28. September 2020
Ausgabe 3-2020
28. September 2020
Hans-Christian Solka, Förderverein Randau e. V. | 9. Oktober 2020 | Ausgabe 3-2020
Der Förderverein Randau e. V. widmet sich u. a. der Förderung von Heimatpflege, dem Erhalt der Umwelt und deren nachhaltiger Nutzung sowie dem Erhalt des Steinzeitdorfes Randau als historisches Kulturgut. Er erarbeitete für das Steinzeitdorf ein pädagogisches Konzept für dessen Nutzung als Bestandteil des „gelebten Geschichtsunterrichts“ sowie als Bildungsstätte für Umwelt und Geschichte.
Benny Berger | 9. Oktober 2020 | Ausgabe 3-2020
Der „Bund Heimat und Umwelt in Deutschland“ (BHU) benennt für jedes Jahr ein Kulturdenkmal, mit dessen Wahl er auf die Vielfalt des kulturellen Erbes hinweisen und für gefährdete Elemente der Kulturlandschaft sensibilisieren will. 2020 stehen „historische Orte der Heilung und Gesundheit“ im Mittelpunkt.
Mit dem 2019 vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld geförderten und Anfang 2020 herausgegebenen Buch „Carlsfeld bei Brehna – ein historischer Abriss“ wurde die Geschichte von Carlsfeld zusammengetragen, die eindeutig in die Kategorie für das Kulturdenkmal 2020 fällt.
Wolfram Friedrich | 9. Oktober 2020 | Ausgabe 3-2020
An das Ende des 2. Weltkrieges wird in diesem Jahr an vielen Orten erinnert. Anders als Magdeburg und Dessau ist Halle von größeren Kriegsschäden weitgehend verschont geblieben. Dies gilt auch für das heutige Krankenhaus Martha-Maria am Rande der Dölauer Heide, das damals als Luftwaffenlazarett diente. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Lazarett zunächst in ein sowjetisches Militärhospital umgewandelt, aus dem dann das Waldkrankenhaus als städtisches Krankenhaus hervor ging. Die Zeit als Stadt- und Bezirkskrankenhaus wird bei Richter recht ausführlich dargestellt. 1997 wurde daraus das „Städtische Krankenhaus Martha-Maria“ in gemeinsamer Trägerschaft der Stadt Halle und des Diakoniewerkes Martha-Maria aus Nürnberg. 10 Jahre später ging das Krankenhaus dann in die alleinige Trägerschaft von Martha-Maria über.
Amanda Hasenfusz | 9. Oktober 2020 | Ausgabe 3-2020
Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Pure Natur. Stille und jede Menge Wiesen, Wälder, Kanäle. Weit entfernt: die Zivilisation. Fred Braumann, Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung Drömling, und ich schirmen die Augen gegen das Sonnenlicht. Wir sind im Drömling unterwegs, tauchen in die satt grüne Landschaft ein, sehen seltene Tiere. Soweit das Auge reicht ist keine Besiedlung zu sehen. Übervolles Grün an der Landesgrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Beide Bundesländer teilen sich das Gebiet: 280 Quadratkilometer gehören zu Sachsen-Anhalt, etwa 60 Quadratkilometer zu Niedersachsen. Mitten durch führt das Grüne Band Deutschland.
Kristin Meier und Peggy Degener, Heimatverein Niegripp | 9. Oktober 2020 | Ausgabe 3-2020
Wir werden ihn schmerzlich vermissen. Den Ort, der es uns ermöglichte, das fehlende Stück Butter zu besorgen, der gleichzeitig aber auch Treffpunkt war für diejenigen, die regelmäßig dort einkauften und nebenbei gleich die neuesten Neuigkeiten aus dem Ort erfuhren. Der Konsum, der nicht nur Einkaufsstätte war, sondern auch Zentrum der Begegnung. An der Hauptstraße gelegen lud er Durchreisende ein, noch schnell ein Brötchen und einen Apfel für die Weiterfahrt zu kaufen. Nun schließt er seine Tür. Die Konsumgenossenschaft war aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, unseren Konsum zu schließen.
Martin Beitz | 1. Oktober 2020 | Ausgabe 3-2020
Das Reisen in früheren Zeiten war nicht nur deshalb beschwerlich, weil sich die Wege und Straßen in teils katastrophalem Zustand befanden, sondern auch, weil die Orte dem Reisenden nicht anzeigten, wie sie heißen, was die Orientierung erschwerte. Als eines der späten Resultate des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) kamen große Teile des heutigen Sachsen-Anhalt vor 340 Jahren an das Kurfürstentum Brandenburg und spätestens mit dessen Umwandlung zum Königreich Preußen begann man die Errichtung von Wegweisern anzuordnen, denn im selben Jahr, 1701, wurden die Beschädigungen an solchen Entfernungsanzeigern erstmals durch ein königliches Patent gerügt.
