-technologischer Encyklopädie“ von 1832 (Band 154) heißt.

Die Figurengruppe des Stephanus-Martyriums am Westportal der St. Stephani-Kirche in Aschersleben als Zeugnis eines christlichen Judenbildes

David Löblich | 27. September 2021 | Ausgabe 3-2021

Die St. Stephanikirche in Aschersleben wurde von 1406 bis 1507 erbaut und ist eine dreischiffige gotische Hallenkirche. Ihre aufgrund des sandigen Untergrundes nicht vollständig wie geplant errichtete Doppelturmanlage wurde 1469 vollendet und wird über dem Westportal durch eine Figurengruppe geschmückt, die das Martyrium des Hl. Stephanus, des Kirchenheiligen, darstellt. Der Hl. Stephanus war Diakon der Jerusalemer Urgemeinde und gilt als erster Märtyrer des Christentums, der wegen einer Predigt mit hellenistischen Juden in Konflikt kam und als Gotteslästerer ver­urteilt vor den Toren Jerusalems gesteinigt wurde.

Die Leucorea Wittenberg – Nach 204 Jahren endlich online: www.uni-wittenberg.de

Peer Pasternack, Daniel Watermann | 28. Juni 2021 | Ausgabe 2-2021

Im Internetzeitalter hat jede Institution, die etwas auf sich hält, eine eigene Website. Wer keine hat, existiert in der allgemeinen öffentlichen Wahrnehmung im Grunde nicht – bzw. hat nicht existiert. Die Universität Wittenberg gibt es seit 1817 nicht mehr, und folglich gab es sie bisher virtuell nicht. Das marginalisierte sie, trotz ihrer Bedeutung, im kulturellen Gedächtnis. Um dem abzuhelfen, wurde die Leucorea nun online gebracht.

Erst 900 Jahre Eisdorf?

Ein Ortsjubiläum und die schwierige Suche nach der zugrundeliegenden Ersterwähnung

Mike Leske | 24. Juni 2021 | Ausgabe 2-2021

2021 feiert der Teutschenthaler Ortsteil Eisdorf (Saalekreis) sein 900-jähriges Bestehen. Im Gegensatz zur Geburt eines Menschen sind Ortsjubiläen nur sehr selten auf ein genaues Jahr, geschweige denn auf ein konkretes Datum festzulegen. Daher werden solche „Geburtstage“ in der Regel mit einer vermeintlichen Ersterwähnung in den schriftlichen Quellen gleichgesetzt. Diese wiederum stellt keine Gründungsurkunde dar. Meist handelt es sich um die Besitzaufzählung oder -bestätigung eines Grundherrn, welche die Existenz des Ortes bereits voraussetzt. Oft sind diese Siedlungen wesentlich älter als es die Urkunden belegen können.

Burgstall war nicht Isenschnibbe – Wie ein weiteres Massaker an KZ-Häftlingen verhindert werden konnte

Fred Frome | 20. April 2021 | Ausgabe 1-2021

Die 9th U.S. Army befreite Mitte April 1945 den gesamten Norden Sachsen-Anhalts, zuvor wurde das Ziel Elbe erreicht: 12. April – Tangermünde, Schönebeck, 13. April – Heinrichsberg, Rogätz, sogar Werben, Barby und Wittenberge. Vorauskommandos entdeckten in Farsleben am 12. April Waggons mit sogenannten Austauschjuden aus dem KZ Bergen-Belsen, von Lok und Begleitmannschaften verlassen. Es war einer von drei Zügen Richtung Theresienstadt – Ergebnis einer Bitte, die „7500 Lagerinsassen (Austausch-Juden) … hier weg(zu)holen…, da dann auch auf diese Weise wieder Platz für mindestens 10.000 KL-Häftlinge geschaffen wird.“ Der Bedarf war dringend, denn viele Transporte waren nach Belsen unterwegs. Mehrere dieser Züge blieben im Raum Gardelegen stecken. Mehr als eintausend KZ-Insassen vieler Nationen wurden in der Feldscheune Isenschnibbe eingeschlossen, verbrannt oder erschossen. Die am 14. April 1945 einrückenden Amerikaner ließen die Opfer in Einzelgräbern bestatten.

Wachskinder: Magdeburger Familienbande des Biedermeier en miniature

Thomas Schindler und Petra Seemann | 15. April 2021 | Ausgabe 1-2021

Die Neubearbeitung von Museumsdepotstücken erbringt mitunter Erstaunliches. Im Bayerischen Nationalmuseum in München ist erst jüngst ein gläserner Schaukasten in den Fokus gerückt, der urspürglich aus Magdeburg stammt. Das als „Schaukasten […] mit Kinderszene“ altinventarisierte Stück entpuppte sich als dreidimensionales familiengeschichtliches Ego-Dokument. Es erlaubt nicht nur einen Blick in die Kinderstube einer kleinbürgerlichen Magdeburger Familie um 1800/1820.

