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Gedenktage bedeutender Persönlichkeiten und wichtiger Ereignisse 2023 in Sachsen-Anhalt – eine Auswahl

Walter Müller | 18. Januar 2023 | Ausgabe 4-2022

Nachnutzung von Industrieanlagen in Aschersleben

Bernhard Lohe | 18. Januar 2023 | Ausgabe 4-2022

Nach der friedlichen Revolution stellte sich schnell die Frage nach dem Umgang mit den nun aufgegebenen riesigen Industriearealen im Osten Deutschlands, zumal wenn es sich dabei auch um Baudenkmale handelte. Fokussiert auf Sachsen-Anhalt gibt es sehr heterogene Ergebnisse aus den letzten ca. 30 Jahren. Einige Städte weisen immer noch große Industrieruinen auf, andere haben den Transformationsprozess weitgehend gemeistert. Dazu zählt die älteste Stadt Sachsen-Anhalts, Aschersleben.

Orgeln im Magdeburger Dom – bürgerschaftliches Engagement für paradiesischen Klang

Barry Jordan, Ulrike Groß | 13. Januar 2023 | Ausgabe 4-2022

Der Magdeburger Dom ist ein ganz besonderer Ort. Errichtet 1209 bis 1520 zur Ehre Gottes als Kathedrale eines der wichtigsten Erzbistümer des Mittelalters, ist er der erste gotische Kirchenbau auf deutschem Boden und die Grablege von Kaiser Otto dem Großen. Er ist Pfarrkirche einer kleinen, aber lebendigen Gemeinde, Touristenmagnet und ein wichtiges Kulturzentrum. Mit seiner langen Chortradition und mit zwei neu errichteten Orgeln ist er auch Anlaufpunkt für Musikbegeisterte. Nun soll nach der Vorstellung des Vereins Domorgeln Magdeburg e.V. auch die 50 Jahre alte Paradiesorgel mit Hilfe von Spendern und Stiftern wieder zu neuem Glanz gebracht werden.

Das Rathaus in Wolfen – ein Haus mit wechselvoller Geschichte

Manfred Gill | 13. Januar 2023 | Ausgabe 4-2022

Die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur, von 1933 bis 1945, war vor allem in den ersten Jahren geprägt von einer großen Bautätigkeit. Mit ihr sollten die Autarkiebestrebungen Deutschlands gefördert und die militärische Aufrüstung vorangetrieben werden. Von dieser Bautätigkeit wurde auch das Stadtbild von Wolfen bestimmt. Einige Bauten zeugen noch heute davon. Dazu gehören u. a. der Bahnhof, die ehemalige Kaserne, in der heute das Heinrich-Heine-Gymnasium Bitterfeld-Wolfen untergebracht ist, das Forschungs- und Direktionsgebäude der Agfa-Filmfabrik mit der Nummer 041, in dem sich heute das Rathaus der Stadt Bitterfeld-Wolfen befindet, sowie die Siedlungen Steinfurth, Wolfen-Süd und das „Musikerviertel“ der Gagfah. Zu den Bauten aus dieser Zeit gehörten auch das damals größte Zellstoffwerk der Welt und das extra dafür gebaute Kraftwerk mit den markanten Zwillingsessen, beide wurden inzwischen rückgebaut.

Eine große Rarität ist wieder aufgetaucht

Das Goldene Ehrenzeichen für Hebammen des Herzogtums Anhalt, gestiftet im Januar 1906

Robert Gotzmann | 11. Januar 2023 | Ausgabe 4-2022

Hebamme ist einer der ältesten Frauenberufe der Welt. In seiner langen Geschichte wurde er jedoch ununterbrochen angegriffen, unterdrückt und instrumentalisiert – aber immer auch bewundert, mythologisiert, gefürchtet. Von der Antike bis ins 19. Jahrhundert hinein war es Brauch, dass nur Frauen Hebammen werden konnten, die selbst schon geboren hatten, ihres Alters wegen aber selbst nicht mehr schwanger werden konnten. Damit sollte sichergestellt werden, dass Hebammen jederzeit zur Verfügung standen und durch ihre eigene Geburtserfahrung befähigt waren, Geburtshilfe zu leisten.

Das Hüttenmuseum in Thale

Ute Tichatschke | 11. Januar 2023 | Ausgabe 4-2022

Am 3. Juni 1986 wurde anlässlich des 300-jährigen Betriebsjubiläums des Eisenhüttenwerkes Thale (EHW Thale) ein Betriebsgeschichtsmuseum eröffnet. Es war das erste Betriebsgeschichtsmuseum der DDR und erzählte die Werksgeschichte von Eisenverhüttung und Eisenverarbeitung vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart (1986). Das Museum wurde im umgebauten und denkmalgeschützten Wohnhaus des ersten Hüttenbesitzers Johann Carl Bennighaus (1778 – 1855) eingerichtet. Teil 1, der angebaute Pavillon, stimmte die Besucher auf den Museumsrundgang ein, stellte die 1986 vorhandenen Produktionsbereiche vor und bildete zugleich den Ein- und Ausgang mit Kasse. Der zweite Teil zeigte die Entwicklung des Werkes von den Anfängen der Eisenverarbeitung in Thale bis 1986.

Industriekultur in Bewegung – Wandel im Burgenlandkreis

Anik Kompalla | 10. Januar 2023 | Ausgabe 4-2022

Kaum ein anderes Thema hat einen so starken Bezug zu den Arbeits- und Lebenswelten der Menschen im Burgenlandkreis wie die Industriekultur. Während bis vor einiger Zeit lediglich die Traditionen und bestehende Sachzeugen betrachtet wurden, ist nun ein Wandel im Gange. Die Zeugen der Industriekultur werden für Kunst und Kultur, aber auch für die Wirtschaft interessant. Paradoxerweise gibt es Parallelen zur Anfangszeit der Industrialisierung. So wie heute ging es damals um die optimierte Nutzung und Umnutzung bestehender Ressourcen. So gab es beispielsweise zahlreiche Modernisierungen in der Zuckerrübenindustrie wie die Fruchtwechselfolge und die Nachnutzung von Abfallprodukten in der Viehhaltung. Bis heute ist die Herstellung von Zucker am Standort Zeitz mit seinen jüngsten Werkserweiterungen ein zentraler Wirtschaftszweig in der Region.

