13. Juli 2022
Ausgabe 2-2022
13. Juli 2022
Birgit Neumann-Becker | 4. Oktober 2022 | Ausgabe 2-2022
Was heute in Sachsen-Anhalt als Lebenslinie geschätzt und geschützt wird, das war ein Todesstreifen: eine in größtem Umfang aufgerüstete tödliche Grenze, ein kleines Glied im gesamten europäischen Eisernen Vorhang. Die Entwicklung des Grenzregimes in der DDR begann mit der Errichtung eines Sperrgebiets zur Demarkationslinie und der Durchführung von Zwangsaussiedlungen aus diesem Gebiet. Es folgte die Strafbewehrung nicht genehmigter Grenzübertritte, der Erlass des Schießbefehls, die Verlegung von Landminen sowie weitere Zwangsaussiedlungen aus dem Sperrgebiet und die Installation von Splitterminen.
Sarah Schröder und Justus Vesting | 4. Oktober 2022 | Ausgabe 2-2022
Direkt namentlich erwähnt wird das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie – Landesmuseum für Vorgeschichte – im Grüne-Band-Gesetz des Landes Sachsen-Anhalt vom 28. Oktober 2019 nur an einer Stelle: Im Paragraf 2 werden diejenigen Institutionen benannt, bei denen die Schutzgebietskarten vom Grünen Band in Papierform hinterlegt sind.
Claudia Klepzig | 11. August 2022 | Ausgabe 2-2022
Seit dem ersten Brunnenfest vor über 250 Jahren ist der Anlass immer der gleiche – die Erschließung der Sole. Damit begann für die Stadt eine neue wirtschaftliche Ära, die Teil der Geschichte und so umfangreich ist, dass Einwohner und Gäste dieses Ereignis zelebrieren. Trotz der unklaren Anfänge entwickelte es sich seit den ersten Aufzeichnungen aus dem Jahr 1816 zu einer jährlich stattfindenden Tradition. Während es ursprünglich noch als Zunftfest der Salineknappschaft gewidmet war, kamen bald aus allen Richtungen Interessierte, die dem Soledurchbruch und dem Wirken Borlachs gedenken wollten. Es waren Tage des Zusammenkommens, an denen die sonst durchgehend arbeitenden Siedepfannen ruhten. Der Festumzug, die Lesung der Borlachakte, die Solemessung und ein gemeinsames Mahl bei Musik und Tanz sind Elemente des Festes, die bis heute bestehen. Der einleitende „Zapfenstreich“ und der gemeinsame Gottesdienst waren noch bis ins 20. Jahrhundert Bestandteile. Wo früher Rummel und Spielbuden ihren Platz fanden, sind heute Verkaufsstände aufgestellt mit regionalen Produkten und Handwerkskunst. Ab den 1920er-Jahren wurde das Brunnenfest zunehmend von Vereinen unterstützt, die Einblicke in ihre Tätigkeiten und somit auch in die Geschichte und Zukunft des Stadtlebens geben.
Günther Schönfelder | 18. Juli 2022 | Ausgabe 2-2022
Der gewichtige, prächtige und höchst informative sowie sehr anschauliche Band (drei Kilogramm schwer und fünf Zentimeter dick) stellt ein wahres Kompendium dar. Es ist einem bedeutsamen und durchaus schwierigem Kapitel unserer Regionalgeschichte im Zusammenhang mit der großindustriellen Gewinnung von Braunkohle gewidmet. Das vorzüglich ausgestattete Buch enthält anhand zahlreicher Daten, Fakten und Zahlen die umfassende Kennzeichnung aller seit 1925 bis zur Gegenwart (Jahresende 2020) durch den Braunkohlenbergbau verlorengegangenen Ortslagen in den Gegenden und Teil-Revieren um Bitterfeld, Gräfenhainichen, Delitzsch, Leipzig, Borna, Altenburg, Zeitz, Weißenfels, dem Geiseltal, Halle (Saale), Röblingen/Amsdorf und Nachterstedt. Es sind insgesamt 147 Siedlungen, die ganz oder teilweise „überbaggert“ wurden.