„Die Aufbewahrung des Andenkens denkwürdiger Ereignisse“*

Ortschroniken im Gebiet der preußischen Provinz Sachsen

Uta Monecke | 9. April 2021 | Ausgabe 1-2021

Historische Ortschroniken geben uns heute aufschlussreiche Einblicke in die Lebens- und Gedankenwelt vergangener Generationen. Dies gilt nicht nur für die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Chroniken, die bereits vielfach Gegenstand der Forschung waren, sondern auch für die zahlreichen lokalen Chroniken aus dem 19. Jahrhundert in unserer Region. Hier gibt es einen Entwicklungsstrang, der in der Gesamtschau bisher wenig Beachtung gefunden hat. Im Folgenden soll es um Aufrufe zur Anlegung und Fortführung solcher Chroniken in der preußischen Provinz Sachsen gehen.

Heimatforscher wollte ich nie werden

Albrecht Will | 8. April 2021 | Ausgabe 1-2021

In der letzten Lebenszeit meiner Mutter begann ich, Wege zu suchen, ihr Wissen in eine computergerechte Form zu bringen. Mit ihrem Tod kam zu dem bisherigen „Spiel“ die Verantwortung hinzu, das Hinterlassene so zu bewahren, dass es nicht verloren geht. Dieser Aspekt ist auch im nachfolgenden Text für mich grundlegend.

Das „Heimatforschernetz Sachsen-Anhalt“ unter dem Dach des Landesheimatbundes

John Palatini und Christian Marlow | 7. April 2021 | Ausgabe 1-2021

Neben den professionellen Akteuren sind die Heimatforscher des Landes ein wichtiger Bestandteil einer lebendigen, in die Zukunft weisenden Geschichtskultur. Sie in ihrer Arbeit zu unterstützen ist dem Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. (LHB) seit seiner Gründung ein Anliegen. Bereits in den 1990er Jahren wurden zu diesem Zweck Veranstaltungen durchgeführt.

Ausgewählte Gedenktage bedeutender Persönlichkeiten und wichtiger Ereignisse 2021 in Sachsen-Anhalt

Kurzfassung

Zusammenstellung: Walter Müller | 17. Dezember 2020 | Ausgabe 4-2020

Friedrich August Ritter.

Baumeister und Denkmalpfleger

Martin Beitz | 14. Dezember 2020 | Ausgabe 4-2020

Im Jahr 2020 jährt sich der Geburtstag von Friedrich August Ritter (1795 – 1869) zum 225. Mal. Dies ist Anlass genug, seine Bedeutung für die Architektur Sachsen-Anhalts kurz zu betrachten. Ritter wurde 1842 Landbaumeister in Merseburg und starb dort fast drei Jahrzehnte später. Merseburg war seit dem Wiener Kongress (1815) preußisch und Hauptort des gleichnamigen Regierungsbezirkes, der den heutigen Burgenlandkreis, den Saalekreis, den Landkreis Mansfeld-Südharz und den Kreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt sowie angrenzende Gebiete der heutigen Landkreise Nordsachsen, Elbe-Elster und des Kyffhäuserkreises umfasste. Dies entspricht Ritters Wirkungsgebiet, in dem er trotz knapper Mittel einige bedeutsame Bauwerke hinterließ.

160 Jahre Heilstätte Carlsfeld bei Brehna

Ein Blick auf ihre denkmalgeschützten Gebäude

Benny Berger | 9. Oktober 2020 | Ausgabe 3-2020

Der „Bund Heimat und Umwelt in Deutschland“ (BHU) benennt für jedes Jahr ein Kulturdenkmal, mit dessen Wahl er auf die Vielfalt des kulturellen Erbes hinweisen und für gefährdete Elemente der Kulturlandschaft sensibilisieren will. 2020 stehen „historische Orte der Heilung und Gesundheit“ im Mittelpunkt.
Mit dem 2019 vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld geförderten und Anfang 2020 herausgegebenen Buch „Carlsfeld bei Brehna – ein historischer Abriss“ wurde die Geschichte von Carlsfeld zusammengetragen, die eindeutig in die Kategorie für das Kulturdenkmal 2020 fällt.

Das Luftwaffenlazarett in der Dölauer Heide

Zum 75. Todestag des Architekten Hermann Distel

Wolfram Friedrich | 9. Oktober 2020 | Ausgabe 3-2020

An das Ende des 2. Weltkrieges wird in diesem Jahr an vielen Orten erinnert. Anders als Magdeburg und Dessau ist Halle von größeren Kriegsschäden weitgehend verschont geblieben. Dies gilt auch für das heutige Krankenhaus Martha-Maria am Rande der Dölauer Heide, das damals als Luftwaffenlazarett diente. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Lazarett zunächst in ein sowjetisches Militärhospital umgewandelt, aus dem dann das Waldkrankenhaus als städtisches Krankenhaus hervor ging. Die Zeit als Stadt- und Bezirkskrankenhaus wird bei Richter recht ausführlich dargestellt. 1997 wurde daraus das „Städtische Krankenhaus Martha-Maria“ in gemeinsamer Trägerschaft der Stadt Halle und des Diakoniewerkes Martha-Maria aus Nürnberg. 10 Jahre später ging das Krankenhaus dann in die alleinige Trägerschaft von Martha-Maria über.

