
Christian Zschieschang: Das Hersfelder Zehntverzeichnis und die frühmittelalterliche Grenzsituation an der mittleren Saale.
Eine namenkundliche Studie
von Ulrich Wenner | 5. März 2018 | Ausgabe 4-2017
Das Hersfelder Zehntverzeichnis (HZV) stand schon häufig im Fokus der Forschung, besonders von Historikern und Namenkundlern, die sich mit dem Gebiet zwischen Harz und Unstrut, Saale und Mansfelder Land beschäftigen. Die im 9. Jahrhundert entstandene Quelle, die in einer wohl sehr exakten Abschrift aus dem 11. Jahrhundert überliefert ist, listet in vier unterschiedlichen Blöcken Orte (und Burgen) in einem klar bestimmbaren Gebiet auf, die gegenüber dem Kloster zehntpflichtig waren, so dass daraus Aussagen zu Macht- und Abhängigkeitsstrukturen im Frankenreich abzuleiten sind.