Tag der Heimatforschung in neuem Format

Martin Müller | 10. Januar 2023 | Ausgabe 4-2022

Am 24. September 2022 veranstaltete der Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V. zusammen mit dem Historischen Datenzentrum Sachsen-Anhalt den 2. Tag der Heimatforschung in Halle in den Räumlichkeiten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Die Wechselkröte – Lurch des Jahres 2022

Marcel Seyring | 9. Januar 2023 | Ausgabe 4-2022

Die Wechselkröte – Bufotes viridis – gehört innerhalb der Gruppe der Lurche zu den Echten Kröten. Sie ist durch ein sehr auffälliges Zeichnungsmuster auf der Körperoberfläche gekennzeichnet, welches aus dunkel-/olivgrünen bis bräunlichen Flecken auf weißlich-cremefarbenem Untergrund besteht. Aufgrund dieses gründominierten Zeichnungsmusters wird sie im deutschsprachigen Raum mitunter auch „Grüne Kröte“ genannt. Im Vergleich zu den übrigen in Deutschland vorkommenden Kröten ist sie mit einer Kopf-Rumpflänge von 45 – 90 mm (Männchen) bzw. 55 – 100 mm (Weibchen) verhältnismäßig groß. Die Bauchseite ist überwiegend weißlich bis grau gefärbt und weist nur vereinzelte, grüne oder graue Flecken auf. An den Flanken besitzt sie kleine rötliche Warzen. Neben der Kopf-Rumpflänge unterscheiden sich beide Geschlechter vor allem durch das deutlich kontrastreichere Zeichnungsmuster der Weibchen und dem Vorhandensein einer kehlständigen, leicht violett gefärbten Schallblase sowie den zur Paarungszeit sichtbaren Paarungsschwielen bei den Männchen.

Etwas ganz anderes – Die Zeitzer Nudelfabrik als Möglichkeitsraum

Ein Interview mit Mathias Mahnke

Christina Katharina May | 9. Januar 2023 | Ausgabe 4-2022

In Zeitz florierte die Montan- und Zuckerindustrie bereits Mitte des 19. Jahrhunderts. Dass sich um 1900 neue Fabriken der Konsumgüterindustrie gründeten, lässt sich an den zahlreichen Backsteinbauten ablesen, die das Stadtbild prägen. Nach der Deutschen Einheit herrschte Leerstand. Investitionsprojekte wurden halbherzig begonnen und nach Auslaufen der Fördermittel wieder aufgegeben. Durch solche ruinösen Geschäfte wurde der Zerfall von ehemaligen Industriestädten wie Zeitz vorangetrieben. Doch mit der günstigen Verkehrsanbindung ins wachsende Leipzig ist Zeitz inzwischen zu einem attraktiven Standort geworden. Die „Lost Places“ werden mit neuen Nutzungs- und Gestaltungsideen zu lebendigen Orten.

Neue Bewohner – Nachnutzung zwischen Innovation und Erinnerung

Christina Katharina May | 9. Januar 2023 | Ausgabe 4-2022

Reisende in Sachsen-Anhalt passieren in sämtlichen Regionen des Landes eindrucksvolle Zeugen der Industriegeschichte:[1] Die Landschaft prägen die kegelförmigen Halden im Mansfelder Land oder der „Kalimandscharo“, auf den der Zielitzer Bergmannsverein Führungen anbietet. Die Rappbodetalsperre im Harz ist ein beliebtes Wander- und Ausflugsziel. Aus den ehemaligen Gruben des Braunkohletagebaus bei Bitterfeld oder im Geiseltal wurden Seen, auf denen heute Segelschiffe fahren. Im Tagebau Profen wird noch gebaggert, aber auch hier ist bald Schluss und der Strukturwandel steht an.

Zum 325. Geburtstag der Friederike Caroline Neuber

Evelin Wittich | 29. Dezember 2022 | Ausgabe 3-2022

Nach mehr als 300 Jahren findet die Neuberin vor allem an den Orten ihres Wirkens hauptsächlich in Sachsen und Sachsen-Anhalt eine bisher kaum gekannte Aufmerksamkeit. Dazu gehören selbstverständlich das Neuberin-Museum und die Neuberin-Gesellschaft in Reichenbach im Vogtland mit Veranstaltungen und Publikationen.[1] Die Frauenorte Sachsen-Anhalt bestimmten Weißenfels als einen Frauenort der Neuberin, da hier nachgewiesenermaßen einer ihrer ersten Spielorte war. Anke Triller von Frauenorte erarbeitete einen sehr informativen Podcast zur Neuberin mit verschiedenen Akteurinnen.

300 Jahre Kursächsische Postmeilensäulen

Martin Beitz | 12. Oktober 2022 | Ausgabe 3-2022

Bis zum Wiener Kongress 1815 gehörten größere Teile Sachsen-Anhalts zum Königreich Sachsen. Dies trifft insbesondere auf den heutigen Burgenlandkreis und den Landkreis Wittenberg, aber auch auf Teile des Saalekreises, der Kreise Mansfeld-Südharz und Anhalt-Bitterfeld sowie des Jerichower Landes zu. Vor mittlerweile 300 Jahren entschied sich der sächsische Kurfürst August der Starke, nach römischem Vorbild entlang der Poststraßen seines Reiches Postmeilensäulen aufzustellen. Dafür mussten diese Straßen zunächst vermessen werden, was einige Zeit in Anspruch nahm.

Erst 900 Jahre Eisdorf?

Neue Überlegungen zur Ersterwähnung des Ortes

Mike Leske | 7. Oktober 2022 | Ausgabe 3-2022

Unter dem Titel „Erst 900 Jahre Eisdorf ? Ein Ortsjubiläum und die schwierige Suche nach der zugrundeliegenden Ersterwähnung“ wurde 2021 erstmals der Versuch gewagt, die vermeintlich früheste urkundliche Nennung des seit 1950 zu Teutschenthal (Saalekreis) gehörenden Ortsteils genauer zu untersuchen. Anlass war das 900. Ortsjubiläum, welches sich auf ein Güterverzeichnis des Klosters Wimmelburg (Mansfeld-Südharz) von 1121 bezieht, in dem der Ort nach einhelliger Forschungsauffassung erstmals als Hisdorph in Erscheinung tritt.

Mit Nagelschere und Sekundenkleber. In der Börde erhalten junge Rotmilane einen Funksender

John Palatini | 6. Oktober 2022 | Ausgabe 3-2022

An Egeln mit seinem markanten Wasserturm vorbei geht es auf der B 81 in Richtung Kroppenstedt. Kurz vor der kleinen Landstadt verlassen wir die Bundesstraße, um über einen Feldweg den verabredeten Treffpunkt zu erreichen. Auf einer Wiese sind Martin Kolbe, der das Rotmilanzentrum am Heineanum in Halberstadt leitet, und seine Kollegin Manuela Merling de Chapa bereits damit beschäftigt, Funksender vorzubereiten, die heute an jungen Rotmilanen angebracht werden sollen. Im Fachjargon heißt diese Prozedur ‚besendern‘.

