Mühlen und Hammerwerke – Impressionen

Mühlenland Sachsen-Anhalt, Teil 13

Henry Bergmann (1,2), Peter Lindner (3), Hilmar Burghardt (4), Otto Spieler (5) | Ausgabe 4-2022 | Geschichte | Kulturlandschaft

Abb. 1 Pochwerk. Bildersammlung „Freunde des Bergbaues, enthaltend eine Folge von vierzehn bildlichen Darstellungen aus dem Berufsleben des Berg- und Hüttenmannes“. Entworfen und nach der Natur gezeichnet von Eduard Heuchler, Professor an der K. S. Bergakademie in Freiberg. Litographirt von Bässler, in Ton gedruckt von L. Zöllner in Dresden, 1855.
Abb. 2 Darstellung einer historischen Kupferhammerschmiede. Weigel, Christoph: Abbildung Der Gemein-Nützlichen Haupt-Stände Von denen Regenten Und ihren So in Friedens- als Kriegs-Zeiten zugeordneten Bedienten an, biß auf alle Künstler Und Handwercker. Nach Jedes Ambts- und Beruffs-Verrichtungen, meist nach dem Leben gezeichnet und in Kupfer gebracht, auch nach Dero Ursprung, Nutzbar- und Denckwürdigkeiten, kurtz, doch gründlich beschrieben, und ganz neu an den Tag geleget, Der Kupferhammer, Kupferstich, Regensburg 1698, Sammlung Bergmann.
Abb. 3 Hammerschmiede im Bergischen Land. Ansichtskarte, Sammlung Bergmann.
Abb. 4 Wasserradgetriebene Blechwalze. Nagel, Lothar: Die technische Entwicklung der Eisenhüttenwerke Thale von 1686 bis zum Ausgang der sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts, Ausgabe der Zentralen Parteileitung der SED im VEB Eisen- und Hüttenwerke Thale, Harz-Druckerei Wernigerode 1987, S. 60.
Abb. 5 Japanische Reismühle. Ackermann, James: Plate after Kellog, M.: Japanese Rice Mill at Simoda, Nippon, published as “Narrative of the expedition of an American squadron to the China Seas and Japan, under the command of Matthew Calbraith Perry, United States Navy, performed in the years 1852, 1853, and1854”, comp. from the original notes and journals of Commodore Perry and his officers, at his request and under his supervision, by Francis L. Hawks, Washington 1856, Sammlung Bergmann.
Abb. 6 Die Creutzhütte bei Leimbach. Heinrich Mützel nach einer Zeichnung von Giebelhausen, Druckplatte Wilhelm Loeillot, Die Creutzhütte bei Leimbach von der Mitternachtsseite, Verlag Julius Kuhr, Berlin 1837 Regionalgeschichtliche Sammlungen der Lutherstadt Eisleben; Inventarnummer: VK 6155 Licence: CC BY-NC-SA, https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/, Zugriff 12.3.2023.
Abb. 7 Mansfeld-Museum im Humboldtschloss. Lindner, Peter: Mühlen und Müller in der ehemaligen Grafschaft Mansfeld, den späteren Mansfelder See- und Gebirgekreisen und einigen angrenzenden Orten, Eisleben 2012, Eigenausgabe.
Abb. 8 Wasserrad der Rathsmühle Hettstedt. Sammlung Otto Spieler.
Abb. 9 Feldgestänge für den Bergbau. https://de.wikipedia.org/wiki/Heller_Wasserkunst#/media/Datei:Fotothek_df_rp-a_0920057_Wilsdruff-Grund._Feldgestänge,_aus,_Heimatkundliche_Blätter_Nr._4,_1957.jpg, Zugriff 9.3.2023., https://de.wikipedia.org/wiki/Kunstgestänge, Zugriff 9.3.2023.
Abb. 10 Dualer Wasserradantrieb Kupferkammerhütte Hettstedt-Burgörner. Foto Burghardt, nach Hebestedt, Elmar; Eisenächer, Wolfgang: Beiträge zur Geschichte des Mansfelder Hüttenwesens (1) Mansfeld-Museum, Hettstedt 2002, mit freundlicher Genehmigung des Mansfeld-Museums im Humbold-Schloss Hettstedt.
Abb. 11 Windmühlenkunst im Revier Burgörner. Kreß, A.: Schlag nach, Bd, 2, S. 293, Eigenverlag 2016.
Abb. 12 Medaille anlässlich der Wiederaufnahme des Bergbaus. https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Anhalt-Harzgerode, Zugriff 10.3.2023.
Abb. 13 Erhaltenes Gebäude am Standort des II. Friedrichshammers. Foto: Bergmann.
Abb. 14 Touristisches Hinweisschild am II. Friedrichshammer. Foto: Bergmann.
Abb. 15 Figurenensemble auf dem Hüttenplatz in Mägdesprung. Modelleur J.H. Kureck. Zeitgenössische Ansichtskarte, Verlagsgesellschaft „Kosmos“, Halberstadt, 7757, Sammlung Bergmann.
Abb. 16 Ehemaliges Verwaltungsgebäude des Eisenhüttenwerks. Foto Bergmann.
Abb. 17 Ehemaliges Direktorenhaus an der Eisenhütte in Mägdesprung. Foto Bergmann.
Abb. 18 Das heutige Carlswerk-Museum. Foto Bergmann.
Abb. 19 Prospekt Spitz- und Schälmaschine. Foto Bergmann.
Abb. 20 Der Mägdesprunger Obelisk. Stadtansicht mit Obelisk, zeitgenössische Ansichtskarte, Verlag Louis Glaser, Leipzig 1908. Sammlung Bergmann.
Abb. 21 Stauteich in Ilsenburg. Ilsenburg (Harz), Gesamtansicht, Stahlstich, Aus: Payne's Universum. Darstellung u. Beschreibung der schönsten Gegenden, Städte und merkwürdigsten Baudenkmale auf der ganzen Erde, von Portraits ausgezeichneter Personen, volkstümlicher Szenen und Genrebildern, Bd. 6,  Albert Henry Payne, Leipzig 1847, Sammlung Bergmann.
Abb. 22 Die Vogelmühle in Ilsenburg. Foto Bergmann.
Abb. 23 Alte Hammerschmiede und Faktorei Ilsenburg im Hintergrund. Foto Bergmann.
Abb. 24 Schloss und Schlossmühle Ilsenburg um 1850. Ilsenburg, Ansicht von Schloss und Schlossmühle nach einem alten Stahlstich vom Jahre 1850, zeitgenössiscvhe Ansichtskarte, Verlag Emil Giesecke Ilsenburg, Sammlung Bergmann.
Abb. 25 Gebäude der Schlossmühle Ilsenburg im Jahre 2022. Foto Bergmann.
Abb. 26 Hüttenwerk Thale – Werbeanzeige.  Das Eisenhüttenwerk als Rüstungsbetrieb 1918, Prospekt Eisenhüttenwerk Thale A.-G., Sammlung Bergmann.
Abb. 27 Kupferhammer Thießen – die beiden Hämmer. Foto Bergmann.
Abb. 28 Kupferhammer Thießen – Nockenwelle. Foto Bergmann.

1 Institut EUT, An-Institut an der Hochschule Anhalt
2 Arbeitskreis Mühlen Sachsen-Anhalt e.V.
3 Mansfelder Geschichts- und Heimatverein
4 Heimathistoriker in Eisleben
5 Regionalchronist im Raum Hettstedt

 

Vorbemerkung

Das Jahr 2022 wurde vom Bund Heimat und Umwelt in Deutschland zusammen mit seinen Mitgliedsverbänden zum Jahr der historische Mühlen und Hammerwerke bzw. zum Thema des Kulturdenkmals 2022 gewählt. Dazu erschienen, initiiert durch den Arbeitskreis Mühlen Sachsen-Anhalt e.V., eine Reihe von Beiträgen im Journal des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt [1-4].

