„Mit Knechten, Jungen, Huren und anderm Gesindlein“

Die Schwedenzeit 1631 bis 1636 in Calbe / Saale und Umgebung

von Dieter Horst Steinmetz | Ausgabe 4-2018 | Geschichte

Statt Calbe an der Saal, Kupferstich 1653 von Caspar Merian. Der Künstler hat die schweren Schäden im Stadtbild „ausgebessert“. Merian, Matthäus (1653) Topographia Saxoniae Inferioris, Frankfurt am Main [Public domain], von Wikimedia Commons
Kirche des Hospitals zum Heiligen Geist in Calbe, in das Wallenstein seine Kranken legen ließ. Max Pietzner um 1930, Repro H. D. Steinmetz
Die halb eingemauerte Mauerbrecher-Kugel am Mühlentor in Calbe/Saale soll der Überlieferung nach aus dem Dreißigjährigen Krieg stammen. Foto: D. Steinmetz

Ähnlich wie andere mitteldeutsche Städte wurde die seit dem Hochmittelalter blühende Fernhandels- und fürstliche Zweitresidenz-Stadt Calbe an der Saale im Dreißigjährigen Krieg wirtschaftlich und politisch schwer geschädigt.

Vom böhmisch-pfälzischen Krieg 1618 – 1624 erfuhren die Einwohner unserer Gegend so gut wie nichts. Als aber 1625 der Krieg einen gesamteuropäischen Charakter annahm, bekam das auch das Magdeburger Land und in ihm die Stadt Calbe mit aller Wucht zu spüren.[1] Der damalige Landesherr im Erzstift Magdeburg, der protestantische Administrator Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg, unterstützte den Dänenkönig Christian IV. militärisch, der, von Frankreich finanziert, in Niedersachsen einmarschierte.

Ins Schloss Calbe berief der Administrator für den 2. Juli einen Sonder-Landtag ein, auf dem die Landstände des Magdeburger Landes und der dänische Reichskanzler Ulfeld anwesend waren.[2] Der Landesherr forderte die Aufstellung von 2.151 Söldnern sowie die kommunale Kampfbereitschaft. Aber die Stände-Vertreter verweigerten das[3], zumal die Kaiserlichen zu dieser Zeit weitaus in der Überzahl waren und schon anrückten. Administrator Christian Wilhelm schloss eiligst den Landtag und ließ im Schloss eine schwache Besatzung zurück. Truppen des Oberkommandierenden der Katholischen Liga, Johann T’Serclaes von Tilly, attackierten und eroberten bald darauf das Schloss und fielen in die Stadt ein. Die Mannschaft Christian Wilhelms wurde niedergemacht und die Stadt geplündert.[4] Das dürftige Verteidigungssystem des strategisch unfähigen Administrators brach kläglich zusammen.

Anfang Oktober 1625 traf der Oberbefehlshaber der Kaiserlichen Armee, Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, während seiner Verfolgung des dänischen Königs in Calbe ein. Die Ratsherren öffneten dem Kriegsunternehmer die Tore, nachdem er eine faire Behandlung der Bürger gegen Zahlung einer deftigen Kontribution zugesagt hatte. Wallenstein übernachtete im Vorstadt-Gasthof „Zum Goldenen Stern“.[5] Die verwundeten und kranken Soldaten ließ er in die Siechenhäuser des Hospitalstiftes zum Heiligen Geist hinter der nördlichen Stadtmauer und in Privathäuser legen.[6] Tilly und Wallenstein gelang es, bis 1629 Christian IV. nach Dänemark zurückzudrängen und seine Verbündeten vernichtend zu schlagen. Der Magdeburger Administrator floh nach Dänemark und anschließend nach Schweden.