Das Kriegsende in Magdeburg 1945*

Zum 75. Jahrestag

Helmut Menzel | 4. August 2020 | Ausgabe 2-2020

Mit Beginn des Jahres 1945 stand Deutschland vor seiner totalen Niederlage. Die „Ardennen-Offensive“ war vom Dezember 1944 bis Januar 1945 zusammengebrochen. Schwere Verluste erlitt die Deutsche Wehrmacht durch die „Weichsel-Oder-Offensive“ der Sowjetarmee, die auf die eindringlichste Bitte Winston Churchills terminlich vorverlegt wurde. Noch kampffähige Verbände der Wehrmacht wurden in aller Eile von der Westfront in Richtung Osten und Südosten abgezogen. Immer wieder rollten auch durch Magdeburg Truppentransporte. Doch die starken Verluste des Feldheeres an der Ostfront durch die Sowjetarmee konnten nicht mehr ersetzt werden. Während an der Ostfront die deutschen Truppen den vorrückenden sowjetischen Einheiten erbitterten Widerstand leisteten, ließ dieser an den westlichen Frontabschnitten im Frühjahr 1945 merklich nach. Die Front verlief hier Ende März an der Rheinlinie. Durch den massierten Einsatz ihrer weit überlegenen Luftstreitkräfte gelang es den kampfstarken Verbänden der britischen und amerikanischen Armee Anfang April, schnell in den mitteldeutschen Raum vorzudringen. Im Vorfeld, am 16. Januar 1945, wurde Magdeburg in einem der schwersten Luftangriffe zu 60 Prozent zerstört. Tausende Tote waren zu beklagen. Bis zum Kriegsende sollten noch 14 weitere Luftangriffe folgen.

Die verhinderte Fürstenversammlung von 1138 in Quedlinburg

Zum 850. Todesjahr Albrechts des Bären

Christian Marlow | 4. August 2020 | Ausgabe 2-2020

Albrecht der Bär (um 1100 – 18. November 1170) aus dem Geschlecht der Askanier war Sohn Ottos des Reichen von Ballenstedt und Eilika Billung von Sachsen. Deren Schwester Wulfhild heiratete um 1100 den bayerischen Herzog und Welfen Heinrich den Schwarzen (um 1075 – 13. Dezember 1126). Aus dieser Konstellation entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten sukzessive die scharfe Konkurrenz zwischen den Askaniern und den Welfen um das Erbe der Billunger.

Stürmische Zeiten vor einem Jahrhundert.

Der Freistaat Anhalt im Jahr 1920

Ralf Regener | 31. Juli 2020 | Ausgabe 2-2020

Der Große Krieg war seit über einem Jahr beendet. Die politischen Rahmenbedingungen Deutschlands wurden einmal komplett auf den Kopf gestellt. Es gab keinen Kaiser mehr, das erst vor einem halben Jahrhundert gegründete Reich war untergegangen, alte Verbindungen brachen auf und bekannte Strukturen verschwanden. Die Zeit nach der Niederlage des Deutschen Kaiserreichs im Herbst 1918 war deshalb nicht nur davon geprägt, die unmittelbaren Kriegshinterlassenschaften, wie Nahrungsmittelmangel, Unterversorgung und Demobilisierung der Soldaten, zu bewältigen, sondern auch nach neuer Struktur und Orientierung für die künftige politische und gesellschaftliche Zusammensetzung des Staates zu suchen.

Geburtswehen der deutschen Demokratie (4) Das humanistisch-progressive Werk der Deutschen Reichsverfassung scheitert am konterrevolutionären Starrsinn des preußischen Königs

Dezember 1848 bis April 1849: Wilhelm Loewe und Ludwig Schneider in der Endphase der Revolution

Dieter Horst Steinmetz | 31. Juli 2020 | Ausgabe 2-2020

Ende 1848 war die Kamarilla um den preußischen König dabei, weitere vollendete Tatsachen zu Ungunsten der Revolutionäre zu schaffen. Ludwig Schneider aus Schönebeck an der Elbe, der demokratische Abgeordnete der Preußischen Nationalversammlung zu Berlin, hatte sich mit anderen Abgeordneten nach der Vertreibung aus dem Berliner Mielentz’schen Saal nach Brandenburg in den Dom, die aufgezwungene neue Parlaments-Tagungsstätte, begeben. Dort brachte er zusammen mit 75 linken Abgeordneten am 1. Dezember die Erklärung ein, dass sie „der Krone die Befugnis bestreiten, die National-Versammlung wider ihren Willen zu verlegen, zu vertagen oder aufzulösen.“