In [4] wurde der Schwerpunkt auf die Hammer-und Pochwerke gelegt, die vor allem im Bergbau und nachgelagerten Prozessen Anwendung fanden. Der hier vorliegende Beitrag ergänzt in Umfang und Tiefe diese Veröffentlichung. Gleichzeitig wird an einigen Stellen auf Mühlenanwendungen eingegangen, die bisher nur am Rande behandelt werden konnten. Dies gilt im Besonderen für das Mansfelder Land. Die Erwähnung der Mühlen hat u.a. auch deshalb Sinn, da sie oft Vorgänger der Hammerwerke bzw. Hütten waren. „Mühlen und Teichen müssen dem Bergbau weichen“ war ein Spruch in alter Zeit. In einigen Fällen verlief die Entwicklung auch in umgekehrte Richtung – aufgegebene Hütteneinrichtungen wurden (wieder) in Mühlen umgewandelt.

 

Die Bedeutung von Hammerwerken

Allein für Mühlen sind bisher mehr als einhundert Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt worden. Die Hammerwerke sind allerdings weniger im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert. Dabei blicken heutige Standorte der Metallerzeugung und -bearbeitung oft auf eine Jahrhunderte alte lokale Tradition zurück. Doch während die modernen Großbetriebe mehrheitlich auf der grünen Wiese errichtet sind, befanden sich frühere Handwerksbetriebe, Manufakturen und größere Einrichtungen an Flüssen und Bächen, die oft durch Stauteiche verstärkt wurden. Bis zur Erfindung der Dampfmaschine war die Wasserkraft die einzig nennenswerte Energiequelle, um Leistungen von einigen wenigen bis hunderten Kilowatt zur Verfügung zu stellen. Windräder (Windkünste) dienten nur in Einzelfällen zur Frischluftzufuhr und zum Antrieb von Entwässerungspumpen wie zeitweise bei Hettstedt (s.u.).

Verwandt mit den Hammerwerken sind im weitesten Sinne die Poch- und Stampfwerke, die durch periodisches Anheben und Fallenlassen oft eisenbeschlagener Stempel (Bild 1, [5]), der Zerkleinerung z.B. von Erz, Gips, Lumpen (Hadern) zur Papierherstellung, Mineralien, Tabak, Getreide oder Ölsamen dienten. Mitunter standen Mahlwerke in Konkurrenz zu ihnen.

In Westeuropa geht die Nutzung der Wasserkraft wohl auf römische Einflüsse zurück [6], konnte sich aber in den ersten „dunklen“ Jahrhunderten u.Z. noch nicht verbreiten. Mechanisierte Prozesse im Bergbau und Hüttenwesen sind auf dem Gebiet des heutigen Deutschland seit über 1.000 Jahren nachgewiesen [7].

Das gilt auch für den Harz. Die Hinweise zu den frühesten Anwendungen in den Archiven sind allerdings nicht sehr zahlreich. Dagegen findet man relativ viele Nachweise ab dem Ende des 16. Jahrhunderts und später nach dem Dreißigjährigen Krieg. Manche Standorte wurden nur kurze Zeit genutzt bis beispielsweise die Erzvorkommen erschöpft waren.

Das Auf und Ab eines Hammers kann vielseitig Nutzen bringen – z.B. um die schwere Arbeit des Schmiedens zu erleichtern, Materialien zu zerkleinern oder um eine Presse zu unterstützen. Schmiedehämmer wurden verwendet, um Profilstähle zu erzeugen, aber auch, um den Kohlenstoffgehalt im Eisen zu beeinflussen. Entsprechend viele Nachweise, wenn auch nicht erhaltene Betriebe, sind für Hammerschmieden zu finden. Hammerwerke zum Zerkleinern von Rohstoffen, z.B. von Eisenerz vor dem Abrösten oder zum Abschlagen von Schlackeresten nach der Roheisengewinnung, sind in der Regel mit dem Bergbau bzw. der Metallgewinnung verbunden. Allgemein bekannt ist der seit dem Mittelalter ausgeübte Bergbau im Rammelsberg bei Goslar, aber auch in unserem Bundesland wurde seit Jahrhunderten Metallbergbau betrieben. Die Aktivitäten im Harz und im Mansfeldischen waren eng mit der Gewinnung von Eisen, Silber, Messing, Kupfer, Zinn und anderen Elementen verknüpft, die dem Hammer oft den entsprechenden Namen gaben. Karten zu Dutzenden alter Standorten in der Harzregion finden sich auch in [8].

 

Ausgewählte technische Details von Hammerwerken

Ihre größte Bedeutung erlangten die Hammerwerke wie eingangs erwähnt bei Schmiedeprozessen zur Stahlveredlung, der Halbzeugherstellung oder bei der Fabrikation von Produkten wie Hufeisen oder Kessel-oft in heute klein anmutenden Einrichtungen, in denen die Wasserräder Nockenwellen antrieben (wahrscheinlich verstärkte Anwendung seit dem 10. oder 11. Jahrhundert). Bild 2 [9] zeigt eine historische Kesselschmiede zum Ende des 17. Jahrhunderts. Exemplarisch sind zwei mechanische Hämmer sowie Arbeiter für die manuelle Nachbehandlung gezeigt. Das metallische Material musste vorerhitzt werden. Der Blasebalg für den Ofen sowie die Hämmer wurden in der Regel durch separate Wasserräder angetrieben. Bild 3 ([10]) zeigt entsprechend eine typische Hammerschmiede, wenn auch nicht aus dem heutigen Sachsen-Anhalt.

Mit der Verbesserung des Schmelzprozesses zur Herstellung hochwertigen Stahls um 1900 wurden die primären Schmiedeprozesse überflüssig und durch Walztechnologien ersetzt (Bild 4 [11]).

Um den Hammer eines Hammerwerks periodisch anzuheben, trieb das Wasserrad zumeist eine Welle mit Hebedaunen oder Vorsprüngen, so genannten Nocken, an, die den gelagerten Hammerstiel nach unten drückte, wonach der Hammerkopf wieder nach unten fiel. Ist, vereinfacht ausgedrückt, der Hammerstiel als einseitiger Hebel (parallel zur Radachse) nur am Ende gelagert, so spricht man von einem Aufwerfhammer. Bei zweiarmiger Lagerung handelt es sich um einen Schwanzhammer (mit genauerem Schlag [7]).

Bild 5 [12] zeigt zur besseren Vorstellung eine Stampfe in Form einer asiatischen Reismühle, bei der statt der Nockenwelle eine Art Paddelwelle verwendet wurde, die aber ebenfalls gut das Prinzip widerspiegelt.

Die nachfolgend aufgeführten Hammernamen sind mit den entsprechenden Verwendungszwecken verbunden:

Zain(t)hammer/Zähnhammer/Reckhammer: Stäbe und Rundstähle
Blechhammer: Blechherstellung
Kugelhammer: Nachbehandlung gegossener Kugeln
Streckhammer: Strecken und Verbiegen von Metall
Abrichthammer: Sensenfertigung, Ausrichten
Stampfhammer: Einstampfen/Schwerindustrie
Raffinierhammer: Herstellung hochwertigen Raffinierstahls

Vielerorts sind entsprechende Bezeichnungen in Flur, Straßen- und Gebäudenamen übergegangen. Heute noch besser bekannte ehemalige Hammerbetriebe in Sachsen Anhalt sind mit dem Mansfelder Land, Rothenburg (Saale), Thale, Wernigerode, Harzgerode bzw. Mägdesprung, Ilsenburg, Bennungen und Thießen verbunden.