Der Rotmilan in seiner natürlichen Umgebung

Martin Kolbe | 6. Oktober 2022 | Ausgabe 3-2022

Der Verlust der Biodiversität in der Agrarlandschaft ist ein Thema, das in den letzten Jahren immer dringender wurde und auch große mediale Aufmerksamkeit erhielt. Durch Druck der Naturschutzverbände auf die Politik wurde eine EU-Agrarreform beschlossen, die dazu beitragen soll, den Verlust von Artenvielfalt in den landwirtschaftlich genutzten Gebieten aufzuhalten, die Produktion auf den Flächen nachhaltiger zu gestalten sowie gleichzeitig die Planungssicherheit und die Lebensgrundlage der Betriebe nicht zu gefährden.

Das Museum für Vogelkunde Heineanum in Halberstadt und der Rotmilanschutz

Martin Kolbe | 6. Oktober 2022 | Ausgabe 3-2022

Rotmilane sind auch für Laien leicht zu erkennen und seit Jahrhunderten ein Teil der vom Menschen geformten Kulturlandschaft. Auch in früheren Zeiten scheint der Rotmilan in Sachsen-Anhalt nicht selten gewesen zu sein. So schrieb Johann Friedrich Naumann (1780 – 1857) über den Rotmilan in seinem Heimatgebiet bei Köthen: „In hiesiger Gegend ist er ein so gemeiner Raubvogel, daß ihn jedermann … kennt, … Er ziehet selten einzeln, mehrentheils in kleinen, oft aber auch in großen Gesellschaften zu fünfzig bis hundert Stücken.“

Der Rotmilan: Erforschung und Artenschutz

Ein echter Europäer und heimlicher Wappenvogel Sachsen-Anhalts

Martin Kolbe | 6. Oktober 2022 | Ausgabe 3-2022

In engen und weiten Kreisen über Wiesen und Felder und manchmal über den Dörfern fliegend, so haben ihn alle schon gesehen: den Rotmilan. Auch wenn nicht jeder sofort weiß, welcher Vogel das ist, kann man ihn an seiner rostroten Farbe und an seinem markanten gegabelten Schwanz leicht erkennen. Diese beiden, auch ohne Fernglas sehr gut erkennbaren Merkmale, haben ihm auch seine Namen beschert: einerseits natürlich „Rotmilan“ oder „Roter Milan“, aber auch die ältere, heute nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung „Gabelweihe“.

Totenkronen in Altmark und Elb-Havel-Winkel

Jochen Alexander Hofmann | 4. Oktober 2022 | Ausgabe 3-2022

„Ein fast vergessenes Gedenken“ nennen die Archäologin Rosemarie Leineweber und der Ingenieur Dieter Fettback den einst in beiden christlichen Konfessionen verbreiteten Brauch der Totenkränze und Totenkronen. Sie setzen diesem Vergessen die gelehrsame Wucht von ca. 180 sorgfältig erfassten und analysierten Sachzeugnissen entgegen, die sie in der Altmark und dem Elb-Havel-Winkel noch auffinden konnten.

Bräuche und Feste in der Altmark

Antonia Beran | 4. Oktober 2022 | Ausgabe 3-2022

Ob Ostern oder Weihnachten, Einschulung oder Hochzeit – Jahreslauf und Lebenszyklus bieten viele Anlässe für Feste und Feiern und gehen einher mit typischen Bräuchen. Wie wir diese gestalten, hängt häufig mit regionalen Traditionen zusammen. Für die Altmark liegt nun das ultimative Nachschlagewerk von Hartmut Bock, dem unermüdlichen Sammler und Heimatforscher aus Jübar, vor. (s. a. J. A. Hofmann: Bräuche und Brauchsammler in der Altmark. In: Sachsen-Anhalt-Journal 4/2020). Das Buch umfasst rund 500 Seiten und ist bereits in zweiter Auflage in der Reihe der Museen des Altmarkkreises Salzwedel erschienen.

Das DDR-Grenzregime aufarbeiten, an die Opfer des Todesstreifens erinnern

Die Arbeit der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur am Grünen Band

Birgit Neumann-Becker | 4. Oktober 2022 | Ausgabe 2-2022

Was heute in Sachsen-Anhalt als Lebenslinie geschätzt und geschützt wird, das war ein Todesstreifen: eine in größtem Umfang aufgerüstete tödliche Grenze, ein kleines Glied im gesamten europäischen Eisernen Vorhang. Die Entwicklung des Grenzregimes in der DDR begann mit der Errichtung eines Sperrgebiets zur Demarkationslinie und der Durchführung von Zwangsaussiedlungen aus diesem Gebiet. Es folgte die Strafbewehrung nicht genehmigter Grenzübertritte, der Erlass des Schießbefehls, die Verlegung von Landminen sowie weitere Zwangsaussiedlungen aus dem Sperrgebiet und die Installation von Splitterminen.

Denkmalpflege und historische Erforschung – die Arbeit des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) zum Nationalen Naturmonument Grünes Band Sachsen-Anhalt

Sarah Schröder und Justus Vesting | 4. Oktober 2022 | Ausgabe 2-2022

Direkt namentlich erwähnt wird das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie – Landesmuseum für Vorgeschichte – im Grüne-Band-Gesetz des Landes Sachsen-Anhalt vom 28. Oktober 2019 nur an einer Stelle: Im Paragraf 2 werden diejenigen Institutionen benannt, bei denen die Schutzgebietskarten vom Grünen Band in Papierform hinterlegt sind.

Friedrich Zollinger – Baumeister der Moderne

John Palatini | 28. September 2022 | Ausgabe 3-2022

Friedrich Zollinger (1880 – 1945), Architekt und Stadtplaner, wurde im Dezember 1918 als Stadtbaurat nach Merseburg berufen. In einer Zeit akuter Wohnungsnot brachte er an seiner neuen Wirkungsstätte zwei innovative Verfahren zur Anwendungsreife, die schnell als Zollbau Bekanntheit erlangten. Dabei handelte es sich um ein Schüttbetonverfahren unter Einsatz wiederverwendbarer Schalungsteile sowie eine aus kurzen Holzbrettern zusammengesetzte Dachkonstruktion.

„Nichts halb zu tun ist edler Geister Art“

Nach Jahrzehnten des Einsatzes für den Landesheimatbund verabschieden sich Dieter Heinemann und Konrad Breitenborn in den Ruhestand

Norbert Lazay | 28. September 2022 | Ausgabe 3-2022

„Nichts halb zu tun ist edler Geister Art“ lässt uns Christoph Martin Wieland wissen. Unter dieser Überschrift möchte ich stellvertretend für den Vorstand an das Jahrzehnte währende Engagement des Präsidenten und des Schatzmeisters im Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. erinnern.