Vom Vergessen zum Erinnern. Das Mahnmal zum Strafgefangenenlager „Elberegulierung“ Griebo

Johanna Keller | 13. März 2020 | Ausgabe 1-2020

Im Frühjahr 2015 entstand im Stadtgebiet Wittenberg zwischen den Ortschaften Apollensdorf und Griebo ein Mahnmal, das an das ehemalige Strafgefangenenlager „Elberegulierung“ Griebo erinnert. Das Lager wurde bereits ein Jahr nach seiner Errichtung 1936 in Coswig (Anhalt) nach Roßlau und schließlich im August 1939 auf das Haldengelände der Bayerischen Stickstoffwerke Piesteritz nach Griebo verlegt.

Die Papierfabrik in Halle-Kröllwitz (1716 – 1940)

Heidi Ritter

Heidi Ritter | 10. März 2020 | Ausgabe 1-2020

Als am 13. Oktober 1940 die Schornsteine der Papierfabrik in Halle-Kröllwitz durch eine Sprengung zusammenfielen, war das das Ende des Unternehmens. Seit fast 225 Jahren war an diesem Ort Papier hergestellt worden. Zwei Wochen vor der Sprengung hatte die Stadt die Fabrik offiziell stillgelegt. Geplant war, das gesamte Areal am Ufer der Saale abzureißen, bis auf zwei Gebäude vom Beginn des 19. Jahrhunderts. Doch es herrschte Krieg und so blieben Gebäude stehen.

Gedenktage bedeutender Persönlichkeiten und wichtiger Ereignisse 2020 in Sachsen-Anhalt

Eine Auswahl

Zusammenstellung: Walter Müller (Stand: 11.2.2020) | 12. Februar 2020 | Ausgabe 4-2019

Eine Zusammenstellung verschiedener Gedenktage 2020 – bedeutende und kuriose.

„Mittelaltersehnsucht: Zwischen Gotik und Gothic“

Tagung und Exkursion im Rahmen der Reihe: Deutsche Erinnerungslandschaften, Teil XI

von Gudrun Braune | 11. Dezember 2019 | Ausgabe 4-2019

Die gemeinsame Tagung zum Thema Mittelaltersehnsucht von Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. und Heimatbund Thüringen e. V. fand am 14. Juni 2019 in Eisenach statt. Ihr schloss sich am nächsten Tag eine Exkursion zur Wartburg, zum Schloss Beichlingen und zur Neuenburg an.
„Jeder hat noch in den Alten gefunden, was er brauchte oder wünschte; vorzüglich sich selbst“, so Friedrich Schlegel. Diesem Gedanken galt es mit der Tagung nachzugehen, die ein interessiertes und diskussionsfreudiges Publikum, darunter auch viele junge Leute, angezogen hatte.

August von Mackensen – eine Aufstiegsgeschichte aus Mitteldeutschland

Von Uwe Wolfradt und Moritz Waitschies | 11. Dezember 2019 | Ausgabe 4-2019

Vor 170 Jahren am 6. 12. 1849 wurde August von Mackensen in Leipnitz (Sachsen) geboren. 1899 als Adjutant Kaisers Wilhelms II. geadelt, war er eine der schillerndsten und politisch umstrittensten Persönlichkeiten Mitteldeutschlands im 20. Jahrhundert. Besonders seine politische Haltung während der NS-Zeit bestimmt noch heute die zeithistorische Stellung des militärischen „Helden“ und Generalfeldmarschalls des 1. Weltkrieges.

Das Stadion Neue Welt in Magdeburg: „Mitteldeutschlands größte und neueste Sportanlage“*

Von Ralf Regener | 2. Dezember 2019 | Ausgabe 4-2019

Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund der republikanischen Kriegsteilnehmer wurde 1924 in Magdeburg gegründet und war der größte Wehrverband in der Zeit der Weimarer Republik. Neben vielen anderen Aktivitäten, die bis zum Verbot der Organisation im Zuge der nationalsozialistischen Machtergreifung prägend waren, ist eine wichtige Errungenschaft der Bau und der Betrieb des Stadions Neue Welt in Magdeburg.