Die Besitzer der Hüttenwerke setzten hohe Erwartungen in die Rentabilität ihrer Betriebe, wenn diese auch nicht immer profitabel arbeiteten. Davon zeugen noch die Eide wie dieser von 1769, die leitende Angestellte und Arbeiter zu leisten hatten [13,14]:

Nachdem ich bey dem Hütten-Werck (Hammer-Wercke) zum ….angenommen und bestellt worden: So schwöre (ich) zu Gott dem Allmächtigen einen wahren und cörperlichen Eyd, daß ich alles dasjenige, was mir zu thun oblieget, mit aller Treue und Fleiß verrichten, Schaden und Nachtheil, meinem äussersten Vermögen nach getreulich abwenden, dasjenige was in der Hütten- und Hammerordnung befohlen ist, veste und unverbrüchlich halten, den mir vorgesetzten Bedienten allen gebührenden Gehorsam leisten, und dasjenige, was mir Ihnen zu thun aufgegeben wird, getreulich, ohne Wiederrede verrichten, alles was zu Beförderung und Aufnahme des Hütten-Wercks (Hammer-Wercks) gereichet, wahrzunehmen, und mich überhaupt so aufführen und betragen will, als einem getreuen und ehrlichen … eignet und gebühret. So wahr (mir Gott helfe durch seinen Sohn Jesus Christum). 

 

Mühlen, Hütten, Hammerwerke und Bergbau im Mansfelder Land

Zwischen Hettstedt und Sangerhausen und zwischen Südharz und Saale liegt ein Gebiet, das oft als das Mansfelder Land bezeichnet wird und zu großen Teilen früher die Grafschaft Mansfeld abbildete. Der Kupferschieferabbau im Mansfeldischen ist ca. 800 Jahre alt und wurde bis 1990 betrieben. Schon frühzeitig wurden hier Lagerstätten gefunden, die es erlaubten in nennenswerter Menge Kupfer, Silber, Blei und eine Vielzahl Spurenelemente zu gewinnen. Zahlreiche Hüttenwerke verschiedener Größe existierten über Jahrhunderte und auch in der Neuzeit existieren noch Großbetriebe, die bearbeitungstechnisch und schmelztechnisch bzw. später bis 1990 auch elektrochemisch Kupfererzeugnisse liefern. Die Entwicklung ist u.a. unter [15, 16] ausführlich beschrieben.

Die Orte Eisleben, Friedeburg, Helbra, Hettstedt bzw. Burgörner, Mansfeld, Rothenburg, Sangerhausen, Wimmelburg und andere waren bzw. sind mit diesen Technologien verbunden. Stiche aus dem 19. Jahrhundert zeigen Kupferhütten in Hettstedt, Friedeburg, Leimbach, Sangerhausen und Rothenburg. Daneben existierten weit verbreitet kleinere Schmiedebetriebe, deren Hämmer auch durch Wasserkraft bewegt wurden.

Auf alten Stichen erkennt man mitunter gut die Anlieferung, die Schieferabröstung in offenen Rösthaufen, die Ofenhäuser, Abkühl- bzw. Schlackeplätze usw. (Bild 6, Creutzhütte bei Leimbach [17, 18]). Hier in Leimbach wurden nach Abriss der alten Hütte zwei größere Schmelzöfen mit verbesserter Wirtschaftlichkeit betrieben. Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zum Zusammenschluss der fünf Mansfelder Gewerkschaften. Damit konzentrierte man sich auf wenige größere Hütten, u.a. auf die neue Eckardthütte bei Leimbach. Als Ergebnis dieser Fusion wurden viele kleinere Betriebe, die noch mit Wasserkraft arbeiteten stillgelegt – ein Grund, weshalb heute kaum entsprechende Spuren zu finden sind. Im Mansfelder Ortsteil Leimbach erinnert heute noch die Straßenbezeichnung „Am Pochwerk“ an die inzwischen gänzlich verschwundene Hüttenlandschaft (einige Gebäudereste und Umbauten sind noch vorhanden).

In Rothenburg sind z.B. seit dem 12. Jahrhundert Mühlen bekannt, die das Wasser der Saale nutzten (anderenorts war es hier oft das Wasser der Selke oder das diverser kleiner Flüsse und Bäche bzw. Gräben). Erst später kamen hüttentechnische Anwendungen zur Kupfer- und Silbergewinnung hinzu (15. bis 18. Jahrhundert). Es entstanden ein Kupferhammer, ein Messingwerk und ein Seil- und Drahtzugwerk nach dem 1. Weltkrieg.

Wasserräder wurden benötigt, um in den Gruben das Erz zu heben und in Pochwerken das Erz zu zerkleinern sowie weiterhin in Öl- und Papiermühlen. In den Hütten trieben sie zumeist die Blasebälge für die Frischluftzufuhr an den Öfen an. Im Mansfelder Land soll der Abbau von Kupferschiefer schon seit dem 12. Jahrhundert existieren – gut dokumentiert im Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss Burgörner (Bild 7, Foto Bergmann). Es ist leider nicht möglich, an dieser Stelle die einzelnen Standorte, Prozesse und Werke ausführlich zu dokumentieren.

Der Geschichte von Mühlen und Kleinhämmern im Revier ist bisher nur ungenügend Aufmerksamkeit gewidmet worden. Der Heimatforscher Peter Lindner hat sich ausführlich mit der Geschichte der Mühlen und Kleinhämmer in der Region Mansfeld beschäftigt [19], u.a. mit Walk- und Ölmühlen, Papiermühlen und Kupferhämmern, aus denen mitunter Eisenhütten wurden. Aber auch uneffektive Schmieden wurden manchmal in Mühlen umgewandelt. Die Recherchen gehen bis ins 15. Jahrhundert zurück.

So schickte 1550 der Graf Christoph von Mansfeld den Bergvogt Wolf Bucher nach Bennungen (Südharz). Dort sollte er den vom Grafen von und zu Stolberg zum Kauf angebotenen Kupferhammer begutachten, ob er für eine Schmelzhütte zu verwenden wäre. Bucher teilte dem Grafen mit, dass der Hammer ungeeignet sei. Er schlug dem Grafen vor, in der Nähe von Wimmelburg eine Hütte zu erbauen.

Die Kupferhammermühle (Pregelmühle) war die größte bei Oberröblingen am See. Später nannte man sie „Rösers Mühle“. Sie wurde schon 1484 erwähnt und lag am Fuß des Etzdorfer Berges an der Weida, wo sich seit etwa 1920 der Braunkohlentagebau befindet. Auch in Unterröblingen gab es eine Kupferhütte und einen Kupferhammer. Das Gefälle und die Wasserkraft waren so stark, dass gleich zwei große Wasserräder angetrieben werden konnten. Um 1600 wird der bekannte Eisleber Kaufmann Christoph Elliger als Besitzer genannt, nach ihm Hans Walther und nach diesem Hans Kühne. 1680 erwarb der Kanzler der Grafschaft Mansfeld, Eberhard Fabricius, der auch bei Eisleben die Unterfaulensee-Hütte zu einer Mühle umgebaut hatte, die Mühle in Unterröblingen von einem Herrn Portenreuter und ein Drittel der dazugehörigen Äcker. Insgesamt betrugen die Ländereien der Mühle annähernd zwei Hufen (etwa 20 ha). Die beiden anderen Drittel hatte sich der Kanzler laut Kaufkontrakt vorbehalten, die er gegen zehn Äcker der Wegeschen Erben 1681 eintauschte. Fabricius errichtete in der Mühle einen Kupferhammer. Er verpachtete die Mühle 1687 an Paul Gries, 1702 an Wolfgang Heinrich Hennige, 1713 an Christian Beyer, 1719 an Hans Georg Fuchs. 1727 besaß Christoph Schröder und 1747 Siegfried Liebau die Mühle. Danach kam sie in den Besitz der Familie Wolf. Die Mühle hatte drei Mahlgänge und einen Ölgang, 40 Acker Land gehörten dazu. Um Michaelis 1756 lieferte der Müller Christian Wolf aus der Kupferhammermühle 12 Scheffel Roggen als Zinsgetreide an das Oberamt in Schraplau. Der Müller hatte sein Halbscheffelmaß erst kurze Zeit vorher in Eisleben in Gegenwart von drei Ratsherren „ahmen“, d. h. eichen lassen.