Veränderungen im Vorstand des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt e. V.

Konrad Breitenborn übergibt den Staffelstab an Marco Tullner

Christine Schlott | 28. September 2022 | Ausgabe 3-2022

Der Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. hat nach fast 30 Jahren einen neuen Präsidenten. Auf der Mitgliederversammlung am 25. Juni 2022 wurde Marco Tullner ohne Gegenkandidaten mit großer Mehrheit zum neuen Präsidenten gewählt. Er folgt auf Prof. Dr. Konrad Breitenborn, der das Amt seit 1993 bekleidete und nun nicht wieder antrat.

Das Bad Dürrenberger Brunnenfest

Claudia Klepzig | 11. August 2022 | Ausgabe 2-2022

Seit dem ersten Brunnenfest vor über 250 Jahren ist der Anlass immer der gleiche – die Erschließung der Sole. Damit begann für die Stadt eine neue wirtschaftliche Ära, die Teil der Geschichte und so umfangreich ist, dass Einwohner und Gäste dieses Ereignis zelebrieren. Trotz der unklaren Anfänge entwickelte es sich seit den ersten Aufzeichnungen aus dem Jahr 1816 zu einer jährlich stattfindenden Tradition. Während es ursprünglich noch als Zunftfest der Salineknappschaft gewidmet war, kamen bald aus allen Richtungen Interessierte, die dem Soledurchbruch und dem Wirken Borlachs gedenken wollten. Es waren Tage des Zusammenkommens, an denen die sonst durchgehend arbeitenden Siedepfannen ruhten. Der Festumzug, die Lesung der Borlachakte, die Solemessung und ein gemeinsames Mahl bei Musik und Tanz sind Elemente des Festes, die bis heute bestehen. Der einleitende „Zapfenstreich“ und der gemeinsame Gottesdienst waren noch bis ins 20. Jahrhundert Bestandteile. Wo früher Rummel und Spielbuden ihren Platz fanden, sind heute Verkaufsstände aufgestellt mit regionalen Produkten und Handwerkskunst. Ab den 1920er-Jahren wurde das Brunnenfest zunehmend von Vereinen unterstützt, die Einblicke in ihre Tätigkeiten und somit auch in die Geschichte und Zukunft des Stadtlebens geben.

Braunkohlenbergbau und Umsiedlungen in Mitteldeutschland

Günther Schönfelder | 18. Juli 2022 | Ausgabe 2-2022

Der gewichtige, prächtige und höchst informative sowie sehr anschauliche Band (drei Kilogramm schwer und fünf Zentimeter dick) stellt ein wahres Kompendium dar. Es ist einem bedeutsamen und durchaus schwierigem Kapitel unserer Regionalgeschichte im Zusammenhang mit der großindustriellen Gewinnung von Braunkohle gewidmet. Das vorzüglich ausgestattete Buch enthält anhand zahlreicher Daten, Fakten und Zahlen die umfassende Kennzeichnung aller seit 1925 bis zur Gegenwart (Jahresende 2020) durch den Braunkohlenbergbau verlorengegangenen Ortslagen in den Gegenden und Teil-Revieren um Bitterfeld, Gräfenhainichen, Delitzsch, Leipzig, Borna, Altenburg, Zeitz, Weißenfels, dem Geiseltal, Halle (Saale), Röblingen/Amsdorf und Nachterstedt. Es sind insgesamt 147 Siedlungen, die ganz oder teilweise „überbaggert“ wurden.

Identität und Tradition durch Sprache: Aktuelles zu niederdeutschen Orts- und Flurnamen

Saskia Luther und Christian Sadel | 18. Juli 2022 | Ausgabe 1-2022

Niederdeutsche Ortsnamen sind wie auch entsprechende Flurnamen sehr alt und vor allem mündlich tradiert. Neu ist jedoch die Möglichkeit, dass Orte diese Bezeichnungen nun auch offiziell tragen dürfen. Im Mai 2019 veröffentlichte der Landtag Sachsen-Anhalts unter dem Titel „Niederdüütsche Sprook in Sassen-Anhalt wedder opleven laten“ einen Beschluss, in dem er die Landesregierung unter anderem auffordert, „eine stärkere Sichtbarkeit der niederdeutschen Sprache auch in der Öffentlichkeit zu eröffnen.

Flurnamen sammeln – aber wie?

Christian Zschieschang | 18. Juli 2022 | Ausgabe 2-2022

Flurnamen sind ein wichtiges Zeugnis unserer Geschichte, Sprache und Kulturlandschaft. In ihrer engen Beziehung zur Bewirtschaftung und zum Landschaftsbild sind sie von deren Veränderungen betroffen und stehen in der Gefahr außer Gebrauch zu kommen (Zschieschang 2015). Diese Namen zu „retten“ bzw. zu sammeln bedeutet, sie so zu dokumentieren, dass sie, auch wenn sie nicht mehr aktiv gebraucht werden, noch nachzuschlagen sind. Dies ist eine verdienstvolle Aufgabe, gerade auch für lokale Experten.

Aufruf an Flurnamen-Sammler

Ulrich Wenner | 18. Juli 2022 | Ausgabe 1-2022

Wer war Wilhelm Traugott Krug? Sollte man ihn kennen?

Isabella Weber | 15. Juli 2022 | Ausgabe 2-2022

Diese Frage möchte ich gleich zu Beginn mit einem JA! beantworten. Während meiner Beschäftigung mit dieser Persönlichkeit wurde mir immer deutlicher, dass man heute durchaus sehr viel von ihm lernen kann. Er war in seinem Denken und dem daraus folgenden Handeln seiner Zeit weit voraus.

Mehr Vernetzung, mehr Zusammenarbeit

Ergebnisse des zweiten Netzwerktreffens zum Grünen Band in Böckwitz

Hauke Heidenreich und Martin Müller | 15. Juli 2022 | Ausgabe 2-2022

Am 9. Oktober 2021 lud der Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. Vereine, Initiativen, Organisationen und Einzelpersonen zu einem zweiten „Netzwerktreffen Grünes Band“ ins Grenzmuseum Böckwitz-Zicherie ein. Bereits im Jahr 2020 hatte ein solches Treffen in Abbenrode im Harz stattgefunden. Seit dem 1. Juni 2021 ist nun beim Landesheimatbund Sachsen-Anhalt das Projekt „Erinnerungskultur und Engagement am Grünen Band“ angesiedelt. Ziel ist es, die überregionale Vernetzung von Akteuren am Grünen Band zu erreichen und Informationen darüber auf einem digitalen Besucher:innenzentrum (Multimediaplattform) für die Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Daher diente das Netzwerktreffen als Möglichkeit, die die unterschiedlichen Akteure am Grünen Band miteinander ins Gespräch zu bringen.

