
Von Christgeburt bis Auferstehung – eine Weihnachtspyramide aus dem Jerichower Land*
von Antonia Beran | 13. Dezember 2017 | Ausgabe 4-2017
Die Fertigungsart und die verwendeten Materialien der Pyramide weisen auf eine Entstehung in der ersten Hälfte oder Mitte des 19. Jh. Ihre direkten Vorbilder kennen wir nicht. Vorauszusetzen sind gute Kenntnisse von mechanischen Apparaten, wie sie z. B. in Mühlen vorkommen. Ihr Schöpfer findet für die biblische Geschichte eine handwerkliche, naive Kunstform mit leicht verständlicher Bildsprache. Unsere Pyramide steht offenbar in der Tradition der mechanischen Weihnachtsberge, Drehpyramiden und Passionskrippen, die religiöse Volkskunst mit Schnitzhandwerk und Mechanik verknüpft und vor allem im katholischen Alpenraum und dem Erzgebirge ihre Zentren hatte.