In der „Statistischen Darstellung des Mansfelder Seekreises, aufgestellt im Büro des Königlichen Landraths-Amtes zu Eisleben, 1877“ werden u.a. 61 Wassermühlen mit 462 Pferdestärken (339,6 kW) erwähnt, was im Schnitt einer mittleren Leistung von 7,5 PS (5,5 kW) pro Standort entsprach. In Helfta wird eine Kupfermühle aufgeführt.

Nach der Feuer- und Bergteilung der Grafen von Mansfeld vom 11. Februar 1536 gehörten Graf Philipp und seinen jungen Brüdern u. a.: „Von Herrenfeuern zu Eisleben die 4 Feuer in der Unterhütte über Eisleben, welche jetzt Pasche Reinicke inne hat, und dazu ist geschlagen 1 Feuer im Tal, so der Wiedemann inne hat, welche Hütten doch ganz wüst, derhalben der ganghaftigen, so Pasche Reinicke inne hat, auf gemeiner Herrschaft Darlegen soviel Habe von Euchenhäuschers Mühle soll zugegeben, erkauft und gebaut werden, dadurch auf 5 Feuern Kupfer, als zum wenigsten 1500 Zentner am Ende mögen gemacht werden“ [20].

Spangenberg erwähnt im dritten Teil seiner Chronik vergebliche Versuche zur Errichtung einer Walkmühle in Eisleben Anfang des 16. Jahrhunderts. Papiermühlen verwendeten in der Regel Stampfwerke und Glätthämmer, bevor Walzen die Hämmer ersetzten [21].

Johann Christoph von Dreyhaupt [22] beschreibt in seiner Chronik des Saalkreises, S. 362, eine Papiermühle wie folgt: „Auf der andern Seite des Saalstrohms hinter Cröllwitz liegt ietziger Zeit eine Papier-Mühle, welche dem Waysenhause zu Halle gehöret, und dieselbe von dem Mühlen-Inspector Zacharias Kermes erkaufft. Dieser als er die Königl. Mühle zu Trotha im Pacht hatte, erhielt Concession gegen Erlegung jährlicher gewisser Erb- und Strom-Zinsen dieselbe anzulegen, und zugleich unter dem 21. Sept. 1715 ein Privilegium, zu deren Behuff im gantzen Hertzogthum Magdeburg und Graffschafft Mansfeld Magdeburgischer Hoheit privative die Lumpen samlen zu lassen, welches aber weilen bereits die von Schierstedt unter dem 29. Mart. 1698. ein gleiches Privilegium wegen des Lumpensamlens im Jerichauischen Creyße vor ihre Papier-Mühle zu Dörnitz erhalten, am 24. Februar 1717 dahin declariret worden, daß es nur von denen diesseits der Elbe gelegenen Magdeburgischen Districten zu verstehen seyn solle. Diese Papier-Mühle hat 2 Wasser-Räder, und an jedem derselben 2 Geschirre und teutsche Stampfen, die ersten jedes von 5 die andern jedes von 4 Stampf-Trögen. Bey dem ersten Rade ist im Haupt-Gebäude ein Holländerzeug, bey dem zweyten Rade aber eine besondere Welle angehänget, welche zum zweyten Holländerzeuge gehet, das einem besonderen Gebäude jenseit des Gerinnes bey der Leimküche angehänget ist, und verdienet diese Papier-Mühle wegen ihrer besonders guten Einrichtung gesehen zu werden.“ Eine Papiermühle gab es auch unter dem Falkenstein an der Selke (wohl versetzt aus Mägdesprung [23], unter der Rammelburg an der Wipper, an der Schlenze und bei Ermsleben. Die eventuell am frühesten erwähnte Papiermühle beschreibt der Chronist 1576 bei Heiligenthal.

In Mansfeld existierte noch Anfang des 19. Jahrhunderts eine hammergetriebene Ölpresse.

Die Mühlengeschichte von Hettstedt hat der Ortschronist Otto Spieler zusammengetragen [24]. Danach sind für den Ort vier Wassermühlen (Obermühle, Mittelmühle oder Ratsmühle, Untermühle, Schlossmühle Burgörner) sowie eine Windmühle, und im Mansfelder Ortsteil Großörner noch einmal drei Wassermühlen nachweisbar, die oft Gegenstand von Wasserstreitigkeiten waren. Die hierbei negativ in Erscheinung getretene Ratsmühle besaß ein imposantes Wasserrad von 5 m Durchmesser. (Bild 8 [25]). Von diesen Mühlen ist außer umgebauten Gebäuden und einigen Mühlsteinresten nichts mehr geblieben.

 

 

Spezielle Anwendungen im Bergbau

– Anwendungen mit Wasserradantrieb

Eine Abbildung von Eisleben 1820 zeigt am Rande der Stadt sieben Windmühlen, doch größere Bedeutung dürften hier und im gesamten Mansfelder Land die wasserradgetriebenen Mühlen und Betriebe des Bergbaus und der Hüttenindustrie besessen haben, mit denen sich der Heimathistoriker Hilmar Burghardt, Eisleben, ausgiebig beschäftigt hat.

Das Wasserrad war über Jahrhunderte das wichtigste krafttechnische Arbeitsmittel. In den Erzgruben förderten oft Pumpen und Hebewerke [26] das störende Traufwasser ab, angetrieben durch so genannte Radkünste und später durch Wassersäulenmaschinen, die wiederum über oft mehrere hundert Meter lange Feldgestänge (Kunstgestänge) mit den Wasserrädern an den Flüssen verbunden waren (Bild 9 [27, 28]).

Zum Antrieb der Wasserpumpen wurden sowohl oberschlächtige oder unterschlächtige Wasserräder über Tage (z.B. die Wasserkunst im Ölgrund 1677) als auch unter Tage (die Helftaer Wasserkunst im Froschmühlenstollen 1739) verwendet (S.a. [29]). Kombinationen mit mittelschlächtigem Antrieb haben ebenfalls existiert.

Für den Kupferschieferbergbau wurde 1753 am Lichtloch 30 des Todthügeler-Stollens ein Feldgestänge zwischen der Wipper und dem Kunstschacht über eine Länge von 523 m errichtet. 250 m lang war ein Gestänge, das 1784 errichtet wurde, angetrieben durch ein mittelschlächtiges Rad (Durchmesser 8,4 m, Breite 1,18 m; ein weiteres Beispiel ist die Amtbreiter Gestängekunst 1748). Es war dadurch möglich, die Gruben bis zu 63 m Teufe wasserfrei zu halten. Im Winter vereisten allerdings die Wasserräder oft. Über Kunstgestänge konnten auch Pochwerke betrieben werden wie von der Hellerschen Wasserkunst bei Silberhütte bekannt.

Stauteiche konnten den Betrieb quasikontinuierlich gestalten (1677 Ölgrundteich, 1728 Wettelrode, 1748 Thaldorfer Teich).

Im Folgenden sind noch einige weitere Details aufgeführt. So schreibt Langelüttich über ein Wasserrad am Hegegrundbach mit einen Durchmesser von 6,2 m und mit einer Aufschlagmenge von 800 Litern. Dies entsprach einer Leistung von 0,72 kW. Es ließen sich damit in der Hütte vier Blasebälge für zwei Öfen betreiben [30-33].