Erinnerungskultur und Engagement am Grünen Band – Die Entwicklung eines Digitalen Besucher:innenzentrums beim Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V.

Hauke Heidenreich | 15. Juli 2022 | Ausgabe 2-2022

Die Geschichte des Grünen Bandes beginnt nach dem Mauerfall 1989 und den Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt im Gebiet der ehemaligen Grenze zwischen DDR und BRD. Doch die Geschichte der Grenze, die dem Grünen Band seinen Verlauf vorgibt, ist bekanntlich älter, und bis heute streiten sich Historikerinnen und Historiker, welche historische Zeit als entscheidende Weichenstellung zur Entstehung dieser Grenze gesehen werden sollte.

„In jeder Sekunde möchte ich nach Hause“

Ein Gespräch mit der 96-jährigen, aus der Ukraine geflohenen Anastasia Gulej

15. Juli 2022 | Ausgabe 2-2022

Sanierung und Erweiterung des Geläutes des Doms zu Magdeburg

Ein Projekt des Domglocken Magdeburg e. V.

Rainer Kuhn, Johannes Sattler, Martin Helmut Groß, Andreas Schumann | 25. April 2022 | Ausgabe 1-2022

Magdeburg war bis zu seiner Zerstörung 1631 eine der größten und bedeutendsten Städte des Reiches und der Dom ein ebenso bedeutender Kirchenbau. Die Stadt wurde noch in der Weimarer Republik im Zusammenhang mit dem „Neuen Bauen“ mit New York verglichen. Nach der zweiten Zerstörung 1945 wird, auch durch ein Projekt wie es im Folgenden beschrieben wird, versucht, mit bürgerschaftlichem Engagement Magdeburg seinen Rang und seine Würde wiederzugeben.

Baum und Blume des Jahres 2022

Die Gewöhnliche Buche und die Einbeere

Eberhard Große | 12. April 2022 | Ausgabe 1-2022

In Deutschland kommen von der Pflanzenfamilie Buchengewächse (Fagaceae DUMORT.) neben der im Folgenden beschriebenen Gewöhnlichen Buche oder auch Rot-Buche (Fagus sylvatica L.) spontan noch diverse Arten von Eichen (Quercus spec.) sowie die Ess-Kastanie (Castanea sativa Mill.) vor. – Die Nomenklatur der deutschen und wissenschaftlichen Namen richtet sich nach JÄGER [8]. – Aus etymologischer Sicht wird die Herkunft des deutschen Namens von dem althochdeutschen buohha und dem mittelhochdeutschen Wort buoche abgeleitet. Er „ist verwandt mit lat. fagus ‚Buche‘ und griech. phegos ‚Eiche‘, [aber] die semantischen Unterschiede hängen damit zusammen, dass in indogermanischer Zeit Buchen nur in wenigen Gebieten wuchsen und die Bezeichnung in anderen Landstrichen auch für andere Bäume verwendet wurde; eine Verwandtschaft zu Buch ist [deshalb im Gegensatz zur bisherigen Auffassung] auszuschließen“. Auf die rötliche Farbe des Kernholzes nimmt der zweite Artname „Rot-Buche“ Bezug.

Die Gesteine, Böden, Fossilien und Minerale der Jahre 2021 / 22

Bodo-Carlo Ehling | 12. April 2022 | Ausgabe 1-2022

Am 23. September 2021 erfolgte in Mammendorf die Taufe des Andesits zum „Gestein des Jahres 2020/21“. Eingeladen hatten der Berufsverband deutscher Geowissenschaftler (BDG), der seit dem Jahr 2007 das Prädikat „Gestein des Jahres“ verleiht, sowie der Betreiber des Hartgesteinstagebaus, die Cronenberger Steinindustrie, der Unternehmerverband Mineralische Rohstoffe (UVMB), das Landesamt für Geologie und Bergbau Sachsen-Anhalt (LAGB), der Bundesverband Mineralische Rohstoffe e. V. (MIRO) sowie die Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien e. V. Im Rahmen eines kurzen, abwechslungsreichen Symposiums wurde das Gestein Andesit, seine Zusammensetzung, Verbreitung und Verwendung vorgestellt.

1000 Jahre Merseburger Dom – 1000 Jahre Glockengeschichte

Mathias Köhler | 7. April 2022 | Ausgabe 1-2022

Nicht nur architektonisch und baugeschichtlich ist der Merseburger Dom St. Laurentius und Johannes der Täufer, dessen 1000-jähriges Weihejubiläum vergangenes Jahr gefeiert wurde, ein bedeutendes Bauwerk. Innerhalb der reichen Ausstattung bildet das Geläut einen nicht unwesentlichen Bestandteil. Kaum anderswo dokumentieren Glocken derart eindrucksvoll Bau- und Liturgiegeschichte des Gotteshauses.

„Ein unnatürlicher Zustand“*

Die Regierung Willy Knorr in Anhalt im Jahr 1924

Ralf Regener | 6. April 2022 | Ausgabe 1-2022

Der Freistaat Anhalt wurde fast die gesamte Zeit der Weimarer Republik (1918-1933) von einer Koalition aus Sozialdemokraten (MSPD bzw. SPD) und der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) regiert. Nach den ersten demokratischen Landtagswahlen im Dezember 1918 wurde zunächst eine Übergangsregierung unter Wolfgang Heine (1861 – 1944) gebildet. Ab Mitte des Jahres 1919 übernahm Heinrich Deist (1874 – 1963), wie sein Vorgänger Sozialdemokrat, das Amt des Präsidenten des Staatsrates von Anhalt. Später hieß der Regierungschef Ministerpräsident von Anhalt. Deist übte dieses Amt bis 1932 nur mit einer kurzen Unterbrechung im Jahr 1924 sehr erfolgreich aus. Letztendlich musste er und seine Koalitionsregierung nach einer Wahlniederlage Platz für die erste NSDAP-geführte Landesregierung machen.