Carl-Loewe-Erbepflege in Löbejün seit 1888

von Andreas Porsche | 23. September 2019 | Ausgabe 3-2019

Richard Wagner (1813 – 1883), ein überzeugter Bewunderer Carl Loewes, sprach hochachtungsvoll über den Komponisten: „Ja das ist ein ernster, mit Bedeutung, die schöne Musik und Sprache behandelnder, nicht hoch genug zu ehrender Meister echt und wahr …!“

Der Löbejüner Tondichter Carl Gottfried Loewe (1796 – 1869)

Ein Kürzestporträt aus Anlass des 150. Todestages

von Christian Kuhlmann | 23. September 2019 | Ausgabe 3-2019

In seiner Schrift Über naive und sentimentalische Dichtung (1795) bestimmt Schiller den neuen, modernen und sentimentalischen Dichter als denjenigen, der nicht mehr Natur ist, sondern Natur sucht. Weil die „sinnliche Harmonie“, die dem „reinen Menschen“ zu eigen sei, in der Gegenwart aufgehoben sei, könne sich der Dichter „nur noch als moralische Einheit, d.h. als nach Einheit strebend, äußern. Die Übereinstimmung zwischen seinem Empfinden und Denken […] existiert jetzt bloß idealisch.“

Augusta und „funkelnder Edelstein“ – Äbtissin Mathilde von Quedlinburg zum 1020. Todesjahr (999 –2019)

von Christian Marlow | 19. September 2019 | Ausgabe 3-2019

„Die Herrin Mathilde, Reichsäbtissin, Ottos, des hochbedeutenden Kaisers, einzigartige Tochter, blütengeschmückt durch den vierfältigen Tugendkranz, die Kaiser Otto, dessen Enkel, als er sich anschickte nach Italien zu ziehen, an seiner statt als Reichsverweserin an die Spitze Sachsens stellte, gab im 44. Lebensjahr den ihren teurer als das Licht, – dem Irdischen, oh Schmerz! Enthoben, am 6. Tag vor den Iden des Februars ihre Seele Christus zurück.“

Wendeerlebnisse – Schlaglichter auf den 9. November 1989

19. September 2019 | Ausgabe 3-2019

Der Herbst 1989 in privaten Erinnerungen.

Vaterländische Poesie

Zum 175. Todestag Ernst Theodor Echtermeyers (1805 – 1844)

von Christian Kuhlmann | 21. Juni 2019 | Ausgabe 2-2019

An künstlerische Leistungen als Artefakte einer „Kulturnation“ zu erinnern, gehört zum gelehrten, deutschen Nationaldiskurs im 19. Jahrhundert. So erscheint etwa 1836 in den Franckeschen Stiftungen zu Halle eine Auswahl deutscher Gedichte für die unteren und mittleren Classen gelehrter Schulen, die in die „geistige Welt [eines] Volkes“ einführen möchte und die Lyrik als diejenige Kunst betrachtet, „in der sich das innere Leben der Völker am unmittelbarsten und vernehmlichsten dem jugendlichen Gemüthe offenbart.“

Mühlenland Sachsen-Anhalt, Teil 9

Wassermühlen an der Bode – die Wassermühle Neugattersleben

Henry Bergmann (Federführung), Rolf Markgraf, Helmut Notzke und Gerhard Papsch, Arbeitskreis Mühlen Sachsen-Anhalt e.V. und Institut EUT an der Hochschule Anhalt | 14. März 2019 | Ausgabe 1-2019

Im an Windmühlen armen Gebiet des Harzes waren es vor allem die Wassermühlen, die hier früher an vielen Orten wirtschaftlichen Zwecken dienten. Zu den antreibenden Flüssen zählte die Bode mit einem Einzugsgebiet von 3.292 km², die, ca. 800 Höhenmeter überwindend, über 170 km bis zur Mündung in die Saale vor Nienburg zurücklegt und dabei Wassermengen von über 100 Kubikmeter pro Sekunde führen kann – ausreichend, um Mühlenbetriebe mit Leistungen von über 100 kW zu versorgen. An 60 Tagen im Jahr zwischen April und September herrschte allerdings oft Wassermangel.

Ausgewählte Gedenktage bedeutender Persönlichkeiten und wichtiger Ereignisse 2019 in Sachsen-Anhalt – eine Auswahl

Ausführliche Fassung

Zusammenstellung: Walter Müller | 20. Dezember 2018 | Ausgabe 4-2018

Das Kriegsgefangenenlager Kleinwittenberg.

Bericht über ein Projekt im Rahmen des Bundesprogramms ‚Demokratie leben!‘

von John Palatini | 14. Dezember 2018 | Ausgabe 4-2018

Die Wanderausstellung „Heimat im Krieg“ gastierte zu Beginn des Jahres in Merseburg. Der Schwerpunkt dieser sechzehnten Station der Ausstellung waren die Kriegsgefangenenlager des Ersten Weltkriegs, von denen es zwischen 1914 und 1921 zwölf auf dem Territorium Sachsen-Anhalts gab.