Versiegende Wasserläufe und Trockenperioden behinderten häufig den Betrieb der Wasserräder und machten Umverlegungen von Gräben und kleinen Flüssen notwendig. Die stärkere Anwendung von Dampfkraftmaschinen im 19.Jahrhundert besiegelte schließlich die Wasserrad-Technologie. Bild 10 ([34]) zeigt den dualen Antrieb einer Wasserpumpe. Bei Bedarf (nicht ausreichende Wasserkraft) ließ sich der Antrieb über eine Dampfmaschine zuschalten, wie bei der Frischluftzufuhr für die Schmelzöfen auf der Kupferkammerhütte  Hettstedt-Altdorf praktiziert.

Mühlen wurden in ihrer Geschichte des Betreibens oft Hüttenbetriebe oder aus Hüttenbetrieben wurden wieder Mühlen. So betrieb übrigens um 1515 Hans Luder, der Vater des Reformators Martin Luther, in Großörner die sogenannte Wiesenhütte. Aus den Einnahmen seiner Hütten war es ihm möglich, das Studium seines Sohnes zu finanzieren [35].

1829 wurde auf der Konferenz der Gewerken (Anm.: Gewerken sind Anteilseigner an Bergbauunternehmen) in Leipzig beschlossen, bei der Wiesenmühle eine Maschinenwerkstatt (für schließlich 3227 Reichstaler und 20 Silbergroschen) einzurichten. Die Mühle war schon vor längerer Zeit gekauft und in ein Poch- und Mahlwerk umgewandelt worden. Ihr abfließendes Wasser konnte nun ein 10,5 Fuß hohes Wasserrad zum Antrieb der Dreh- und Bohrbänke etc. verwendet werden [36].

Heute gibt es nur wenige Sachzeugen zur Veranschaulichung der einstigen Techniken. Die Rekonstruktion eines Kunstgestänges kann man in der Saline Bad Kösen besichtigen. Teile des Pochwerksgeländes bei Silberhütte mit der einstigen Heller Wasserkunst bilden heute ein geschütztes Flächendenkmal [37].

 

– Anwendungen mit Windradantrieb

Bereits im 17. Jahrhundert hatte der Gelehrte Gottfried Wilhelm Leibnitz (1646-1716) eine Projektidee entwickelt, für die ihm entsprechende Mittel bewilligt wurden (Grube Catharina bei Clausthal). Das Projekt sah vor, mittels einer Holländer-Windmühle Pumpen zur Stollenentwässerung direkt anzutreiben. Der unregelmäßige Betrieb und die teils stoßartigen Belastungen, die auf der Kraftübertragungsstrecke auftraten führten jedoch zur Materialermüdung. Auch scheiterte Leibnitz am Widerstand der Bergbeamten [38 bis 40].

Er entwickelte daraufhin eine neue, aber materialtechnisch nicht realisierbare Druckluft-Variante sowie die sinnvolle Idee, das Windrad zunächst auf einen Stauteich arbeiten zu lassen, fand aber dafür keine Finanzierungsbereitschaft mehr vor.

Leibnitz arbeitete noch bis 1685 an Lösungen unter Verwendung eines Vertikalachsenrotors mit 5,5 m Durchmesser und einer Höhe von 6 m, der auch aufgebaut wurde. Das Bergamt lehnte aber die Nutzung ab und setzte sich entsprechend beim Herzog von Hannover durch.

Im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Windräder zur Wasserförderung für verschiedene Zwecke weltweit in großer Anzahl genutzt. Für den Bergbau früherer Jahrhunderte sind allerdings keine Anwendungen, jedoch aber Bildvorschläge, bekannt. Es ist daher von besonderem Interesse, dass im Mansfelder Revier windmühlenbetriebene Entwässerungen Verwendung fanden, wie das Bild 11 [41] zeigt.

Vermutlich um den teuren Einsatz von Pferden bei der Wasserhaltung teilweise zu ersetzen, wurde wahrscheinlich 1771 im Revier Burgörner eine Windkunst errichtet und bis 1779 betrieben. Verantwortlich war das Rothenburger Oberbergamt. Einen weiteren Einsatzort gab es am Westrand von Eisleben zur Entwässerung im Braunkohletagebau.

Neben den wassertechnischen und Gebläsefunktionen in Hütten dienten Wasserräder im kleinen Maßstab wie oben beschrieben oft zum direkten Antrieb der genutzten Technik (Hämmer, Walzen, Mahlwerke etc.) oder zum Antrieb über eine Transmission. Später wurde vor die Transmission eine Dampfmaschine gesetzt und gegen Ende des 19. Jahrhunderts trieben Dampfmaschinen, mitunter auch die Wasserräder-Dynamomaschinen an, um Elektrizität zu erzeugen. Damit wurde man in der Aufstellung von Aggregaten unabhängig von räumlichen Begrenzungen durch die mechanischen Kraftübertragungslinien. Die dabei neu entstehenden Großbetriebe hatten nur noch wenig mit den ursprünglichen Einrichtungen zu tun.

 

– Harzgerode

Harzgerode soll um 993 bereits das Münzrecht besessen haben, erste sichere Nachweise zu Bergwerken (und der zugehörigen Mahl- und Hammertechnik) datieren aus dem Jahr 1300. Karl-Heinz Börner geht auf die Anfänge der Hütten ein und verweist auf die Birnbaumer Hütten, einen Kupferhammer nahe der heutigen Selkemühle um 1311, Silberhütten im 15. und 16. Jahrhundert sowie auf Streitigkeiten, Verpfändungen und Niedergänge des Bergwerks in der Region [42].

Der Name des Ortsteils Silberhütte geht auf die 1693 angelegte Silber- und Bleihütte zurück, die bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts betrieben wurde. Mit dem Jahr 1663 ist auch die Wiederaufnahme des Bergbaus vor Ort nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges verbunden. (S.a. [43]), wovon eine Silbermedaille zeugt (Bild 12, [44]). Typisch für den Anhaltischen Bergbau waren auch die sogenannten Ausbeutetaler.

Bereits im 15. Jahrhundert soll hier aber bereits Silbererz verhüttet worden sein. Heute existieren nur noch wenige entsprechende Gebäudereste, u.a. Pochwerksreste in Silberhütte. Relativ viele Erinnerungen an die alte Hüttenzeit findet man jedoch im Ortsteil Mägdeprung, wo auch die Gebäude eines Drahtzugs und eines Stahlhammers noch existent sind, die früher vom Wasser der Selke gespeist wurden. Weiter unterhalb am anderen Ende des Fleckens und unterhalb des Mägdesprungs gelegen wurde am Standort einer alten Mühle mit Vertrag vom 9.11.1646 der Bau eines Eisenhüttenwerks mit zugehörigem Hammerwerk beschlossen, für dessen Betrieb man die umliegenden Eisenerzvorkommen und das Holzpotential der Wälder zur Holzkohleerzeugung zu nutzen gedachte. Eigentümer war zunächst Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode. Zur Eisenerzeugung wurde ein Hochofen errichtet. Aus Kapazitätsgründen wurden zudem an der Selke die sogenannten Friedrichshämmer (oder I. bis IV. Hammer, die unter diesen Namen noch heute bewohnte Teile von Mägdesprung darstellen, Bilder 13 und 14, Fotos Bergmann), wenn auch die Originalgebäude größtenteils verschwunden sind. Diverse Gründe führten zur Stilllegung der Eisenproduktion bzw. zum Betreiben einer Papier-, Mahl- und Ölmühle sowie der Silberverhüttung in den 1720ern, ehe diese 1729 nach Silberhütte verlagert wurde. Erst 1754 wurde mit besserer Wirtschaftlichkeit der Eisenbetrieb wieder aufgenommen. Kohlenstoffreicheres Eisen ist nicht schmiedbar, aber gut gießbar. Die Nutzung dieses Effekts führte zur Entwicklung der Eisengießerei in Mägdesprung, aber auch in Ilsenburg mit internationaler Reputation [45, 46].