Die Wandlungen von Schäfertanz und Schäferfest im Mansfelder Land

Lutz Wille | 4. April 2022 | Ausgabe 1-2022

In Württemberg gibt es noch eine lebendige Brauchkultur der Schäfer. So werden jährlich in Heidenheim, Markgröningen, Bad Urach, Wildberg und anderen Orten Schäferfeste ausgerichtet, deren Anfänge Jahrhunderte zurückreichen. Die dortigen Schäferläufe wurden 2018 von der Deutschen UNESCO­Kommission in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Interview mit Müllermeister Axel Schröder jun. in der Mühle in Thale

4. April 2022 | Ausgabe 1-2022

Axel Schröder jun. hat mit 22 Jahren die Mühle seines Großvaters übernommen und führt sie heute erfolgreich.

Die Letzten ihrer Zunft

Henry Bergmann | 4. April 2022 | Ausgabe 1-2022

Während man in der Wendezeit noch etliche Mühlen ausmachen konnte, in denen gemahlen oder geschrotet wurde, ist nun die Anzahl der aktiven Betriebe auf einige wenige zusammengeschrumpft. Die Ursachen liegen in der Überalterung ihrer Besitzer, mangelndem Interesse der nachwachsenden Generationen und im Preisdruck, der durch die Großmühlen ausgeübt wird. Deren Mehl ist unschlagbar kostengünstiger, wenn auch mit Abstrichen in der Qualität, wie oft behauptet wird. Verbliebene Mühlen setzen hingegen auf Bioprodukte, eigene Hofläden und neue Projekte mit interessierten Partnern.

Die Mühlen der Magdeburger Börde

Mühlenland Sachsen-Anhalt, Teil 12-2

Thorsten Neitzel2, Winfried Sarömba2, Henry Bergmann1,2 (Federführung) | 1. April 2022 | Ausgabe 1-2022

Die Ausdehnung der Magdeburger Börde ist im Detail von verschiedenen Geographen uneinheitlich definiert worden. Sie erstreckt sich im Wesentlichen über ca. 1.000 km2 westlich von Magdeburg bis zum Ostbraunschweigischen Hügelland und den Ausläufern des nördlichen Harzvorlands (Bild 1). Die Boden- und Ackerzahlen der Schwarzerde gehören zu den höchsten in Deutschland und seit langem wird hier Landwirtschaft betrieben. Wenn früher der Getreideanbau und -export dominierten, so kam im 19. Jahrhundert der Zuckerrübenanbau hinzu, der manchen geschäftstüchtigen Landeigner zum „Rübenbaron“ machte, was auch heute noch an den sogenannten „Rübenpalästen“ in vielen Bördedörfern zu erkennen ist.

Kulturdenkmal des Jahres 2022 – Mühlen und Hammerwerke

Pflege und Erhaltung eines alten Kulturguts – Impressionen aus der Tätigkeit des Arbeitskreises Mühlen Sachsen-Anhalt e. V. (Mühlenland Sachsen-Anhalt, Teil 12-1)

Henry Bergmann | 1. April 2022 | Ausgabe 1-2022

Angelehnt an das Jahresthema der so genannten Europäischen Landesdekade (DALE) hat der der Bund Heimat und Umwelt in Deutschland (BHU) zusammen mit seinen Mitgliedsverbänden historische bzw. erhaltene Mühlen und Hammerwerke zum Kulturdenkmal 2022 gewählt. Mühlen und Hammerwerke gehören seit rund 2000 Jahren zu den Technologien, die den Menschen prinzipiell die Arbeit erleichterten bzw. viele Tätigkeiten erst lohnenswert möglich machten. Leider sind die Zeugnisse dieses technischen Fortschritts zumeist verschwunden, mitunter dominieren im Landschaftsbild neue „Windmühlen“ ihre Vorläufer (Bild 1), was im weiteren Sinne auch für die Stahl- und Schmiedewerke des 19. und 20. Jahrhunderts gilt, die moderneren weichen mussten. Im heutigen Sachsen-Anhalt bemüht sich u. a. der Arbeitskreis Mühlen Sachsen-Anhalt e. V., der auch Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung DGM ist, seit vielen Jahren um Bewahrung und Erinnerung an das technische Erbe.

30 Jahre Archäologische Gesellschaft in Sachsen-Anhalt e. V.

Thomas Weber | 9. März 2022 | Ausgabe 4-2021

Am 15. Juni 2021 beging die Archäologische Gesellschaft in Sachsen-Anhalt e. V. pandemiebedingt „in aller Stille“ den 30. Jahrestag ihrer Gründung. Entstanden als erster Verein dieser Art in den „neuen Bundesländern“, macht die Gesellschaft nach der damals verabschiedeten Satzung „es sich zur Aufgabe, auf wissenschaftlicher Grundlage und in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen amtlichen Stellen in Sachsen- Anhalt die archäologische Denkmalpflege sowie die Erforschung der Ur- und Frühgeschichte zu fördern und deren Ergebnisse an breite Bevölkerungskreise zu vermitteln.“

20 Jahre Arbeitskreis Döllnitz e. V. (AKD)*

Johannes Stadermann | 9. März 2022 | Ausgabe 4-2021

Er ist noch immer mehr ein Geheimtipp für Heimatfreunde und agiert am Rande der Regionalpolitik.

Auf Empfehlung des Geschäftsführers der Stadtwerke Halle (SWH) und der Deponie Halle-Lochau wurde der AKD am 20. Juni 2001 im Brückenraum der Deponie gegründet. Ziele waren: die vom Bergbau geschundene Landschaft um Döllnitz mittels förderfähiger Projekte entwickeln zu helfen sowie Traditionen und regionalgeschichtliches Bewusstsein zu pflegen und zu fördern.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen. Was hat der AKD in den Jahren geleistet? Hier ein kleiner Exkurs in die Anfangsjahre.

Einzigartige HEIMATREISE

HEIMATSTIPENDIUM – 10 Künstler*innen für 12 Monate an 10 Museen in Sachsen-Anhalt

Ines Janet Engelmann | 28. Februar 2022 | Ausgabe 4-2021

Bunte, glänzende, keramische Kleinplastiken in einer von Schwarzerde geprägten Umgebung; Kohlezeichnungen einer jungen Künstlerin in einem von schwerer körperlicher Arbeit kündenden Umfeld; oder: Schmuck in einem Haus, das als Gedenkstätte an die Gräuel der NS-„Euthanasie“ erinnert. Kunst von heute trifft auf Erinnerungsstücke und -orte von gestern. Daraus ergibt sich kein Widerspruch, ganz im Gegenteil. Das zeigen die im Rahmen des HEIMATSTIPENDIUMS entstandenen Arbeiten in ganz unterschiedlichen Genres wie Zeichnung, Papierschnitt, Plastik, Fotografie, Schmuckgestaltung, Film und Illustration zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler an Museen und Gedenkstätten in Sachsen-Anhalt eindrucksvoll. Um die Öffentlichkeit auf deren einzigartige Sammlungen aufmerksam zu machen und Künstlerinnen und Künstlern den Zugang dazu zu ermöglichen, hat die Kunststiftung in Kooperation mit dem Museumsverband Sachsen-Anhalt eine zweite Runde des in Deutschland einmaligen Projektes gestartet. Aus 88 Projektskizzen wurden dafür zehn für die Arbeit an zehn Häusern von Salzwedel im Norden bis Zeitz ganz im Süden ausgewählt. Gefördert wird das Programm durch die Kloster Bergesche Stiftung.