Jochen Alexander Hofmann | 1. Oktober 2020 | Ausgabe 3-2020
Einfach, fast unscheinbar, von außen auf den ersten Blick als sakrales Gebäude nicht unbedingt zu erkennen, stand eine kleine Fachwerkkirche über 220 Jahre am Dorfrand von Klein Chüden, wenige Kilometer nordöstlich von Salzwedel, dicht an der Grenze zum Hannoverschen Wendland. Seit diesem Sommer ist sie nun das „jüngste“ Gebäude im Freilichtmuseum Diesdorf. Damit ging ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung: Sachsen-Anhalts einziges volkskundliches Freilichtmuseum hat nun endlich eine Kirche im Dorf.
Steffen Amme | 30. September 2020 | Ausgabe 3-2020
Kulturgut ist im allgemeinen Sprachgebrauch laut Duden: „etwas, was als kultureller Wert Bestand hat und bewahrt wird“. Die Gesamtheit der Kulturgüter wird demnach als Kulturerbe bezeichnet und stellt ein verknüpfendes Element dar, so auch in Sachsen-Anhalt. Die Kulturschätze machen unser Bundesland lebens- und liebenswert, sie machen es zu unserer Heimat. Gemeinden, Kirchen, Vereine und Institutionen haben in den vergangenen Jahren viel Engagement gezeigt, um unser Kulturgut zu erhalten. Doch ist es vielerorts in Gefahr. Denn wo Mittel und Möglichkeiten fehlen, geht es verloren. Das Kulturerbe-Netz Sachsen-Anhalt möchte dieses Kulturgut erhalten. Es arbeitet eng mit den Menschen vor Ort zusammen, so auch mit dem Förderverein zur Erhaltung und Nutzung der Dorfkirche zu Wilsleben e. V.
Anne Haase | 30. September 2020 | Ausgabe 3-2020
Wir haben in unserer Einheitsgemeinde Stadt Kalbe (Milde) über 40 Vereine, verteilt auf 37 Ortschaften. Das ist eine große Bereicherung und mit ein Fundament unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Nicht nur in den Bereichen der Denkmal-, Kultur- und Geschichtspflege sind unsere Vereine aktiv. Sie organisieren Veranstaltungen, Treffen, Freizeitgestaltung und decken die Öffnungszeiten der Museen ab.
Ulrike Dietrich | 28. September 2020 | Ausgabe 3-2020
Es ist keine neue Idee des Landesheimatbundes, ein Kulturerbe-Netz zu entwickeln: bereits seit 10 Jahren gibt es dieses ambitionierte Vorhaben. Beginnend mit dem länderübergreifenden EU-Projekt „Vital Landscapes “ (2010 – 2013), über „DemografieFit“ (2015 – 2017), den „Vereinsdialogen“ (2016) und „LandAktiv – Vereine engagieren sich nachhaltig!“ (2018) ist beim LHB und seinen Mitgliedern bereits ein Erfahrungs- und Wissensschatz zum bürgerschaftlichen Engagement der Vereine gesammelt worden, der bewahrt, erweitert und in Netzwerktreffen, Beratungen und anderen Veranstaltungsformaten weitergegeben wird.
Titel – Kulturerbe-Netz Sachsen-Anhalt
Von lebendigen Kulturlandschaften und engagierten Dorfgemeinschaften – KulturerbeNetz SachsenAnhalt | Ulrike Dietrich
Über 100 Brücken musst du gehen… Das „Vereinsprojekt der Einheitsgemeinde Stadt Kalbe (Milde)“ | Anne Haase
Das KulturerbeNetz als verknüpfendes Element in SachsenAnhalt | Steffen Amme
„Wieso wir?“– Erfahrungen und Erwartungen an das KulturerbeNetz SachsenAnhalt | Hans-Christian Solka
3 Filme – 3 Vereine | Dominik Herold
Ein Stück Heimat ging verloren – Der alte Niegripper Konsum wird „Haus der Begegnung“– Ein Beispiel für die Arbeit des Kulturerbe-Netzwerkes | Kristin Meier, Peggy Degener
Kulturlandschaft
Endlich eine Kirche im Dorf. Die Umsetzung der Fachwerkkirche aus Klein Chüden ins Freilichtmuseum Diesdorf | Jochen Alexander Hofmann
Das Biosphärenreservat Drömling – Unterwegs mit Fred Braumann. Von Kolonisten im Moor, Horsten und viel Naturschutz | Amanda Hasenfusz
200 Jahre Ortsschilder in Sachsen-Anhalt | Martin Beitz
Geschichte
Das Luftwaffenlazarett in der Dölauer Heide. Zum 75. Todestag des Architekten Hermann Distel | Wolfram Friedrich
160 Jahre Heilstätte Carlsfeld bei Brehna – Ein Blick auf ihre denkmalgeschützten Gebäude | Benny Berger
Volkskunde
Kleindenkmale in der Kulturlandschaft von Benneckenstein/Harz | Lutz Wille
Der „Grasedanz im Harz“ | Christine-Luise Pust
Bürgerschaftliches Engagement
Der „SonnenBlues e. V.“ in Dessau | Hendrik Pieske
Rezension
Kunstreiseführer und Ausstellungsbegleiter | Bernhard Lohe
Neuerscheinung
Das Tanzwunder von Kölbigk