Mathilde (um 895 – 968) – Eine ostfränkische Königin zwischen Familienbande und Memoria

Ein Beitrag zum 1050. Todesjahr

von Christian Marlow | 10. Dezember 2018 | Ausgabe 4-2018

„Wollte ich alle ihre Tugenden aufzählen, so würde die Zeit dafür nicht reichen, und wenn ich Homers und Maros Beredsamkeit besäße, so würde auch das nicht genügen.“ Diese empathische Würdigung fand Königin Mathilde beim sächsischen Chronisten Widukind von Corvey, der um 973 seine berühmte Sachsengeschichte vollendete und ihre zeitgenössische Bedeutung unterstreicht.

„Mit Knechten, Jungen, Huren und anderm Gesindlein“

Die Schwedenzeit 1631 bis 1636 in Calbe / Saale und Umgebung

von Dieter Horst Steinmetz | 26. November 2018 | Ausgabe 4-2018

Ähnlich wie andere mitteldeutsche Städte wurde die seit dem Hochmittelalter blühende Fernhandels- und fürstliche Zweitresidenz-Stadt Calbe an der Saale im Dreißigjährigen Krieg wirtschaftlich und politisch schwer geschädigt.

Krieg und Erinnerung

Gedenkorte in der Kulturlandschaft zwischen Lützen und Freyburg/Unstrut

von John Palatini und Günther Schönfelder | 26. Oktober 2018 | Ausgabe 3-2018

Insbesondere seit Beginn des ‚Denkmaljahrhunderts‘ um 1800 wird die Kulturlandschaft beständig mit Gedenkorten, die sich auf unterschiedliche Phasen der lokalen und regionalen sowie deutschen und internationalen Geschichte beziehen und zumeist (oft kriegerischen) Ereignissen und Personen gewidmet sind, angereichert. Diese Gedenkorte zeugen zum einen von der jeweiligen Erinnerungskultur, welche zu deren Errichtung geführt hat.

Karl Marx – Revolutionär. Anlässlich seines 200. Geburtstages

von Christian Kuhlmann | 27. September 2018 | Ausgabe 3-2018

Heimkehle – „Heimlicher Keller“

Größte Gipsschauhöhle Deutschlands – KZ-Rüstungsproduktionsstätte – Gegenstand der Höhlen- und Karst­forschung (Teil I)

von Axel Stäubert und Claudia Hacker | 7. August 2018 | Ausgabe 2-2018

Die seit 1920 bestehende Besucherhöhle Heimkehle liegt in den FFH-Gebieten[1] „Reesberg“ (Thüringen) und „Alter Stolberg und Heimkehle im Südharz“ (Sachsen-Anhalt) sowie im Naturschutzgebiet „Gipskarstlandschaft Heimkehle“ und in der Karstlandschaft Südharz. Die seit 1357 urkundlich belegte Heimkehle ist mit 2.136 m Gesamtganglänge eine der größten Gipshöhlen und die größte Gipsschauhöhle Deutschlands.

Arnold Güldenpfennig – ein vergessener Kirchenbaumeister?

von Martin Beitz | 7. August 2018 | Ausgabe 2-2018

Egal ob in Anhalt (Dessau-Alten 1905/1906) oder dem Burgenlandkreis (Zeitz 1891), dem Mansfelder Land (Burgörner 1892 – 94) oder der Börde (Oschersleben 1867 – 1869), Magdeburg (Kirchen in Sudenburg und Ottersleben) oder Halle (Propsteikirche 1894 – 1896), dem Fläming (Wittenberg 1868 / 1869) oder dem Harzgebiet (Wernigerode 1905): überall hat er seine Spuren hinterlassen. Insgesamt mehr als zwanzig Kirchen lassen sich in Sachsen-Anhalt sicher auf ihn zurückführen, bei weiteren ist es zumindest wahrscheinlich, dass er deren Urheber war.

Die Nordharzer Altertumsgesellschaft e. V. im Kloster Wendhusen in Thale

von Heinz A. Behrens | 28. Juni 2018 | Ausgabe 2-2018

Gedenktage bedeutender Persönlichkeiten und wichtiger Ereignisse 2018 in Sachsen-Anhalt – eine Auswahl

Zusammengestellt von Walter Müller | 20. März 2018 | Ausgabe 4-2017

„… dass auch das Volk von Gottes Gnaden ist!“ – Geburtswehen der deutschen Demokratie (Teil 3)

Oktober und November 1848: Wilhelm Loewe und Ludwig Schneider kämpfen um die Rettung der revolutionären Errungenschaften

von Dieter Horst Steinmetz | 19. März 2018 | Ausgabe 1-2018

Im Mai 1848 waren der 34-jährige demokratisch gesinnte Arzt Dr. Wilhelm Löwe aus Calbe/Saale und sein Gesinnungsgenosse, der 39-jährige Bürgermeister von Schönebeck / Elbe Ludwig Schneider, als Abgeordnete in die neu geschaffenen „verfassunggebenden National-Versammlungen“ gewählt worden, Loewe in die gesamtdeutsche in Frankfurt am Main, Schneider in die preußische in Berlin. Als im Sommer 1848 die fürstliche Konterrevolution durch militärische Aktionen der Welt die Machtlosigkeit des Frankfurter Parlaments vorzuführen begann und die unteren Volkschichten aufbegehrten, erinnerte Wilhelm Loewe in einer seiner Reden die Abgeordneten daran, dass sie ohne eine breite Massenbasis hilflos wären.