Das heute noch existierende Verwaltungsgebäude im Stil des Spätbarocks (Bild 16, Foto Bergmann) stammt aus dem Jahre 1781. Es verfällt zusehend wie auch benachbarte kleinere Gebäude und wurde erst vor kurzem weiterverkauft. 1800 wurde zusätzlich eine Blankschmiede errichtet. Gegenüber befindet sich ein Speichergebäude aus dem 19. Jahrhundert und ein Direktorenwohnhaus aus dem Jahre 1828 (Bild 17, Foto Bergmann). Der zweite Hochofen von 1806 (1801-1809) wurde 1876 stillgelegt. Längst war aber 1829 eine erste Maschinenfabrik mit Blechschmiede und 1860 eine zweite Maschinenfabrik entstanden (das heutige Carlswerk-Museum), die viele Arbeitsplätze sichern konnte (Bild 18, Foto Bergmann).

Wenig bekannt ist, dass hier auch Geräte für Mühlen wie z.B. Aspirateure, Exhaustoren, Trieure und Schälmaschinen und hergestellt wurden (Bild 19, Foto Bergmann). Erwähnt werden soll noch die Tatsache, dass am 3.8.1812, einer Mode der Zeit folgend, zur Erinnerung an den Fürsten Friedrich Albrecht von Anhalt-Bernburg auf einem speziellen Rondell ein fast 17 m hoher Obelisk errichtet wurde, dessen Außenseite mit gusseisernen Platten aus der Hütte bedeckt war (Bild 20, Sammlung Bergmann [47]).

Der Obelisk, allerdings seiner Platten befreit, ist noch heute existent. Das Original wurde leider 1976 unsachgemäß abgebaut. 2012 konnte wieder der jetzige Obelisk aus Baustahl errichtet werden – ein später Sieg beharrlicher denkmalschützericher Arbeit vieler Unterstützer. Es sei noch erwähnt, dass der auch sozial bemühte Direktor der Anhaltischen Blei- und Silberwerke, Karl Föhr, 1904 Direktor des Polytechnikums in Köthen/Anh. wurde [48].

Weitere in der Nähe von Harzgerode liegende ehemalige Bergwerkstandorte sind u.a. Straßberg (heute Ortsteil von Harzgerode) und Gernrode (Schlackereste, Bezeichnung Mensingteich der ehemaligen Mensing-Pochmühle). Im Südharz soll um Stolberg schon Bergbau seit dem 8. Jahrhundert existiert haben. Heute noch zu erkennen sind Gräben und Teiche; es existiert weiterhin das Bergwerksmuseum Grube Glasenach.

 

– Ilsenburg

Studiert man den Stadtplan von Ilsenburg, so stößt man auf mindestens zwölf Ortsbezeichnungen, die mit früherer Mühlen- und Bergbau-/Hüttentechnik verbunden sind. Ein angelegter „Eisenpfad“ hält Informationen an 16 Stationen bereit wie auch eine kleine Heimatstube und das derzeit wegen Umbaus geschlossene Museum im Stadtzentrum. Leider wird die nicht zugängliche ehemalige Fürst-Stollberg-Hütte jetzt von Firmen als Lagergebäude genutzt. Insgesamt sollen früher 40 Wasserräder die Betriebe krafttechnisch versorgt haben [49].

Malerisch wirken die seit langem existierenden Teiche (Bild 21, [50]), die früher eine Staufunktion für den Betrieb der Wasserräder innehatten. Die einstige Wasserführung ist noch heute an vielen Stellen erkennbar. Bereits im 13. Jahrhundert wurden hier kurzzeitig Goslarer Erze zu Kupfer verarbeitet, es folgte ebenfalls kurzzeitig eine Messingindustrie, die durch die Eisenverarbeitung und die erwähnte renommierte Eisengießerei abgelöst wurde. Der Eisenlehrpfad erinnert u.a. an die Kupfer- und Eisenhütten, den Unter- und Oberhammer, die Zain(t)hütte bzw. einen Zehendhammer (heutiges Vogelmühlen-Restaurant, Ilsenburg, (Vogelmühle, erbaut 1550 als Messingschmiede, ab 1570 Hammerhütte, später Öl- und Getreidemühle, Bild 22, Foto Bergmann) weiterhin an die Nagelhütte, die Achsschmiede, zwei Drahthütten und eine Blankschmiede oberhalb des Ortes, von denen leider keine Gebäudereste mehr vorhanden sind. Bild 23 (Foto Bergmann) zeigt das Gebäude einer ursprünglich im 16. Jahrhundert errichteten Hammerschmiede und im Hintergrund die Gebäude der Faktorei aus so genanntem Rogenstein. Als Faktorei wurde die Verwaltung der Eisenwerke Ilsenburg bezeichnet. Wie an anderen Standorten entstanden im Wesentlichen auch in Ilsenburg zunächst die Hüttenwerke, denen dann zahlreiche kleinere Schmieden zwecks Weiterverarbeitung folgten. Unterhalb des Klosters existiert noch das Gebäude der ehemaligen Schlossmühle. (Bilder 24 [51] und 25, Fotos Bergmann).

 

– Thale

In Thale sollen zehn Mühlen existiert haben. Eine ehemalige Wassermühle produziert noch heute ausgewählte Mehle. Vor Ort informiert das Hüttenmuseum interessierte Besucher über die Geschichte der lokalen Hüttenindustrie, die stark mit der Eisenerzverarbeitung verbunden ist. Erste Erwähnungen gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Zum Betrieb wurde ein spezielles Wasserversorgungssystem angelegt und ein Hammergraben von der Bode abgeleitet. Im 17. Jahrhundert sind erste Hochöfen (Hohe Öfen, Blasöfen, Blauöfen) gebaut wurden. Neben Schmiedeerzeugnissen wurde auch hier der Metallguss betrieben. Krieg und Hochwasser führten im 17. Jahrhundert fast zum vollständigen Niedergang. Die Gründung der Blechhütte wird auf das Jahr 1686 datiert. Gegen 1780 waren die örtlichen Eisenerzvorkommen erschöpft und das Erz wurde aus Schlesien transportiert [11]. Die Wasserkraft wurde nach 1830 in der Blechhütte durch die Dampfkraft ersetzt (eine Dampfmaschine kann noch heute besichtigt werden); Walztechnologien verdrängten die Hämmer. Ein Großbetrieb entstand (Bild 26, [ 52]). Im Krieg nicht zerstört, arbeitet das verstaatlichte Unternehmen noch bis zum Ende der DDR.

 

– Thießen

Wie in Ilsenburg (Kupfer aus Goslar) wurde auch hier in Thießen das Kupfer aus anderen Gegenden (Mansfelder Land) schmiedetechnisch weiterverarbeitet. Der Kupferhammer existiert dort wahrscheinlich seit dem 16. Jahrhundert [53] und weist eine Art „Standardkonstruktion“, bestehend aus einem Ofen, zwei Wasserrädern (Vgl. auch Bild 3) zum Antrieb des Blasebalgs für die holzkohlebefeuerten Glühofen, der Hämmer und einer Schere auf. Angetrieben wurden die Wasserräder durch Wasser aus einem Stauteich, gespeist vom Flüsschen Rossel, an dem auch etliche Mühlen lagen. Eigentümer war lange Zeit der Fürst von Anhalt-Zerbst. Die Schmiede wurde noch bis in die 1970er genutzt, heute ist sie als Museum zugänglich. Gerinne und Wasserräder bedürfen allerdings einer Überholung. Ein typisches früheres Produkt waren Braupfannenrohlinge; später wurden diverse Kessel und Apparate aus Kupfer hergestellt.