Die Lehre Sebastian Kneipps als Immaterielles Kulturerbe

Christian Marlow | 17. Februar 2022 | Ausgabe 4-2021

Sebastian Kneipp (1821 – 1897) konnte sicher nicht ahnen, dass seine ganzheitliche Gesundheits- und Heillehre im Jahre 2015 durch die Deutsche UNESCO-Kommission auf die Bundesliste „Immaterielles Kulturerbe“ gesetzt wird. Denn bis ins hohe Alter sah sich der römisch-katholische Priester Kritik aus Teilen der hiesigen Ärzte- und Apothekerschaft ausgesetzt, die ihn immer wieder der Kurpfuscherei bezichtigten.

Planetenweg Radis

Antje Möbius | 17. Februar 2022 | Ausgabe 4-2021

Einer von derzeit ca. 100 Planetenwegen in Deutschland ist in Radis zu finden. Der 4,5 km lange Weg wurde am 24.September 2016 eröffnet und ist mit dem Namen des Astronomen Johann Gottfried Galle verbunden, der 1812 in Radis geboren wurde. Idee und Ausführung oblagen dem Heimatverein Radis e. V.

Endlose Weiten auf der Peißnitz

Ein Nachruf auf das hallesche Raumflug-Planetarium „Sigmund Jähn“

Ruth Heftrig | 17. Februar 2022 | Ausgabe 4-2021

Längst ist Gras über die Sache gewachsen. Nicht nur sprichwörtlich, sondern ganz real wuchern Gräser und Gebüsch über den im Boden verbliebenen Fundamentplatten. Doch es schmerzt noch immer. Wie bei einer alten Wunde, die sich bei einem Wetterumschwung bemerkbar macht, hinterlässt der Blick auf den ehemaligen Standort des Raumflug-Planetariums „Sigmund Jähn“ bei jedem Besuch des Peißnitzhauses noch immer einen Phantomschmerz. Es begann nach dem maßlosen Hochwasser 2013 – Schäden waren auch an Wegen und Gebäuden auf der Peißnitz zu verzeichnen. Dann ein beunruhigendes Signal: In der Straßenbahn fehlten plötzlich in der Ansage zur Haltestelle die Erläuterungen zum Planetarium. War man etwa bereit, das Gebäude aufzugeben?

30 + 1 Jahre Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V.

13 Ehrennadeln für seine Mitglieder aus den Händen des Ministerpräsidenten

John Palatini und Christine Schlott | 16. Februar 2022 | Ausgabe 4-2021

In den zurückliegenden beinahe zwei Jahren ließ sich eindrücklich mitansehen, wie wichtig Engagement für die Gesellschaft ist. Es sind die freiwillig Engagierten, die sich mit Tatkraft und Ideen in die Gesellschaft einbringen, die Mut machen und auf diese Weise Vieles ermöglichen. Um ihre Bereitschaft, sich zu engagieren, langfristig zu erhalten und andere zum Mitmachen zu bewegen, braucht Engagement Anerkennung!

Klein aber fein – Planetarium Kanena

Angelique Schuchardt | 16. Februar 2022 | Ausgabe 4-2021

In Halle versteckt sich viel Astronomie. Nicht nur im Stadtwappen tauchen Mond und Sterne auf, sondern auch in dem kleinen Ortsteil Kanena verläuft entlang einer ehemaligen Schule eine unscheinbare Seitenstraße mit dem vielversprechenden Namen „Zur Sternwarte“. Das ist alles andere als ein Zufall, denn vor nun fast 60 Jahren hat sich ein begeisterter Lehrer angeschickt, in Halle und Umgebung die Astronomie gesellschaftsfähig zu machen.

Vom Gasspeicher zum Wissensspeicher – das neue Planetarium Halle (Saale)

Dirk Schlesier und Katrin Keym | 16. Februar 2022 | Ausgabe 4-2021

In Halle (Saale) wird auf der grünen Salineinsel ein neues Planetarium gebaut: unmittelbar neben einem Erholungsgebiet und doch nur wenige Gehminuten vom Zentrum von Sachsen-Anhalts größter Stadt entfernt. Der Ersatzneubau für das 2013 durch Hochwasser zerstörte Raumflug-Planetarium auf der Peißnitzinsel zwischen hallescher Alt- und Neustadt wird aus Flutmitteln des Landes finanziert. Damit erhält Halle, wie vor der Flut, wieder das größte Planetarium in Sachsen-Anhalt. Das neue Planetarium soll eine große Strahlkraft weit über die Stadtgrenze hinaus entfalten.

„Freie Feldlage“ Harzgerode: Wie eine Gemeinschaft einen verlassenen Ort wiederbelebt

Julia Pleintinger | 20. Oktober 2021 | Ausgabe 3-2021

Gerade ist wieder ein Kennenlernwochenende vorbei. Das Erste seit Beginn der Corona-Zeit. 11 Menschen waren da, um sich einen Eindruck von unserer Gemeinschaft zu machen und genauso viele sind noch auf der „Warteliste“. Das Interesse am Leben in Gemeinschaft ist groß. In der Corona-Zeit waren wir alle sehr froh, nicht mit Kleinfamilie oder gar allein in einer kleinen Bude zu wohnen, sondern hier viel Platz und viele Menschen um uns zu haben – trotz aller Konflikte, die so ein Zusammenleben mit sich bringt, denn auch selbstgewählte Gemeinschaft ist nicht immer Friede Freude (veganer) Eierkuchen.

Junge Engagierte in Peißen

Lilly Jentsch | 4. Oktober 2021 | Ausgabe 3-2021

Als Engagementbotschafter Kultur des Landes Sachsen-Anhalt werden seit 2013 Bürgerinnen und Bürger des Landes berufen, die im Kulturbereich ehrenamtlich tätig sind. Die Berufung ist eine Auszeichnung für ehrenamtliche Arbeit und zugleich selbst ein Ehrenamt. Die aktuell fünf Botschafter repräsentieren bei zahlreichen Anlässen das ehrenamtliche Engagement im Kulturbereich und stehen Politik und Verbänden beratend zur Seite.
Mark Wollmann wurde 2020 mit 18 Jahren für 2 Jahre zum Engagementbotschafter des Landes Sachsen-Anhalt berufen. Im selben Jahr legte er sein Abitur am Gymnasium Landsberg ab und leitet inzwischen ehrenamtlich die Gemeindebibliothek Peißen, die er vor 6 Jahren mitgründete. Dort haben sich er und sein Team die Lese- und Sprachförderung junger Kinder aus der Region zur Aufgabe gemacht.