„Warum soll man denn […] lauter solche Geschichte schreiben, die auf das kleinste Jota mit einem cörperlichen Eyde zu bestärcken wären?“

Zur literarischen Phantasie Johann Gottfried Schnabels anlässlich seines 325. Geburtstages

von Christian Kuhlmann | 27. Februar 2018 | Ausgabe 4-2017

Der aktuelle Erfolg einer Serien-Saga wie Game of Thrones mag verwundern: Feuerspeiende Drachen, eine bedrohliche Armee von Toten, Riesen, Hexen und übernatürliche Ereignisse – Figuren und Motive der sogenannten Fantasy. Dieser Begriff scheint nicht nur ein Filmgenre zu bezeichnen, sondern auch eine spezifische Rezeption zu erfordern: Der Betrachter muss eine besondere Vorstellungs- und Einbildungskraft betätigen, wenn er die Grundsätze einer völlig ‚anderen‘ Wirklichkeit akzeptieren und auch genießen möchte. Er befindet sich in der Phantasie. Dennoch gilt es hierbei zwischen der Vorstellungs- und der Einbildungskraft zu unterscheiden: Während jene sich das Dargestellte zur Anschauung bringt, muss man bei dieser immer noch etwas hinzutun bzw. ‚hinzubilden‘, vorzüglich natürlich sich selbst. Eine solche Betätigung der Imaginationsfähigkeit ist im Hinblick auf die Literatur herausfordernder, da das ‚Bild im Kopf‘ nicht schon durch das Visuelle des Films festgelegt wird.

Kriegsweihnachten im Ersten Weltkrieg in Halle und dem Saalkreis

von Walter Müller | 14. Dezember 2017 | Ausgabe 4-2017

Der Erste Weltkrieg begann am 28. Juli 1914 mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien und endete am 11. November 1918 mit dem Sieg der aus der Triple-Entente hervorgegangenen Kriegskoalition. Deutschland trat mit der Kriegserklärung am 1. August 1914 an Russland und am 3. August an Frankreich in den Krieg ein und gehörte zu den Kriegsverlierern. Bis Ende 1917 befand sich Deutschland im Zweifrontenkrieg und schon ab 1915 wurden die Versorgungsmängel im deutschen Reich vor allem durch die britische Seeblockade in der Nordsee für die Zivilbevölkerung immer spürbarer. Am Beispiel des Weihnachtsfestes soll dies für Halle und den Saalkreis für die Jahre 1915 bis 1918 untersucht werden.

Pionier einer nachhaltigen Forstwirtschaft – zum 300. Geburtstag von Hans Dietrich von Zanthier (1717–1778)

von Walter Müller | 10. Oktober 2017 | Ausgabe 3-2017

Heute spricht alle Welt von Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung. Politiker rund um den Globus fordern ein Umdenken für die Zukunft, damit unsere Nachkommen ebenfalls die Chance besitzen, ihre Bedürfnisse auf der Erde zu befriedigen und ihren eigenen Lebensstil zu wählen. In aller Munde ist heute die Erkenntnis: „Es ist gewiß, daß kein Mensch bloß für sich, sondern auch für andere und für die Nachkommenschaft leben muß“. Kaum aber einer weiß, dass dieser Satz von Hans Dietrich von Zanthier, Vater der Idee nachhaltiger Entwicklung in der Forstwirtschaft und um 1765 Begründer der ersten Forstakademie der Welt in Ilsenburg im Harz, stammt.

Keine Antwort aus Schloss Calbe auf Luthers Thesenbrief

Wie die Reformation in die Erzbischofs- und Handelsstadt Calbe an der Saale kam

von Dieter Horst Steinmetz | 14. September 2017 | Ausgabe 3-2017

Am 17. November 1517 öffneten die erzbischöflichen Hofräte im Schloss zu Calbe einen Brief des Augustiner-Mönchs und Universitätslehrers Doktor Martin Luther aus Wittenberg, abgesandt am 31. Oktober 1517. Das taten die Räte stellvertretend, weil Albrecht von Brandenburg 1514 entgegen allen kirchlichen Gesetzlichkeiten auch noch die Würde des Erzbischofs von Mainz erlangt hatte und in diese Metropole abgereist war. In dem Punkt aber verquickte sich das Ganze, denn Albrecht hatte sich bei den Fuggern enorme Geldsummen für die Bestechung des Papstes leihen müssen und um die Schulden zurückzahlen zu können, den berüchtigten Ablasshändler Johann Tetzel in das Magdeburger Land geholt.