Die protestantische Großmacht Schweden wollte nun den drohenden Untergang des Protestantismus im Heiligen Römischen Reich verhindern und gleichzeitig den eigenen Machtbereich erweitern. Finanziell wurde Schweden vom antihabsburgischen katholischen Frankreich unterstützt. Ein zunächst noch zahlenmäßig schwaches schwedisches Heer unter König Gustav Adolf II. – und mit ihm Christian Wilhelm von Brandenburg – war Anfang Juli 1630 auf Usedom gelandet. Währenddessen vernichteten die Kaiserlichen einen nach dem anderen der mangelhaft ausgerüsteten Verteidigungspunkte im Magdeburger Land. Mitte September wurden Schloss Wanzleben, Glöthe, Üllnitz und Förderstedt von ihnen ausgeplündert und der administratorische Stützpunkt Egeln eingenommen, berichtete der Staßfurter Chronist und Pfarrer Jacob Möser.[7] „Den 20. und 21. ist Großen Salze, Frohse und Schönebeck, theils mit willig gezwungenem Accord übergangen, und mit Plündern, Schänden, Feuers- u. Schwertsbedräuung übel gehauset worden.“ [8]

Im Schloss Calbe hatte Christian Wilhelm Mitte September eine Besatzung von 750 Musketieren stationiert. Bald darauf traf ein kaiserliches Regiment unter Generalmajor Johann von Viermund zu Neersen vor Calbe ein und beschoss die Stadt mit Artillerie bis zum 21. September. Als um 11 Uhr die „Neersen’schen“ durch eine Bresche am Schlosstor in die Stadt eindrangen, sind „viel Weiber und Jungfrauen geschändet“ und „ziemlich viel von der Bürgerschaft niedergehauen worden“.[9] Es dauerte „das Plündern, Schänden aber bis Morgens um 8 Uhr, da Friede geschlagen worden.“[10] Markgräfliche Soldaten und Stadtbewohner, die durch eine Saale-Furt in Richtung des verfallenden Stiftes „Gottes Gnade“ fliehen wollten, wurden von kroatischen Reitern niedergemacht und unter anderen ein vor der Kanzel in der Schlosskirche um Gnade Flehender erbarmungslos erstochen. Sein Blut und das der an der Schlossmauer Ermordeten blieb zur Mahnung viele Jahre dort sichtbar.[11]

Nach ihrem Sieg über die Kaiserlichen bei Breitenfeld am 17. September 1631 wurden die Schweden von den Einwohnern Calbes und der Umgebung sehnsüchtig erwartet. Viele Bürger freuten sich wie Kinder bei einer bevorstehenden „Heilig-Christ-Bescherung“.[12] Die Enttäuschung war jedoch groß, als die Schweden zunächst in Gestalt böhmischer Reiterkompanien des Oberstleutnants Jaroslav Adam von Schaffmann eintrafen. Sie „ließen sich erst fein an, daß etliche sie nicht genug loben konnten, werden hernach aber gar bald zu Teufeln.“ [13] Genuine Schweden bekam die Zivilbevölkerung in den nächsten Jahren kaum zu sehen, da rund 90 Prozent der schwedischen Mannschaften und Führungskräfte zusammengekaufte Söldner waren, besonders viele aus deutschen Gebieten, aber auch aus Finnland, Livland, Böhmen, Schottland, Irland, den Niederlanden und der Wallonie.

Am 31. Oktober kam einer der Helden der Schlacht bei Breitenfeld, General Johan Banér, nach Calbe, der im November vom schwedischen König den Befehl erhielt, die von kaiserlichen Truppen besetzte Stadt Magdeburg einzunehmen.[14] Im Gefolge waren die Truppen des Anführers schottischer und irischer Söldner, James Hamilton, Third Marquess of Hamilton.[15] Banér begann Anfang Januar 1632 gemeinsam mit Hamilton die Blockade Magdeburgs. Beim Rückzug der Kaiserlichen „plündern sie Salze und Schönebeck, Frohse und alle Dörfer daselbst herum, handeln sehr übel, ziehen die Leute, auch vornehme Rathspersonen ganz aus, schänden, was ihnen vorkommt.“ [16] Danach zogen sie rasch nach Nordwesten ab.