Bild 27 zeigt die beiden Hämmer (Breitenhammer und Tiefenhammer), jeder 190 kg schwer, Bild 28 rechts die Nockenwelle. Das Bild 7 ähnelt dem Aufbau in Bild 2 aus dem Ständebuch. Gearbeitet wurde in der Regel zu viert. Die Hammerschmiede in Thießen ist die einzige ihrer Art in Sachsen-Anhalt, die noch erhalten ist.

Es würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen, auf die hunderte von Werkstätten einzugehen, die früher, von Wasserkraft gespeist, an den Wasserläufen unseres Landes gestanden haben. Stellvertretend sei an dieser Stelle der in den Archiven als alter Eisenhammer vor Sangerhausen bezeichnete Standort erwähnt. Ein aus dem 17. Jahrhundert stammendes Gebäude ist heute noch existent. Die Stätte war wahrscheinlich schon im 15. Jahrhundert ein Kupferhammer, der im 16. Jahrhundert in eine Eisenhütte bzw. in einen Eisenhammer umgewandelt wurde. Ab 1737 erfolgte eine Nutzung als Mahlmühle, ab 1776 auch als Ölmühle. Die angehäufte Schlacke aus älteren Zeiten auf der Halde hinter dem Haus wurde ab 1917 neu verhüttet. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit einem zweiten, kleineren Wasserrad eine Sägemühle betrieben. Die Mühle arbeitete bis 1964 (Informationen Klaus Gebser).

In der späteren Mühle Hinze in Abbenrode [54] arbeitete mindestens seit 1745 ein Eisenhammer mit zwei Wasserrädern (später Faktorei Ilsenburg).

Ein weiteres Beispiel ist die Achsschmiede im Kreuztal bei Wernigerode, vormals auch eine Marmormühle an der Bode. Heute befindet sich im Gebäude ein kleines Wasserkraftwerk. Bei Elbingerode lagen bedeutsame Eisenhütten, wovon das Industriedenkmal Gießerei Königshütte zeugt. Auch der Standort Rothehütte sollte noch Erwähnung finden.

Als negatives Erbe belasten noch in unserer Zeit Stollenabwässer und Haldenauswaschungen mit ihren Schwermetallgehalten die Flüsse in den ehemaligen Bergbauregionen [8].

 

Anmerkungen

Die Autoren bedanken sich in besonderem Maße bei Dr. Klaus Gebser, Halle, sowie bei den Museen in Ilsenburg, Hettstedt und Thale. Der federführende Autor ist unter seiner E-Mailadresse an der Hochschule Anhalt zu erreichen.

 

Literatur

[1] Bergmann, Henry: Mühlenland Sachsen-Anhalt, Teil 12-1, Kulturdenkmal des Jahres 2022 – Mühlen und Hammerwerke, Pflege und Erhaltung eines alten Kulturguts-Impressionen aus der Tätigkeit des Arbeitskreises Mühlen Sachsen-Anhalt e.V., Journal für Natur- und Heimatfreunde 32 (2022) 1, 2-5.

[2] Neitzel, Thorsten; Sarömba, Winfried; Bergmann, Henry: Mühlenland Sachsen-Anhalt, Teil 12-2, Die Mühlen der Magdeburger Börde, Journal für Natur- und Heimatfreunde 32 (2022) 1, 5-8.

[3] Bergmann, Henry: Mühlenland Sachsen-Anhalt, Teil 12-3, Die Letzten ihrer Zunft, Journal für Natur- und Heimatfreunde 32 (2022) 1, 9.

[4] Bergmann, Henry; Burghardt, Hilmar; Lindner, Peter; Sarömba, Winfried; Spieler, Otto: Mühlenland Sachsen-Anhalt, Teil 13, Mühlen und Hammerwerke-Impressionen im Themenjahr, Hammer- und Pochwerke im Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt, Journal für Natur- und Heimatfreunde 32 (2022) 4, 14-17.

[5] Bildersammlung „Freunde des Bergbaues, enthaltend eine Folge von vierzehn bildlichen Darstellungen aus dem Berufsleben des Berg- und Hüttenmannes“. Entworfen und nach der Natur gezeichnet von Eduard Heuchler, Professor an der K. S. Bergakademie in Freiberg. Litographirt von Bässler, in Ton gedruckt von L. Zöllner in Dresden, 1855.

[6] Ney, Andreas: Wasser- und Windmühlen in Europa, Verlag Moritz Schäfer, Detmold 2019.

[7] Wölfel, Wilhelm: Das Wasserrad – eine historische Betrachtung. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1987.

[8] Dobler, Lorenz: Der Einfluß der Bergbaugeschichte im Ostharz auf die Schwermetalltiefengradienten in historischen Sedimenten und die fluviale Schwermetalldispersion in den Einzugsgebieten von Bode und Selke im Harz, Dissertation, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle 1999.

[9] Weigel, Christoph: Abbildung Der Gemein-Nützlichen Haupt-Stände Von denen Regenten Und ihren So in Friedens- als Kriegs-Zeiten zugeordneten Bedienten an, biß auf alle Künstler Und Handwercker. Nach Jedes Ambts- und Beruffs-Verrichtungen, meist nach dem Leben gezeichnet und in Kupfer gebracht, auch nach Dero Ursprung, Nutzbar- und Denckwürdigkeiten, kurtz, doch gründlich beschrieben, und ganz neu an den Tag geleget, Der Kupferhammer, Kupferstich, Regensburg 1698, Sammlung Bergmann.

[10] Hammerschmiede im Bergischen Land, Ansichtskarte, Sammlung Bergmann.

[11] Nagel, Lothar: Die technische Entwicklung der Eisenhüttenwerke Thale von 1686 bis zum Ausgang der sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts, Ausgabe der Zentralen Parteileitung der SED im VEB Eisen- und Hüttenwerke Thale, Harz-Druckerei Wernigerode 1987, S. 60.

[12] Ackermann, James: Plate after Kellog, M.: Japanese Rice Mill at Simoda, Nippon, published  as “Narrative of the expedition of an American squadron to the China Seas and Japan, under the command of Matthew Calbraith Perry, United States Navy, performed in the years 1852, 1853, and1854”, comp. from the original notes and journals of Commodore Perry and his officers, at his request and under his supervision, by Francis L. Hawks, Washington 1856, Sammlung Bergmann.

[13] Hütten- und Hammer-Ordnung für sämtliche in Sr. Königl. Majestät in Preussen Landen befindliche Königl. Eisen- Blech- Kupfer- und andere Hütten- auch Hammer-Wercke, welche vom 1ten Junii 1769. an, genau befolgt werden soll: De Dato Berlin, den 27. April. 1769, gedruckt bey Georg Jacob Decker.

[14] https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN623028395&PHYSID=PHYS_0039&DMDID=DMDLOG_0011, Zugriff 7.3.2023.

[15] http://www.kupferspuren.eu, Zugriff 13.3.2023.

[16] Eisenächer, Wolfgang, Klette, Walter; Prohl, Heinrich: https://docplayer.org/126805812-Vom-kupferschiefer-zum-metall-die-verhuettung.html, Zugriff 12.3.2023.

[17] Heinrich Mützel nach einer Zeichnung von Giebelhausen, Druckplatte Wilhelm Loeillot, Die Creutzhütte bei Leimbach von der Mitternachtsseite, Verlag Julius Kuhr, Berlin 1837. Regionalgeschichtliche Sammlungen der Lutherstadt Eisleben; Inventarnummer: VK 6155 Licence: CC BY-NC-SA.

[18] https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/, Zugriff 12.3.2023.

[19] Lindner, Peter: Mühlen und Müller in der ehemaligen Grafschaft Mansfeld, den späteren Mansfelder See- und Gebirgekreisen und einigen angrenzenden Orten, Eisleben 2012, Eigenausgabe.