1000 Jahre Röglitz und der Wein

von Hubertus Sommerfeld | 15. August 2017 | Ausgabe 2-2017

Das kleine, knapp 300 Seelen zählende Dorf Röglitz, heute ein Ortsteil der Gemeinde Schkopau im Saalekreis, feiert in diesem Jahr das 1000jährige Jubiläum seiner urkundlichen Ersterwähnung. Die seit Anfang 1990 entwickelten vielfältigen Aktivitäten der Röglitzer Dorfgemeinschaft zum Erhalt und zur Pflege des kulturellen Erbes, insbesondere in Vorbereitung des 1000jährigen Jubiläums, will dieser Beitrag würdigen. Dabei spielt die schon legendäre, bis in die jüngere Vergangenheit des 19. Jahrhunderts reichende Verbindung des Dorfes mit dem Weinbau, eine wichtige Rolle. Diese alte Weinbautradition will das Dorf neu beleben.

Von Stendal nach Arkadien

Zum 300. Geburtstag von Johann Joachim Winckelmann

von Christian Kuhlmann | 6. Juni 2017 | Ausgabe 2-2017

„Der einzige Weg für uns, groß, ja, wenn es möglich ist, unnachahmlich zu werden, ist die Nachahmung der Alten“ – 2017 ist nicht nur das Jahr des Reformationsjubiläums, auch an den 300. Geburtstag des in der Altmark geborenen Johann Joachim Winckelmann gilt es zu erinnern.

Der Ostturm im Süden Sachsen-Anhalts

Ein Beitrag zur Frage der Chorturmkirchen

von Martin Beitz | 3. April 2017 | Ausgabe 1-2017

In der letzten Ausgabe des „Sachsen-Anhalt-Journals“ war zu lesen, dass die Kirche von Eisdorf (Gemeinde Teutschenthal, Saalekreis) zusammen mit denen der Nachbarorte Bennstedt und Köchstedt „eine Sonderstellung gegenüber dem regional vorherrschenden Westturmkirchentypus“ genieße, da sie einen Ostturm besitzt. Zudem heißt es dort: „In einer sonst durch slawische Ortsnamen bestimmten Gegend weisen die drei Ortschaften mit den Endungen -stedt und -dorf auf deutsche Gründungen hin.“ Auf diesen Vorannahmen aufbauend mutmaßt der Autor, dass die genannten Orte ihre kirchenbauliche „Sonderstellung“ der Gründung durch deutsche Ostsiedler im Hochmittelalter verdanken.

Kaiser Karl IV. und der Wein

von Hubertus Sommerfeld | 12. Januar 2017 | Ausgabe 4-2016

Karl IV., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und Böhmischer König, erwarb sich um die Entwicklung des Weinbaus in Böhmen nach dem Vorbild Italiens und Burgunds große Verdienste.

Adolf Meyer und seine in Nienburg (Saale) errichteten Stiftungen

von Lutz Miehe | 15. Dezember 2016 | Ausgabe 3-2016

Geburtswehen der deutschen Demokratie – Teil 2

„Die teuer errungene Freiheit gilt es zu erhalten!“ – Das Wirken des Demokraten Wilhelm Loewe von der März­revolution bis zur Septemberkrise 1848

von Dieter Horst Steinmetz | 15. Dezember 2016 | Ausgabe 3-2016

Der Pfarrer Gustav Ragotzky und der Kalender für Ortsgeschichte und Heimatskunde von Halle, Saalkreis und Umgebung

von Walter Müller | 29. September 2016 | Ausgabe 2-2016

Der 150. Geburtstag am 15. Juli diesen Jahres bietet den Anlass, sich mit dem Leben und Werk des unverdienterweise leider nahezu völlig in Vergessenheit geratenen Brachstedter Pfarrers und Heimatforschers sowie langjährigen Herausgebers des „Kalender(s) für Ortsgeschichte und Heimat(s)kunde von Halle und dem Saalkreise“ erstmals näher zu beschäftigen. Dieser von 1897 – 1934 erschienene Heimatkalender gehört – trotz des anders strukturierten Aufbaus – zu den unmittelbaren Vorläufern des heutigen Heimatjahrbuches des Saalekreises.

Steinkohlen- und Braunkohlenbergbau auf dem Gebiet des heu­tigen Sachsen-Anhalt vom 18. Jahrhundert bis zur Weltwirtschaftskrise 1929 –33.

Ein kurzer Überblick

von Peter Hertner | 30. Mai 2016 | Ausgabe 1-2016

Der Abbau von Stein- und Braunkohle war und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Sachsen-Anhalt. Er hat die Menschen und die Landschaft geprägt.

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