General Banér kehrte Mitte Januar 1632 von Magdeburg in die Gegend um Calbe und Bernburg zurück. „General Joh. Baner mit seiner ganzen Armee zu Fuß, nimmt hier mit 7547 Mannen… Quartier, die Officier nicht mit gerechnet, sind mit Knechten, Jungen, Huren und anderm Gesindlein in die 10.000 Seelen gewesen. In einem Hause haben… bis 400 Personen gelegen. Auf dem Kirchhofe allein sind die Nacht über 26 Feuer gehalten, und hat alles voll gelegen, daß man nicht dürfen die Thür kühnlich aufmachen.“ [17] So berichtete es der Chronist Jacob Möser. Nun blieben Calbe und die Umgebung fast fünf Jahre lang unter schwedischer Herrschaft. Von König Gustav II. Adolf wurde eine Regierung für die Stifte Magdeburg und Haldensleben eingesetzt, an deren Spitze Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen[18] als Statthalter gestellt wurde. General Banér erhielt für seine Verdienste die Ämter Egeln[19], Athensleben

und Hadmersleben, der Kanzler Johan Stalmann[20] bekam das säkularisierte einstige Prämonstratenser-Stift und Kloster „Gottes Gnade“ bei Calbe geschenkt.

Die stark verfallene Klosteranlage war während der Zeit der Besatzung durch Kaiserliche mit einigen wenigen Stifts-Brüdern besetzt gewesen, die aber beim Vorrücken protestantischer Truppen schnell wieder das Weite suchten. Als der in schwedischen Diensten stehende Deutsche Johannes (Johan) Stalmann [21] nach dem Tod Gustavs II. Adolf (16. November 1632) vom Reichskanzler Axel Oxenstierna 1633 seiner magdeburgisch-halberstädtischen Ämter enthoben wurde, verschwand er, wie der Chronist Johann Heinrich Hävecker anführte, mit dem in einem Steinsarkophag verborgenen Klosterschatz.[22]

Seit der Ankunft der Schweden 1632 musste Calbe schwere finanzielle Opfer bringen, als Hauptmann Adolf Wilhelm von Krosigk eine Kompanie für das Regiment Dietrich von dem Werder[23] zusammenstellte, für die Calbe den Unterhalt und den Sold aufbringen musste. Am 29. Februar 1632 berechnete der Rat die von ihm gezahlten Kriegskosten schon auf 14.237 Taler 7 Groschen.[24] Als im Februar die schwedische Regierung in Halle[25] durch den Amtsverwalter Valentin Meyer Erkundigungen einziehen ließ, welche Vorräte noch in der Stadt vorhanden wären, ergab sich, dass zu dieser Zeit schon viele Bürger Not litten.[26] Im Herbst 1632 erschien dann noch Herzog Georg von Lüneburg mit 7.000 Mann, von denen ebenfalls ein Teil in Calbe einquartiert wurde; „ist ein böse schädlich Volk gewesen und hat die Leute heftig geplaget und gepeiniget.“[27] So manche Bürger verließen ihr Haus und die Stadt, denn sie konnten die wöchentlich zu zahlende Kontribution nicht aufbringen.[28] Schon wenige Wochen nach der Ankunft der schwedischen „Befreier“ betrug die abgeführte Geldmenge der Calber Bürger rund 17.000 Taler, zusätzlich zu den vielen zu erstattenden Lebensmitteln. 1633 mussten auf Befehl der kommissarischen schwedischen Regierung sämtliche Einwohner der Stadt ihre Vermögensverhältnisse angeben. Während um 1600 215 Bürger Vermögenssteuern zahlten, gaben 1633 nur 104 Bürger Erklärungen ab, die anderen waren entweder tot oder geflüchtet. Wüst und unbewohnt waren 71 Häuser und Höfe (ca. 40 Prozent). Im Jahre 1624 betrug der Grundbesitz der Bürgerschaft 155 Hufen Ackerland. 1633 waren noch die Besitzer von 87,5 Hufen anwesend. Diese gaben nur 14 Hufen als bestellt an. Das bedeutete noch nicht einmal ein Zehntel des gesamten Bürgerackers.[29] Die Kontributionslasten waren auf 37.152 Taler gestiegen. Somit kamen rund 180 Taler auf jeden noch anwesenden Besitzer. Diese Summe entsprach in den Jahren 1624/25 dem Wert eines Hauses mit Hof und Zubehör oder dem Wert von 7,5 Morgen guten Ackers.[30]