Vom Denkmal der Rechtspflege zum Museumsstück

Der Strafmantel von 1742 aus Groß Salze

Thomas Schindler | 4. Oktober 2021 | Ausgabe 3-2021

Die Rechtskultur der Vormoderne kannte die sogenannten Schandstrafen. Hierbei wurden Straftäterinnen und Straftäter öffentlich bloßgestellt, um ihnen temporär die Ehre und Würde als Mitglieder ihrer Gemeinde zu nehmen. Es kamen einige, teilweise auch heute noch durch den Sprachgebrauch tradierte Geräte zum Einsatz, vor allem Pranger. Dabei handelte es sich zumeist um eine Art Pfahl, an den Verurteilte eine bestimmte Zeit lang angekettet waren. Weniger bekannt sind hingegen lächerlich machende Aufzüge, mit denen Verurteilte durch die Gassen geführt wurden oder sich an öffentlichen Plätzen aufstellen mussten. Hierzu gehören etwa Strohkränze und Halsgeigen für Frauen, die eine außer- oder voreheliche Verbindung eingingen. Männer mussten hingegen mantelartig gestaltete Holztonnen in der Art eines Kleidungsstücks tragen, sogenannte Schand- oder Strafmäntel: „Dieses Werkzeug war nämlich so gemacht, daß der Verurtheilte den Kopf durchstecken konnte, und es ihm dann auf den Schultern lag; er hatte also nur den Kopf frei. Er mußte nun mit diesem hölzernen schweren Mantel, der bis zum Knie reichte, eine oder ein Paar Stunden auf öffentlicher Straße vor dem Rathhause, oder wenn es Schiffer betraf, die eigentlich mit dieser Strafe belegt wurden, vor dem Packhofe stehen“, wie es in Johann Georg Krünitz’ „Oekonomisch-technologischer Encyklopädie“ von 1832 (Band 154) heißt.

Frischer Wind in alten Mauern

Der „Kaisersaschern e. V.“ errichtet einen Kunstraum in Pobles bei Lützen

Lüder Laskowski | 1. Oktober 2021 | Ausgabe 3-2021

Im September 2020 schlug sich eine Gruppe von Enthusiasten nach langer Zeit zum ersten Mal wieder eine Schneise durch das Dickicht auf dem alten Kirchhof. Als sie schließlich im ehemaligen Kirchenschiff der zur Ruine gefallenen Kirche St. Gangolf in Pobles bei Lützen standen, waren sie sich darin einig, dass es eigentlich schon kurz nach zwölf für das älteste und markanteste Gebäude der Doppelorte Kreischau/Pobles im Grunautal ist. So romantisch das im Sonnenlicht spielende Blätterdach und die zerfallenen Sandsteinmauern auch wirkten, es musste etwas getan werden. Bis ins 10. Jahrhundert zu Heinrich I. geht die christliche Baugeschichte an diesem Ort zurück. Die nun noch vorhandenen Reste des einst in opulentem Spätbarock ausgestatteten Gotteshauses stammen aus dem 15. und 18. Jahrhundert. Ende der 80er Jahre beschleunigte sich der auch nach der Wende nicht aufgehaltene Verfall.

Rieda – ein Dorf wird wieder Kirchdorf

Eckehard Hofmüller | 1. Oktober 2021 | Ausgabe 3-2021

Rieda ist ein kleines Dorf 15 km nördlich von Halle / Saale, wenige Kilometer östlich vom Petersberg, zur Kleinstadt Zörbig gehörend. Der Ort liegt umgeben von fruchtbarem Ackerboden direkt am Flüsschen Riede. Er zählt heute etwa 200 Einwohner, ist geprägt von einer gewachsenen Bebauung aus großen, teils verfallenen landwirtschaftlichen Ziegelbauten, sowie einigen Siedlungs- und Neubauten und viel Gartenland. Das Pfarrhaus wurde 2011 verkauft, welches wir, aus Altmark und Oberlausitz stammend, erwarben. Die alte Kirche im Ortszentrum liegt bis vor wenigen Jahren verfallen und versteckt unter einer dicken Efeudecke.

Das Soziokulturelle Zentrum ATHINA Harzgerode e. V.

Kultur- und Begegnungsstätte

Solveig Feldmeier | 1. Oktober 2021 | Ausgabe 3-2021

Harzgerode, Königerode, Neudorf, Dankerode, Straßberg, Güntersberge, Siptenfelde, Silberhütte, Alexisbad und Mägdesprung – das sind wohlbekannte Namen für einst beliebte Urlaubsorte. In den heutigen Ortsteilen und dem Harzstädtchen, das von 1635 bis 1709 sogar Residenzstadt der Grafen von Anhalt war, mangelte es früher nicht an kulturellen Angeboten und Treffmöglichkeiten. Das hat sich zum Negativen gewandelt. Wie viele andere Orte im ländlichen Raum haben wir mit Abwanderung und Überalterung zu kämpfen. Das trifft auch die vielen bestehenden Vereine hart. Mit unserem Soziokulturellen Zentrum ATHINA wollen wir dieser Tendenz etwas entgegensetzen.

20 + 1 Jahre FrauenOrte – Frauengeschichte in Sachsen-Anhalt

Anke Triller | 1. Oktober 2021 | Ausgabe 3-2021

Sachsen-Anhalt gilt als „Wiege der Reformation“ und seit über 20 Jahren ist es auch das „Mutterland der FrauenOrte“. Hier wurde die Projektidee geboren, die mittlerweile in weiteren Bundes­ländern – Berlin, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen sowie Thüringen – aufgegriffen wurde. Aber von vorn: Es begann mit den Vorbereitungen zur Weltausstellung Expo 2000 in Hannover. Mitte der 1990er Jahre wurde im Dreieck Bitterfeld / Wolfen, Dessau und der Lutherstadt Wittenberg eine Korrespondenz­region geschaffen. Mit Unterstützung und unter Federführung der landeseigenen Expo Sachsen-Anhalt GmbH wurden zahlreiche Projekte umgesetzt, darunter auch beeindruckende Ausstellungen zur Geschichte unserer Region.

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