[20] Möllenberg, Walter: Urkundenbuch zur Geschichte des Mansfeldischen Saigerhandels im 16. Jahrhundert, herausgegeben von der Historischen Kommission der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt, Otto Hendel, Halle (Saale) 1915.

[21] Spangenberg, Cyriacus: Mansfeldische Chronica, Bd. 3, Stammenbaum und Geschlecht-Register der Wolgebornen und Edlen Herrn und Graffen zu Mansfelt, Im Auftr. d. Vereins für Geschichte und R. Leers, Rudolf, Altertümer der Grafschaft Mansfeld, herausgegeben von: Verein für Geschichte und Altertümer der Grafschaft Mansfeld, Eisleben 1912. Rezensiert von Adolf Hasenclever (Stadtarchiv Eisleben, BXIII 36).

[22] Dreyhaupt, Johann Christoph: Pagus neletici et nudzici, oder diplomatisch-historische Beschreibung des Saal-Creyses, und aller darin befindlichen Städte, Schlösser, Aemter, Rittergüther, adelichen Familien, Kirchen, Clöster, Pfarren und Dörfer etc. in einen Auszug gebracht, verbessert, mit einigen Anmerkungen erläutert, und fortgesetzt von Johann Friedrich Stiebritz, Waisenhaus, Halle 1772-1773.

[23] Ludwig, Wolfdieter: Ein Besuch aus Finnland Papiermühle Mägdesprung, Mitteldeutsche Zeitung MZ 29./30.10.2022, S.22.

[24] Spieler, Otto: 950 Jahre Hettstedt-Stadtansichten 1046-1996, Heft 6, 4 Coleur Offsetdruck, Hettstedt 1995.

[25] Sammlung Otto Spieler.

[26] Mager, Johannes: Mühlenflügel und Wasserrad, Mühlen und Hebewerke für Wasser und Sole, VEB Fachbuchverlag, Leipzig 1987.

[26] Mager, Johannes: Mühlenflügel und Wasserrad, Mühlen und Hebewerke für Wasser und Sole, VEB Fachbuchverlag, Leipzig 1987.

[27] https://de.wikipedia.org/wiki/Heller_Wasserkunst#/media/Datei:Fotothek_df_rp-a_0920057_Wilsdruff-Grund._Feldgestänge,_aus_Heimatkundliche_Blätter_Nr._4,_1957.jpg, Zugriff 9.3.2023.

[28] https://de.wikipedia.org/wiki/Kunstgestänge, Zugriff 9.3.2023.

[29] Mirsch, Rudolf; Aberle, Bernd: Von der Kunst Wasser zu heben – über die Bedeutung der Wasserstollen im Mansfelder Revier, Proceedings 7. ALTBERGBAU – KOLLOQUIUM, Freiberg 2007.

[30] Verein Mansfelder Berg- und Hüttenleute e.V. Lutherstadt Eisleben: Mansfeld-Die Geschichte des Berg- und Hüttenwesens, Bd. 1, Deutsches Bergbau-Museum, Bochum 1999.

[31] Langelüttich, Hans Joachim; Spilker, Martin: Die Sachzeugen der Wassernutzung, in: Verein Mansfelder Berg- und Hüttenleute, Mansfeld-die Geschichte des Berg- und Hüttenwesens, Bd. 3, Bochum: Deutsches Bergbau-Museum, Bochum 2008.

[32] Hebestedt, Elmar; Eisenächer, Wolfgang: Beiträge zur Geschichte des Mansfelder Hüttenwesens (1) Mansfeld-Museum, Hettstedt 2002

[33] Kahn, Rolf: Die mittelalterlichen Kupferhütten bei Leimbach, Mansfeld – Geschichte und Geschichten, Heft 6 des Heimatvereins Lutherstadt Mansfeld, Güntzel & Oertel, Halle, 2001.

[34] Foto Burghardt nach [32], mit freundlicher Genehmigung des Mansfeld-Museums im Humboldt-Schloss Hettstedt.

[35] Wöhlbier, Fritz: Hans Luther – Vater des Reformators. Ein Mansfelder Hüttenmeisterleben, Verlag André Gursky, Halle 2000.

[36] Schroeder, Karl: Die Entwicklung des Mansfelder Kupferschieferbergbaues unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte der Fördereinrichtungen, Wilhelm Engelmann, Leipzig 1913.

[37] https://de.wikipedia.org/wiki/Heller_Wasserkunst, Zugriff 10.3.2023.

[38] Sauer, Hans Dieter: Der Philosoph und die Windkraft, Sonnenenergie 13 (1988) 2, 25-27.

[39] Wellmer, Friedrich-Wilhelm, Gottschalk, Jürgen: Leibniz’ Scheitern im Oberharzer Silberbergbau–neu betrachtet, insbesondere unter klimatischen Gesichtspunkten. Studia Leibnitiana, 42 (2010) 186-207.

[40] Basso, Luca, et al: Republic and Common Good in Leibniz’ Political Thought. Studia Leibnitiana, 43 (2011) 1, 1-128.

[41] Kreß, A.: Schlag nach, Bd. 2, S. 293, Eigenverlag 2016, Information Hilmar Burghardt.

[42] Börner, Karl-Heinz: Mägdesprunger Hefte, Heft 2, Bergwerke und Hütten in der Harzgeröder Region – unter besonderer Berücksichtigung der Eisenhütte Mägdesprung, 2. Auflage, Quedlinburg Druck GmbH 2013.

[43] Tenner, Friedrich: Die fürstliche braunschweigische Messinghütte zu Bündheim. Zeitschrift des Harzvereins für Geschichte und Altertumskunde 67(1934) 81-117.

[44] https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Anhalt-Harzgerode, Zugriff 10.3.2023.

[45] Reichmann, Mathias: Die Harzer Eisenhütte unterm Mägdesprung, Ein Beitrag zum Kunstguss im Nordharz, Dissertation, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Leipzig 2001.

[46] Zeitgenössische Ansichtskarte, Verlagsgesellschaft „Kosmos“, Halberstadt, 7757, Sammlung Bergmann.

[47] Stadtansicht mit Obelisk, zeitgenössische Ansichtskarte, Verlag Louis Glaser, Leipzig 1908.

[48] Ludwig, Wolfdieter: Mägdesprunger Hefte, Heft 3, Der Obelisk von Mägdesprung, 2. Auflage, Quedlinburger Druck GmbH, Quedlinburg 2019.

[49] Riefenstahl, Hans: Historische Produktionsstätten der Metallindustrie in Ilsenburg, Harz-Druckerei, Ilsenburg 1986.

[50] Ilsenburg (Harz), Gesamtansicht, Stahlstich, Aus: Payne’s Universum. Darstellung u. Beschreibung der schönsten Gegenden, Städte und merkwürdigsten Baudenkmale auf der ganzen Erde, von Portraits ausgezeichneter Personen, volkstümlicher Szenen und Genrebildern, Bd. 6, Albert Henry Payne, Leipzig 1847, Sammlung Bergmann.

[51] Ilsenburg, Ansicht von Schloss und Schlossmühle nach einem alten Stahlstich vom Jahre 1850, zeitgenössische Ansichtskarte, Verlag Emil Giesecke Ilsenburg, Sammlung Bergmann und Foto Bergmann.

[52] Das Eisenhüttenwerk als Rüstungsbetrieb 1918, Prospekt Eisenhüttenwerk Thale A.-G. Sammlung Bergmann).

[53] Ertelt, Manfred: Der Kupferhammer von Thießen, Coswiger Heimatblatt (2018) 2, 11-13.

[54] Autorenkollektiv: Geschichte der Mühle Hinze, Abbenroder Heimatblatt 12 (2007) 24, 21-30.