Calbe und die umliegenden Dörfer hatten zwar nun weitgehend Ruhe vor Barbareien feindlicher Söldner, aber die Bürger verloren ihre wirtschaftlichen Existenzen durch die schwedische Fremdherrschaft. Die protestantischen „Brüder“, die Schweden, waren mit ihren exorbitanten Kontributionsforderungen immer mehr zu einer existenzvernichtenden Landplage geworden.

Deutsche protestantische Fürsten mit Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen an der Spitze fielen von ihnen ab, weil sie ihre Macht schwinden sahen. Durch den Frieden von Prag am 30. Mai 1635 verloren die Schweden viele Verbündete, die jetzt mit dem Kaiser Frieden schlossen. Kursächsische Truppen attackierten das benachbarte „schwedische“ Magdeburger Land und okkupierten es teilweise. Die befestigten Schlösser Barby und Calbe wurden von Kursachsen besetzt.

Seit Anfang 1636 eroberte dann der wutschnaubende Feldmarschall Banér „sein“ Land zurück. Der einstige „Beschützer“ ließ seine Soldateska gegen die Bürger und Bauern wüten, die doch unschuldig an dem Besatzungswechsel waren. Am 18. Januar wurde das Schloss Calbe eingenommen und die Stadt gnadenlos geplündert. Im Juli 1636 ging Feldmarschall Banér mit seinen Truppen nach Brandenburg, wo er in der bedeutungsvollen Schlacht bei Wittstock den Schweden eine längere Herrschaft in Norddeutschland sicherte. Als die „Banérschen“ über die Saalebrücke von Calbe gezogen waren, wurden Bauern der Umgebung gezwungen, die Ruinen des Klosters „Gottes Gnade“ und den strategisch wichtigen Übergang abzubrennen. An dieser Stelle gibt es seitdem keine Brücke mehr.

Nun erwartete die Calbenserinnen und Calbenser eine schlimme Zeit des Hungers, der Hungerkriminalität und der Seuchen sowie der bösen Eskapaden der Kaiserlichen und Kursachsen, die in das Magdeburger Land nach dem Abzug Banérs einfielen.

 

[1] Hävecker, Johann Heinrich: Chronica und Beschreibung Der Städte Calbe, Aken und Wantzleben : Wie auch des Closters Gottes-Gnade… , Halberstadt 1720], S. 96.

[2] Ebd. S. 14. Der von Hävecker genannte dänische Abgesandte und Reichs-Kanzler Uhlefeld war sicherlich Jacob Ulfeldt (1567 – 1630), der sich 1625 im Auftrag des dänischen Königs auf einer Rundreise zur Gewinnung von Verbündeten befand. Vgl. Jakob Ulfeldt (rigskansler),URL: https://da.wikipedia.org/wiki/Jakob_Ulfeldt_(rigskansler) (Zugriff: 17. 3. 2018)

[3] Hausen, Carl Renatus: Carl Renatus Hausens … Geschichte des Herzogthums Magdeburg der Stadt Halle und des Saalkreises, Halle 1772, S. 72; Bougeant, Wilhelm Hyacinth, Historie des dreißigjährigen Krieges und des darauf erfolgten Westphälischen Friedens, aus dem Französischen übersetzt von Friedrich Eberhardt Rambach, Halle 1752, S. 186 (Anm.*).

[4] Hävecker, a. a. O., S.14 und S. 90.

[5] Heute Schloßstraße 83.

[6] Hävecker, S. 90; Reccius, Adolf, Chronik der Heimat – Urkundliche Nachrichten über die Geschichte der Kreisstadt Calbe und ihrer näheren Umgebung, Calbe / Saale 1936, S. 49.