Christian Zschieschang | 18. Juli 2022 | Ausgabe 2-2022
Flurnamen sind ein wichtiges Zeugnis unserer Geschichte, Sprache und Kulturlandschaft. In ihrer engen Beziehung zur Bewirtschaftung und zum Landschaftsbild sind sie von deren Veränderungen betroffen und stehen in der Gefahr außer Gebrauch zu kommen (Zschieschang 2015). Diese Namen zu „retten“ bzw. zu sammeln bedeutet, sie so zu dokumentieren, dass sie, auch wenn sie nicht mehr aktiv gebraucht werden, noch nachzuschlagen sind. Dies ist eine verdienstvolle Aufgabe, gerade auch für lokale Experten.
Isabella Weber | 15. Juli 2022 | Ausgabe 2-2022
Diese Frage möchte ich gleich zu Beginn mit einem JA! beantworten. Während meiner Beschäftigung mit dieser Persönlichkeit wurde mir immer deutlicher, dass man heute durchaus sehr viel von ihm lernen kann. Er war in seinem Denken und dem daraus folgenden Handeln seiner Zeit weit voraus.
Hauke Heidenreich und Martin Müller | 15. Juli 2022 | Ausgabe 2-2022
Am 9. Oktober 2021 lud der Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. Vereine, Initiativen, Organisationen und Einzelpersonen zu einem zweiten „Netzwerktreffen Grünes Band“ ins Grenzmuseum Böckwitz-Zicherie ein. Bereits im Jahr 2020 hatte ein solches Treffen in Abbenrode im Harz stattgefunden. Seit dem 1. Juni 2021 ist nun beim Landesheimatbund Sachsen-Anhalt das Projekt „Erinnerungskultur und Engagement am Grünen Band“ angesiedelt. Ziel ist es, die überregionale Vernetzung von Akteuren am Grünen Band zu erreichen und Informationen darüber auf einem digitalen Besucher:innenzentrum (Multimediaplattform) für die Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Daher diente das Netzwerktreffen als Möglichkeit, die die unterschiedlichen Akteure am Grünen Band miteinander ins Gespräch zu bringen.
Hauke Heidenreich | 15. Juli 2022 | Ausgabe 2-2022
Die Geschichte des Grünen Bandes beginnt nach dem Mauerfall 1989 und den Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt im Gebiet der ehemaligen Grenze zwischen DDR und BRD. Doch die Geschichte der Grenze, die dem Grünen Band seinen Verlauf vorgibt, ist bekanntlich älter, und bis heute streiten sich Historikerinnen und Historiker, welche historische Zeit als entscheidende Weichenstellung zur Entstehung dieser Grenze gesehen werden sollte.
15. Juli 2022 | Ausgabe 2-2022
„In jeder Sekunde möchte ich nach Hause“ – Ein Gespräch mit der 96-jährigen, aus der Ukraine geflohenen Anastasia Gulej | Christian Kuhlmann und John Palatini
Erinnerungskultur und Engagement am Grünen Band – Die Entwicklung eines Digitalen Besucher:innenzentrums beim Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. | Hauke Heidenreich
Denkmalpflege und historische Erforschung – die Arbeit des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) zum Nationalen Naturmonument Grünes Band Sachsen-Anhalt | Sarah Schröder und Justus Vesting
Das DDR-Grenzregime aufarbeiten, an die Opfer des Todesstreifens erinnern – Die Arbeit der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur am Grünen Band | Birgit Neumann-Becker
Der Oebisfelder Heimatverein e. V. | Ulrich Pettke
Mehr Vernetzung, mehr Zusammenarbeit – Ergebnisse des zweiten Netzwerktreffens zum Grünen Band in Böckwitz | Hauke Heidenreich und Martin Müller
Flurnamen sammeln – aber wie? | Christian Zschieschang
Wer war Wilhelm Traugott Krug? | Isabella Weber
Das Bad Dürrenberger Brunnenfest | Claudia Klepzig
Das Froschfest in Thürungen | Christian Marlow
Erntekronen – unsere Tradition im Land | Jeannine Rettig
Braunkohlenbergbau und Umsiedlungen in Mitteldeutschland | Günther Schönfelder
Schlicht, zeitlos, funktional – Das Diakonissen-Mutterhaus in Elbingerode nach einem Entwurf von Godehard Schwethelm | Christine Schlott
Altes Handwerk soll Immaterielles Kulturerbe werden | Christian Marlow