11. Dezember 2020
Ausgabe 4-2020
11. Dezember 2020
Marcel Seyring | 15. April 2021 | Ausgabe 4-2020
Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) kürt seit dem Jahr 2006 jährlich zusammen mit weiteren Kooperationspartnern ein Reptil oder Lurch des Jahres. Damit soll auf die starke Gefährdung unserer heimischen Lurche und Kriechtiere aufmerksam gemacht werden.
Im Jahr 2020 wurde mit der Zauneidechse – Lacerta agilis (Linnaeus, 1758), eine unserer auffälligsten Reptilienarten zum Reptil des Jahres gewählt.
Jochen Alexander Hofmann | 18. Dezember 2020 | Ausgabe 4-2020
Die Altmark wurde als Brauchlandschaft vergleichsweise spät entdeckt. Die älteste literarische Quelle zur altmärkischen Brauchgeschichte ist wohl der im Jahre 1800 erschienene erste Band von Heinrich Christoph Steinhardts „Ueber die Altmark“, in dem der schriftstellernde Pastor u. a. den Ablauf einer großen Bauernhochzeit in der Wische, die Usancen bei Taufen und Begräbnissen, und das Treiben der Clas Buren in der Adventszeit schilderte. Diese Ausführungen zählen zu den wertvollsten Quellen für die historische Volkskunde der Altmark. Doch woher bezog der Verfasser seine Informationen? Aus eigener Feldforschung, d. h. aus Beobachtungen und Gesprächen mit Gewährsleuten, oder doch aus Büchern und Zeitschriften? Eine klare Antwort hierauf blieb Steinhardt schuldig.
Bernhard Just | 18. Dezember 2020 | Ausgabe 4-2020
„Diese Vögel, durch ihre Geselligkeit und sanften Sitten bekannt, schließen sich den hühnerartigen Vögeln an, denn sie verschlucken wie diese Alles, wovon sie sich nähren, ganz, und dies sind hauptsächlich harte Samenkörner und Sämereien, welche in ihrem doppelten Kropfe erweicht werden, ehe sie in den kleinen muskulösen Magen kommen. Mit den im Kropfe erweichten Körnern füttern sie auch ihre Jungen … Sie trinken in einem Zuge, indem sie den Schnabel ganz ins Wasser tauchen und es so in sich hineinpumpen. Die Jungen sitzen so lange im Neste bis sie völlig fliegen können.“
Zusammenstellung: Walter Müller | 17. Dezember 2020 | Ausgabe 4-2020
Margit Vogel | 17. Dezember 2020 | Ausgabe 4-2020
Wasser, zu einer vorgeschriebenen Zeit und unter besonderen Bedingungen aus einem Fluss oder von einer Quelle geholt, hat heilende und verschönernde Wirkung – wer möchte das nicht glauben? Osterwasserholen ist ein christlicher Brauch, der bis weit ins 19. Jahrhundert, in einigen Gegenden bis in die 1940er Jahre vor allem im ländlichen Raum gepflegt wurde. Auch heute wird Osterwasser im Gottesdienst gesegnet.
Ulrich Wenner | 15. Dezember 2020 | Ausgabe 4-2020
Die Verbundenheit und Identifikation mit einem Ort oder einer Region erfolgt sehr häufig über die dort verwendete Alltagssprache bzw. den Dialekt, egal ob es sich um den bloßen Klang, den Wortschatz oder typische Wendungen handelt. Für den in Halle geborenen Philologen Manfred Lemmer (1928 – 2009), der jahrzehntelang an der dortigen Universität wirkte, stellte die Beschäftigung mit dem „Hallischen“ ein persönliches Bedürfnis dar, obwohl sein Hauptbetätigungsfeld in der germanistischen Mediävistik lag.
Bernhard Lohe | 14. Dezember 2020 | Ausgabe 4-2020
Das Scheitern einer gesellschaftlichen und städtebaulichen Vision darf nicht als Begründung dafür herhalten, sich nicht mit dem Denkmalwert von Bauten dieser Epoche zu beschäftigen. Diesem Leitsatz trug die Tagung angemessen Rechnung, die am 25./26. September 2020 in Sangerhausen und Halle (Saale) stattfand und unter anderem mit Prof. Peer Pasternack, Prof. Michael Goer, Dr. Mark Escherich und Prof. Annette Menting hochkarätig besetzt war.
Martin Beitz | 14. Dezember 2020 | Ausgabe 4-2020
Im Jahr 2020 jährt sich der Geburtstag von Friedrich August Ritter (1795 – 1869) zum 225. Mal. Dies ist Anlass genug, seine Bedeutung für die Architektur Sachsen-Anhalts kurz zu betrachten. Ritter wurde 1842 Landbaumeister in Merseburg und starb dort fast drei Jahrzehnte später. Merseburg war seit dem Wiener Kongress (1815) preußisch und Hauptort des gleichnamigen Regierungsbezirkes, der den heutigen Burgenlandkreis, den Saalekreis, den Landkreis Mansfeld-Südharz und den Kreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt sowie angrenzende Gebiete der heutigen Landkreise Nordsachsen, Elbe-Elster und des Kyffhäuserkreises umfasste. Dies entspricht Ritters Wirkungsgebiet, in dem er trotz knapper Mittel einige bedeutsame Bauwerke hinterließ.