[7] Winter, Franz: Mösers Aufzeichnungen über den dreißigjährigen Krieg, in: Geschichtsblätter für Stadt und Land Magdeburg – Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde des Herzogtums und Erzstifts Magdeburg (1874), S. 24. (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, Permalink: http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/6057091/ft/bsb11182554?page=27).

[8] Ebd.

[9] Ebd., S. 25.

[10] Ebd. Bei diesem Massaker kamen wahrscheinlich auch die Witwe des Rittergutsbesitzers von Haugwitz und vier ihrer Kinder ums Leben. Ein Mädchen und ein Junge überlebten. Das Mädchen Anna Margareta wurde mit 18 Jahren die Frau des schwedischen Generalmajors und späteren Feldmarschalls Carl Gustaf Wrangel. Vgl. Steinmetz, Dieter Horst: Eine schwedisch-deutsche Liebe im Dreißigjährigen Krieg, in: Sachsen-Anhalt. Journal für Natur- und Heimatfreunde, 1/2013, S. 6 ff.

[11] Hävecker, a.a.O., S. 90; Hertel, Gustav: Geschichte der Stadt Calbe an der Saale. Nach den Quellen bearbeitet, Berlin/Leipzig 1904, S.155.

[12] Winter (Möser), a. a. O., S. 34.

[13] Ebd.

[14] Johan Banér, Wikipedia (URL.: https://de.wikipedia.org/wiki/Johan_Banér, Zugriff: 4. 4. 2018).

[15] Die Highlander wurden von der einheimischen Bevölkerung wegen ihrer Grobschlächtigkeit verachtet. Vgl. Winter (Möser), a. a. O., S. 37.

[16] Ebd.

[17] Ebd., S. 38.

[18] Ludwig I., Fürst von Anhalt-Köthen (* 17. Juni 1579 in Dessau; † 7. Januar 1650 in Köthen) aus dem Hause der Askanier war regierender Fürst von Anhalt-Köthen. 1617 gründete er gemeinsam mit anderen reformierten und lutherischen Fürsten die Fruchtbringende Gesellschaft, eine deutsch-patriotische Sprachakademie, in die protestantische Politiker, Geistesgrößen und Militärs aufgenommen wurden. In diese Sprachgesellschaft gliederte Fürst Ludwig viele schwedische Kommandeure ein, die meist an deutschen Universitäten studiert hatten. Das in die Frühaufklärung mündende Projekt sollte wohl auf eine harmonische deutsch-schwedische Freundschaft mit einer mittel- und nordeuropäischen Universalsprache hinaus laufen.

[19] Das Renaissance-Wasserschloss in Egeln richtete Banér zu seinem Feldherrnhof ein.

[20] Johan Stalman [Stahlmann, Stallman] (1577 – 1635? – oder um 1640), geboren als Johann von Stall auf einem Gut im Amt Beyenburg, reformierter Calvinist, verarmter Jurist, Ober-Schultheiß, köthnisch-anhaltischer Kanzler, stand als Hof- und Kriegsrat in schwedischen Diensten, nach dem Tod des Königs vom schwedischen Reichskanzler Oxenstierna seiner Ämter enthoben, 1635 Rädelsführer eines antischwedischen Komplotts, konnte mehrmals fliehen und nicht ergriffen werden. (Vgl. Johann Heinrich Zedlers Grosses vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschaften und Künste, Bd. 39, Leipzig/Halle 1744, S. 538, Sp. 1050.

[21] Siehe Anm. 20.

[22] Hävecker, Chronica…, S. 117.

[23] Die Kommandeure von Krosigk und von dem Werder waren wie die Generäle Banér und Carl Gustav Wrangel, aber auch Stalmann und Oxenstierna und viele andere protestantische Größen im Dreißigjährigen Krieg Mitglieder in der Fruchtbringenden Gesellschaft.

[24] Hertel, Geschichte…, S. 38.

[25] Magdeburg war zu stark zerstört.

[26] Hertel, a. a. O., S. 38.

[27] Ebd., S. 39.

[28] Ebd.

[29] Reccius, Chronik, S.49.

[30] Ebd., S. 50.