John Palatini | 14. Dezember 2020 | Ausgabe 4-2020
Zum mittlerweile fünften Mal wurden neue Engagementbotschafterinnen und Engagementbotschafter Kultur des Landes Sachsen-Anhalt (EBK) durch Staats- und Kulturminister Rainer Robra in ihr zweijähriges Ehrenamt berufen. Die Engagementbotschafter sind Bürgerinnen und Bürger, die sich z. B. in der Museumsarbeit, im Bibliothekswesen, in der Traditions- und Heimatpflege, der Soziokultur, der kulturellen Bildung oder auf dem Gebiet der Förderung von Musik und Literatur engagieren. Ihre Berufung für zwei Jahre ist eine Auszeichnung für ihre geleistete Arbeit und zugleich selbst ein Ehrenamt.
Stefan Fischer | 14. Dezember 2020 | Ausgabe 4-2020
Das „Turteln wie die Tauben“ als Umschreibung für den zärtlichen Umgang frisch Verliebter ist wohl jedem bekannt. Dagegen dürften die für dieses Sinnbild namengebende Turteltaube nur wenige Nicht-Vogelinteressierte kennen. Unter den fünf heimischen Taubenarten ist sie mit einer Körperlänge von 26 bis 28 cm und einem Gewicht von 100 bis 180 g die kleinste. Ihre vier bei uns vorkommenden Verwandten sind die Stadttaube (domestizierte Nachfahren der Felsentaube), die Ringeltaube, die Hohltaube und die Türkentaube. Aufgrund ihres starken Rückgangs in den letzten Jahren wurde die Turteltaube (Streptopelia turtur Linnaeus 1758) vom Naturschutzbund Deutschlands (NABU) als Vogel des Jahres 2020 gekürt.
Annette Schneider-Reinhardt | 11. Dezember 2020 | Ausgabe 4-2020
Jeweils am zweiten Sonntag im Januar feiern die Friesdorfer eine besondere Tradition: Groß Neujahr. Bei diesem Fest stehen die unverheirateten Männer ab 14 Jahren im Mittelpunkt. Vor allem sechs Personen schlüpfen an diesem Morgen in ihre Kostüme. Sie sind die Hauptfiguren des Festes: eine Hexe mit Larve, Besen und Kiepe, ein Erbsbär in Erbsstroh gewickelt und mit einer Larve, der an einer Kette von einem Bärenführer gezogen wird. Dazu gesellen sich noch drei „Burschen“ im schwarzen Anzug mit Zylinder und weißen Handschuhen. Und die Blaskapelle darf nicht fehlen.
Titel – Bräuche in Sachsen-Anhalt
Groß-Neujahr in Friesdorf (Landkreis Mansfeld-Südharz) | Annette Schneider-Reinhardt
Bräuche und Brauchsammler in der Altmark | Jochen Alexander Hofmann
Osterwater holen | Margit Vogel
Natur
Die Turteltaube Vogel des Jahres 2020 | Stefan Fischer
Die Turteltaube (Streptopelia turtur) in Johann Friedrich Naumanns „Naturgeschichte der Vögel Deutschlands …“ (1820–1844/60). Zum 200-jährigen Jubiläum der Herausgabe des ersten Bandes | Bernhard Just
Die Zauneidechse. Reptil des Jahres 2020 | Marcel Seyring
Gedenktage und Termine 2021
Ausgewählte Gedenktage bedeutender Persönlichkeiten und wichtiger Ereignisse 2021 in Sachsen-Anhalt | Walter Müller
Ausgewählte Veranstaltungen des Landesheimatbundes 2021
Geschichte
Friedrich August Ritter. Baumeister und Denkmalpfleger | Martin Beitz
Bürgerschaftliches Engagement
Zwei Jahre Engagement für die Kultur | John Palatini
Der Förderverein für Industriegeschichte und Gartenkunst Tangerhütte e.V. „Aus einem Guß“ | Frank Dreihaupt
Rezension
„Hallisch“ | Ulrich Wenner
In eigener Sache
Ostmoderne. Baukulturelle Betrachtungen der Nachkriegsarchitektur in der DDR – damals und heute Tagung in Sangerhausen und Halle-Neustadt, 25.–26. September 2020 | Bernhard Lohe
Nachruf
Hans-Wilhelm „Jacky“ Vogt (1932 – 2020) – Ein Leben für die Harzer Musikfolklore | Helen Hahmann